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Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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im Raum herum, wenn Sie mich fragen.«
    Seine SARDs … Seine schönen SARDs! Entmachtet, noch dazu beim Jungferneinsatz! Boz biss die Zähne so fest zusammen, dass es knirschte. Bergers Hintermänner waren ihm in die Parade gefahren, und diese Erkenntnis trug nicht gerade dazu bei, seine Laune zu heben.
    Shirl, erinnern Sie mich bitte daran, in die freie Forschung zu wechseln , dachte er frustriert. Hier ist es mir entschieden zu stümperhaft geworden.
    »Ich versuche es mit Satellitenbildern«, sagte er laut und machte die nötigen Eingaben. »Die geben uns zwar keine Detailsicht, aber zumindest …« Bingo! Er hatte den Satz kaum beendet, da erwachten die Monitore schon wieder zu neuem Leben. Manchmal, fand er, machte es sich schon bezahlt, ein technisches Genie zu sein.
    Al Khaled klopfte ihm auf die Schulter. »Gute Arbeit, Boz! Können Sie mir sagen, wo die Raketen herkamen?«
    Die Darstellung zeigte eine Art Luftaufnahme des Geländes. Murray zoomte heran, wechselte die Perspektive und sondierte das gesamte Terrain. Dann hob er entmutigt die Achseln. »Negativ, Sir. Wie Chen schon sagte: Eigentlich dürften die Raketen gar nicht existieren. Da ist nichts, was auch nur im Entferntesten darauf hindeutet, Abschussstelle zu sein. Weder am Boden, noch in der Luft oder im Orbit.«
    »Stealth-Technik«, schlug Gregorovitch vor. »Eine neue, immens weiterentwickelte Form davon. Selbst wir experimentieren bereits mit den entsprechenden Komponenten. Meines Wissens wird sie versuchsweise sogar schon bei einigen Raumschiffprototypen getestet.«
    Zu Boz’ grenzenloser Überraschung war es ausgerechnet der ehemalige Klosterbruder Narada, der auf diese Bemerkung wissend nickte.
    »Das würde erklären, warum sie sich unbemerkt nähern konnten«, murmelte der Commander. »Bei derart kleinen Objekten dürfte die Stealth-Technologie vermutlich noch wirkungsvoller ausfallen. Moore, hören Sie was von den Abfangjägern?«
    Der Agent schüttelte stumm den Kopf.
    »Verdammt. Wenn hier was ausfällt, dann aber richtig!«
    »Ich habe Kontakt zu Chens Team, Sir«, berichtete Shirl im gleichen Moment.
    Alle Anwesenden drehten sich zu ihr um, starrten sie ungläubig an.
    »Sie haben … was?«, fragte Boz und traute seinen Ohren nicht. Ausgerechnet Shirl?
    »Sie haben die Frau gehört, Gentlemen«, sagte al Khaled schlicht. »Stellen Sie durch, Miss Bassett. Erklärungen müssen warten.«
    Die blauhaarige Technikerin nickte, berührte einige Kontrollen und das vertraute Rauschen der Funkverbindung erfüllte wieder den Raum.
    Das, und die Geräusche eines mit äußerster Härte ausgeführten Feuergefechts!
    »Chen!«, rief al Khaled. »Lieutenant, hören Sie mich? Sind Sie noch da? Ist die Zielperson wieder in Sicherheit?«
    Schweigen.
    Dann erklang das zischende Geräusch von abgefeuerten Strahlenwaffen.
     
    *
     
    Es dauerte kostbare Minuten und fraglos all ihr Talent, bis Boz und seine Kollegin den Bildkontakt zur Außenwelt wieder hergestellt hatten. Und sobald der vertraute Anblick des Freigeländes der Haftanstalt erneut auf den Monitoren erschien, wusste Shamar, dass diese Schlacht verloren war.
    Die Antigrav-Trage war leer. Nickie Berger war verschwunden.
    »Ich sondiere das Gelände«, meldete Bozinsky unaufgefordert, doch Shamar hörte kaum noch hin. In diesem Moment der völligen Niederlage hatte er nur Augen für die Bahre und die gelösten schwarzen Gurte auf ihr. Gurte, die eben noch die vielleicht wichtigste Gefangene des gesamten Planeten gesichert hatten.
    Die SARDs standen neben dem schwebenden Gerät und bewegten sich nicht. Erst jetzt merkte Shamar, dass er nie danach gefragt hatte, für was die eine Abkürzung suggerierende Bezeichnung eigentlich stand. Die Lampe in ihren Gesichtern war jedenfalls erloschen – ein sicheres Indiz dafür, dass die Avatare noch nicht wieder unter der Kontrolle der vier Marines standen. Vermutlich, fand Shamar mit einem Anflug des Bedauerns, weil diese sich nicht weiter darum bemühten.
    Weil sie aufgegeben hatten.
    Als die Kamera sich drehte, sah er die Körper auf dem asphaltierten Boden liegen. Arme und Beine, die sich nach und nach in dem verschwindenden Nebel abzeichneten, den die Rauchbomben hinterlassen hatten. Es waren uniformierte Körper, und sie wirkten so blutüberströmt, wie sie reglos waren.
    »Lebenszeichen?«, fragte er leise.
    Shirl seufzte kaum merklich. »Keine, Commander. Zumindest nicht im direkten Außenbereich.«
    Er nickte. Wie viele Männer hatte Chen für

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