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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wie er entstanden war.
    »Dann wissen Sie sicher auch, dass die Solaren Welten es bis zum heutigen Tag nicht aufgegeben haben, den Schiffsfriedhof zu erforschen. Unsere hartnäckigen Bestrebungen wurden allerdings kaum mit aufsehenerregenden Erkenntnissen belohnt.«
    »Ist mir alles bekannt, Alex. Ich entsinne mich, vor ein paar Monaten von einer schwachen Grundstrahlung in irgendeinem 5-D-Band gelesen zu haben, die den gesamten Schiffsfriedhof überzieht. Man nimmt an, dass sie von der Kristallbeschichtung der dort havarierten Dronte- und Erdanaar-Schiffe ausgeht. Sicher keine umwerfende Erkenntnis.«
    »In der Tat, Vince. Aber – was Sie möglicherweise noch nicht wissen, ist, dass diese Grundstrahlung eben nicht gleichmäßig über den Schiffsfriedhof verteilt auftritt. Die entsprechenden Messungen liegen erst ein paar Wochen zurück, und dass es so lange gedauert hat, liegt schlicht daran, dass wir es mit einem Raumgebiet von etwa 12,5 Millionen Kubikkilometern zu tun haben.«
    »Ich verstehe. Man hat also eine Region lokalisieren können, in der sich vermehrt Wracks von Dronte- und Erdanaar-Schiffen befinden.«
    »Das hat man zunächst angenommen. Die minimal erhöhte Strahlungsintensität betrifft einen Bereich des Schiffsfriedhofs, der immer noch eine Ausdehnung von etwa 3 Millionen Kubikkilometern hat. Da die Katalogisierung der Raumschiffwracks noch lange nicht abgeschlossen ist, hat man als Erstes eine statistische Überschlagsrechnung hinsichtlich der kristallbeschichteten Wracks vorgenommen – mit einem enttäuschenden oder, wenn Sie wollen, auch sensationellen Ergebnis.«
    »Spannen Sie mich nicht auf die Folter, Alex.«
    »Die Häufigkeit der Dronte- und Erdanaar-Schiffe ist in diesem Bereich nicht höher, sondern eher kleiner.«
    »Damit fallen die Kristall-Wracks als Strahlungsquelle aus?«
    »Das müssen wir annehmen, Vince. Präzise 5-D-Frequenzmessungen haben anschließend ergeben, dass die Strahlung in diesem Areal um 0,02 Gigahertz höher liegt als im übrigen Schiffsfriedhof.«
    »Das klingt interessant – aber ich möchte doch wissen, wozu Sie mir das alles erzählen.«
    »Weil Sie all diese Informationen als Hintergrundwissen benötigen – denn Ihre Mission wird Sie exakt in jenes 3 Millionen Kubikkilometer große Raumgebiet führen. Im Anschluss an unser Gespräch werde ich Ihnen das gesamte wissenschaftlich relevante Material codiert per Datenstream überspielen. Und darunter werden Daten sein, von denen ich noch gar nicht gesprochen habe. Ich …«
    »Erlauben Sie mir, Alex, dass ich Sie an dieser Stelle kurz unterbreche. Wir befinden uns im Krieg mit den Kridan, und das Star Corps auf Karalon will die STERNENFAUST auf eine wissenschaftliche Mission nach Transalpha beordern? Sie, Alex, möchten das stärkste Schiff des Star Corps aus Cisalpha abberufen, in einer Situation, in der wir jede Sekunde mit einem verheerenden Überraschungsangriff der Kridan rechnen müssen? Das scheint mir, mit Verlaub gesagt, unverantwortlich zu sein. Ich lege hiermit meinen Protest ein, und fordere Sie auf, die STERNENFAUST in Cisalpha zu belassen! Das Schiff ist in Cisalpha stationiert, und Sie wissen, dass Sie Admiral Gernet nicht übergehen können.«
    »Nun beruhigen Sie sich bitte, Vincent! Lassen Sie mich sagen, dass Sie Ihre Energie verschwenden. Ihre Erregung ist vollkommen unnötig. Sie sollten mich aussprechen lassen, und dann werden Sie sehen, dass die Admiralität keineswegs unvernünftig handelt.«
    »Also bitte«, schnaufte Vince und presste die Handflächen so stark ineinander, dass seine Oberarmmuskeln deutlich hervortraten.
    »Fahren Sie jetzt bitte nicht aus der Haut, wenn ich Ihnen sage, dass der Einsatz der STERNENFAUST mit der Admiralität auf Ganymed abgesprochen ist.« Damit gab Alex Bidlo Vincent zu verstehen, dass es keinen Sinn hatte, sich in dieser Sache an Admiral Suzanne Gernet, die Oberbefehlshaberin des Star Corps in Cisalpha, zu wenden. Vincent hatte sich aber so weit im Griff, dass er keine Miene verzog und in seiner angespannten Haltung verharrte.
    »Sie sprachen vorhin von den sensationellen Erkenntnissen, die leider bei der Erforschung des Schiffsfriedhofs ausgeblieben sind. Ich darf Ihnen nun mitteilen, Vincent, dass dies nicht stimmt. Vor zwei Tagen machte die wissenschaftliche Abteilung auf Karalon eine derartige sensationelle Entdeckung. Um genau zu sein: Diese Entdeckung wurde nicht durch einen Menschen, sondern von einem sehr simplen Computer-Algorithmus gemacht.

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