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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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kleine Wachflotte der Alendei war vor den J’ebeem in den HD-Raum geflohen, nur, um im nächsten Augenblick wieder in den Normalraum zurückzufallen. Jetzt schwebten die fünfzig Sichelraumer im Ortungsschatten von Helemaiu.
    Die, die sich J’ebeem nennen, wollten nicht verstehen , ließ sich Turanor vernehmen. Sie sind taubstumm wie die Gaianii { * } , doch wo diese sich bemühen, dem Leben Achtung zu schenken, da lassen jene alle Würde fahren, um sich einem blinden Zorn zu übergeben.
    Zorn! , erklang Zarants Stimme in der mentalen Sphäre. Auch ich empfinde ihn, doch weiß ich nicht zu sagen, ob die beigemischte Angst nicht größer ist.
    Auch mir ergeht es so , bekannte die Chronistin Leilanii. Was wollen die, die sich J’ebeem nennen, unserer Heimat antun? Keiner, der auf Helemaii’nu lebt, hat ihnen je Böses angetan …
    Vielleicht sollten wir uns doch um die Hilfe der Basrul bemühen? , fragte Haleon.
    Dies wäre ganz umsonst , beschied Turanor. Die Zeit ist zu knapp, um von ihnen Hilfe zu erbitten, auch wäre diese Hilfe wohl nur dadurch zu erkaufen, dass wir uns zurück auf jenen Pfad begeben, von dem wir aus guten Gründen abgewichen sind.
    Yonar hat das nicht getan! , rief Kamior. Er würde wohl immer Hilfe von den Dienern der Erhabenen erhalten. Vielleicht sind die J’ebeem die Strafe des Schicksals, weil wir den Weg der Basrul verlassen haben?
    Du musst dich deiner Angst nicht schämen, Kamior , meinte Turanor. In unserer Situation könnten wir jemanden wie Yonar, der die mächtigen Basrul wohl leicht zur Hilfe überreden könnte, gut gebrauchen. Doch erinnere dich daran, warum wir dem Weg der Basrul nicht mehr folgen. Es war die richtige Entscheidung, auch wenn sie jetzt unser Schicksal besiegeln sollte.
    Es war die richtige Entscheidung , wiederholte Kamior verzagt.
    Gibt es denn keinen Weg? , durchzuckte Zarants mentaler Blitz die Sphäre der Gedanken. Jeder Alendei im Verbund erschauderte. Der verschleierte Blick Zarants war in die Abgründe des Vergessenen, in die Tiefe der uralten Geschichte der Alendei geglitten. Sein Blick hatte das eingekapselte kollektive Gedächtnis gestreift; seine tiefe Qual zog ihn hinab in jene Zeit, in der die Alendei, als unreife Kinder des Kosmos, sich der Bedrohung durch andere unreife Kinder zu erwehren gewusst hatten.
    Nein! , hallte Turanors Stimme. Komm zurück, Zarant! Komm zurück … Spürst du nicht den uralten Schwur? Es gibt einen Grund dafür, warum wir dieses Wissen nicht anrühren sollen!
    Ich spüre den Schwur, Turanor, den Schwur unserer Vorfahren, die vor Urzeiten lebten und sich einer mächtigen Bedrohung erwehrten. Nie wieder wollten sie benutzen, was bis heute im Vergessenen ruht.
    Dieses Wissen könnte uns vielleicht helfen! Es ist zum Greifen nahe! , sagte Kamior.
    Ihr wollt wirklich den Schwur brechen, um an das vergessene Wissen zu gelangen? Wisst ihr wirklich, was ihr da tut? , frage Turanor flehend.
    Hilf uns, Turanor! , bat Zarant. Alleine schaffen wir es nicht! Lass uns gemeinsam das Wissen erlangen, das vom Schwur unserer Vorfahren ummantelt wird!
    Und den Schwur brechen, der getan wurde, um das Wissen für alle Zeiten zu verstecken?
    Wir werden den Schwur erneuern! , schlug Zarant vor. Helemaii’nu ist dem Untergang geweiht, Turanor! Ein einziges Mal nur wollen wir das Wissen benutzen, um unser aller Heimat zu erhalten! Danach tun wir einen neuen Schwur und verschließen das Wissen in alle Ewigkeit!
    Ich weiß nicht, welche Angst in mir die größere ist , flüsterte Leilanii. Ist es die, Helemaii’nu zu verlieren, oder die, Helemaii’nu zu bewahren – um den Preis der bösen Tat …
    Wollen nicht auch die Basrul nur bewahren und tun es um den Preis der bösen Tat? , gab Turanor zu bedenken.
    Sie tun es , räumte Leilanii ein. Doch, Turanor, bedenke, Helemaii’nu und das Leben der Unseren steht auf dem Spiel – Die Basrul waren nie in so einer bedrohlichen Situation!
    Ich spüre, dass nur dieses Wissen uns retten kann! , erklang Kamiors Stimme im mentalen Kollektiv. Es ist der Ausweg und die Rettung, die wir suchen.
    Ich spüre es ebenfalls! , rief Haleon.
    Komm mit uns, Turanor! , flehte Zarant. Wir brechen den Schwur nur dieses eine Mal! Ohne dich, Ältester, schaffen wir es nicht!
    Komm mit uns, Turanor! , hallte der Chor, in den sich jetzt auch Leilaniis Stimme eingereiht hatte.
    Komm mit uns, Turanor! Komm mit uns …
     
    *
     
    Transalpha, Voraandir-System, bei Helemaii’nu, 11. Deihu’kahleh im Jahre 524 nach der

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