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Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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den unmittelbaren Einsatz abgestellt? Fünfzig? Oder waren es mehr gewesen?
    »Chen?«
    »Ich habe es bereits zweimal versucht, Sir«, antwortete sie. »Keine Reaktion.«
    Ein Kloß steckte in Shamars Kehle und wurde sekündlich größer. Wenn er nicht bald etwas unternahm, lief der Commander Gefahr, daran zu ersticken. »Suchen Sie weiter, Boz«, sagte er heiser. »Sie auch, Miss Bassett. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt. Wer immer für dieses Gemetzel verantwortlich ist, muss irgendwo sein – ganz egal, ob wir ihn sehen oder per Sensoren erfassen können.«
    Gregorovitch räusperte sich. »Wenn unsere Angreifer einen Raumgleiter benutzt haben, um Berger zu befreien, dürfte sie sich mittlerweile schon im Orbit befinden«, bemerkte er mit ungewohnt leiser Stimme.
    »Das hätten unsere Abfangjäger bemerkt«, widersprach Shamar. Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, fiel ihm sein Denkfehler auf.
    »Ach, genauso wie Ihre Sensoren und Ihre Soldaten die Raketen bemerkt haben müssten!« Der Mann von Far Horizon senkte den Kopf. Er wirkte nachdenklich, aber längst nicht so geschlagen, wie sich Shamar gerade fühlte.
    »Wenn Sie mir die Feststellung gestatten, Commander«, sagte Gregorovitch dann und wandte sich von den Monitoren ab, als sei die Vorstellung für ihn beendet. »Mir scheint, Sie haben die Kontrolle über die Situation verloren. Nun, vielleicht tröstet es Sie zu hören, dass ich dieses Gefühl kenne. Es ist schmerzhaft, ja, aber manchmal auch unvermeidlich.« Mit wenigen Schritten war er bei der Tür und schob den noch immer dort stehenden Moore beiläufig beiseite. »Angesichts dieses eklatanten Beweises der Unfähigkeit dieser Einrichtung«, sagte er nun deutlich aggressiver und ließ seinen Blick durch den gesamten Raum schweifen, »verstehen Sie sicherlich, wenn ich mich in Fragen der Sicherheit auch weiterhin allein auf mich und mein eigenes Unternehmen verlasse. Guten Tag, Commander al Khaled.«
    Shamar winkte ab. »Gehen Sie nur.« Welchen Unterschied machte es jetzt noch? Berger war fort. Far Horizons Anwesenheit hatte sich fürs Erste ohnehin erledigt, so oder so.
    Mit einem leisen Zischen schloss sich die Tür hinter dem zwielichtigen Geschäftsführer. Kaum war er fort, wandte sich Shamar an den Mann, mit dem er nun mehr denn je sprechen wollte. »Was denken Sie, Izanagi? Was ist von Gregorovitch zu halten?«
    Der ehemalige Christophorer hob die Brauen, als habe er ihn aufgefordert, kurzfristig einen mehrstündigen Vortrag zu halten. Ach richtig , dachte Shamar, eure gemeinsame Vorgeschichte …
    »Falls Sie wissen wollen, ob er hier die Wahrheit gesagt hat«, begann Narada langsam, »Ja. Das hat er. Zwar legte er nicht alle seine Trümpfe auf den Tisch und verschwieg das ein oder andere Detail, aber im Großen und Ganzen war er sehr ehrlich und zugänglich, Sir.«
    »Was für Trümpfe?«
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Nichts, was wir nicht ohnehin schon gewusst hätten. Eines steht aber mit absoluter Sicherheit fest: Walter Gregorovitch hat ein genauso starkes Interesse daran, Nickie Berger und ihre unbekannten Hintermänner zu fassen zu kriegen, wie wir es haben. Das habe ich ganz deutlich gespürt. Und es ist wenig überraschend, bedenkt man, dass diese Leute kürzlich den Sohn von Walter Gregorovitch entführen ließen.«
    Shamar nickte. Eine Baustelle weniger. Es war nicht viel, aber angesichts des Charakters von Far Horizon war er schon froh über die kleinsten Gewissheiten.
    »Gut«, sagte er dann und ließ seinen Blick über Boz, Bassett, Izanagi und die beiden anderen Agenten schweifen. »Jetzt, da uns unser hoher Besuch endlich verlassen hat, fasse ich also zusammen: Bisher verläuft diese Mission genau nach Plan.«
     
    *
     
    Das Blinken begann ganz plötzlich. Anfangs nicht mehr als ein schwaches Zucken auf dem Monitor, wurde es zunehmend fester, substanzieller. Ganz, wie Dr. Murray Bozinsky es erwartet hatte.
    »Ich habe Sie, Commander«, sagte der GalAb-Techniker zufrieden und übertrug das Bild von den Displays seiner Konsole auf die Monitore. »Das ist Berger, kein Zweifel. Alle Biodaten stimmen überein.«
    »Sehr schön.« Al Khaled rieb sich die Hände und trat näher an die Darstellung heran. »Gut gemacht, Boz.«
    Murray seufzte leise. Das hätte er auch viel einfacher haben können , dachte er. Zum Beispiel, indem er von Anfang an mit offenen Karten gespielt hätte.
    »Ich musste so handeln«, erklärte der Commander entschuldigend und riss ihn aus

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