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Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 138 - Tyrannenmord auf Kridania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Wasser und Sand prasselten auf Erde und Stein.
    Sun-Tarin trat an das Fenster. »Einige Tanjaj scheinen nicht glücklich mit den Tagen der Trauer zu sein.« Unter dem Fenster gab es Aufstände, die von den Palastwachen niedergeschlagen wurden. Bislang verliefen die Scharmützel harmlos und unblutig.
    Orlan-Gal hob die Klaue. »Die Zeit der Trauer ist eine heilige Tradition.«
    Sun-Tarin sah ungeduldig auf den großen Panoramaschirm im Raum. Wann würde die Verbindung in die Solaren Welten über den Zweiten Raum endlich zustande kommen? Erst wenn der Waffenstillstand offiziell von den Solaren Welten anerkannt worden war, würde er sich ruhiger fühlen.
    Langsam baute sich ein Bild auf. Auf dem Schirm erschien ein Mensch, der Sun-Tarin bekannt vorkam, und der versprochen hatte, eine Weiterleitung zu Jasper Mitchell und dem Hohen Rat vorzunehmen: Gregory Laurie, der Chef der Galaktischen Abwehr. Seine dunklen Augen sahen hoffnungsvoll in den Raum.
    Orlan-Gal richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Stolz sah er dem Schnabellosen entgegen.
    »Der Raisa ist tot. Ich bin der neue Macht habende auf Kridania, gestützt von einer Gruppe mächtiger Kridan. Ist es möglich, Kontakt zu Jasper Mitchell herzustellen?«
    »Wir kennen Ihre Lage, Priester Orlan-Gal. Der Erste Vorsitzende ist bereit …«
    Das Bild wurde unscharf, der Ton brach ab. Das 3D-Bild Lauries löste sich auf.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Lera-Taris unruhig.
    Sun-Tarin sah zu Orlan-Gal. »Können wir mit Kassil-Nur Kontakt aufnehmen? Er hat die Verbindung aufgebaut. Vielleicht kann er uns sagen, was da los ist.«
    Orlan-Gal bediente ein ovales Gerät in seinen Krallen – einen Hand-Kommunikator.
    »Nichts«, sagte er mit belegter Stimme. »Das Gerät scheint intakt zu sein, aber es meldet sich niemand.«
    »Sicher ist es nur eine Störung«, versuchte Sun-Tarin seine Schwester, den Priester und sich selbst zu beruhigen. »Bei dem Großangriff der Solaren Welten wurden einige Relaisstationen im Orbit zerstört.«
    »Seht!« Lera-Taris wies aufgeregt aus dem Fenster.
    Im rötlichen Licht des Abends konnten sie einen Gleiter sehen, der sich langsam dem Landeplatz entgegen senkte. Es war der persönliche Gleiter des Raisa.
    »Ich nehme Kontakt zu den Wachen am Landeplatz auf«, sagte Orlan-Gal angespannt. Er betätigte erneut das Funkgerät.
    »Orlan-Gal an Jertir-Likan. Wer befindet sich im eben ankommenden Gleiter?« Der Priester legte den Kopf schief, als er die Antwort vernahm. »Danke.« Er beendete die Verbindung.
    »Es ist Farun-Dan«, erklärte Orlan-Gal und rieb die Schnabelhälften unwillig aneinander. »Offensichtlich hat er den Anschlag überlebt, da er sich nicht im Sitzungssaal befand.«
    Sun-Tarin ballte die Klauen. Farun-Dan. Auch er war in der Liste der Vertrauten aufgeführt, die den Raisa nach dessen Tod vertreten und die Führung über das Reich übernehmen würden. Der Raisa selbst hatte Farun-Dan in dem Dokument erwähnt.
    »Es wäre mit lieber gewesen, er wäre tot«, sagte Sun-Tarin angespannt. »Gehen wir ihm entgegen.«
    Orlan-Gal stand auf. Er führte die kleine Gruppe an. Gemeinsam schritten sie durch den Palast.
    Sun-Tarin fragte sich, was Farun-Dan wohl verlangen würde. Er würde den Krieg gewiss fortsetzen wollen. Zu schade, dass er nicht gestorben war. Im Grunde war Farun-Dan der einzige Kridan im Herdan gewesen, dem Sun-Tarin den Tod mit allen drei Nieren gegönnt hätte.
    Sun-Tarin wünschte sich, endlich schlafen zu können. Geistig und seelisch war er so müde, als habe er mehrere Umläufe kein Auge zu getan.
    Sie trafen in der blauen Vorhalle aufeinander. Die Tore der Derka schlossen sich. Farun-Dan trat in Begleitung von mehreren bewaffneten Tanjaj in das Gebäude. Er zog eine Fußkralle leicht nach. In seinem Gesicht prangten zwei flüchtig geklebte Wunden.
    An der Uniform über seinem Gürtel trug er zwei eingezogene Jera-Stäbe aus Kunststoff. Sun-Tarin wunderte sich darüber. Er hatte Farun-Dan vorher nie mit dieser Waffenart kämpfen sehen.
    Orlan-Gal streckte beide Arme nach ihm aus. »Farun-Dan, Ihr lebt. Wir freuen uns, Euch gesund zu sehen. Der Raisa hielt große Stücke auf Euch.«
    »Ich danke Euch für den herzlichen Empfang«, krächzte Farun-Dan und schloss den Priester in die Arme. »Ich denke, Ihr habt nichts dagegen, wenn Ihr, Sun-Tarin und ich uns in das Beratungszimmer zurückziehen? Schließlich gehören wir nun zu den mächtigsten Kridan im Reich, die die Zukunft bestimmen

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