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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Angriffsbefehl für die gesamte Flotte! Schießt die Erdanaar-Schiffe mit Fusionsraketen ab!«
    »Jawohl, Kommandant!«, kam es gleichzeitig vom Kommunikations- und Waffenoffizier.
    In diesem Moment erreichten die beiden J’ebeem-Raumer den Ring der Erdanaar. Grellgelbe Energieemissionen jagten über die glühenden Wellen des Rings – und die Schiffe waren verschwunden!
    Die Fusionsraketen schossen oben und unten, rechts und links in den Bildausschnitt des Monitors und hielten auf die winzigen Sichelraumer zu.
    Weitere fünf Tellerschiffe wurden in das Zentrum des Rings gezogen, und fünf in schneller Folge abgegebene Blitze waren das Letzte, was Gerser von ihnen sah. Es war, als ob der gigantische Staubsauger eines zornigen Gottes lästige, kosmische Insekten verschluckte.
    »Kursabweichung unserer Raketen um 0,3 Grad. Automatische Kurskorrektur versagt!«, rief der Waffenmeister.
    »Die Verwachsenen Götter sollen alle Erdanaar verschlingen!«, schrie Gerser.
    »Kursabweichung der Fusionsraketen um 1,2 Grad … um 1,9 Grad … um 2,4 Grad …«
    »Wir haben diese Erdanaar unterschätzt«, sagte Subkommandant Nuris mit Entsetzen in der Stimme.
    »… um 9 Grad … 13 Grad … 16 Grad … 20 Grad …«
    Eine schnelle Folge von Detonationen ereignete sich im Zentrum des Rings, als die Fusionsraketen ihn erreichten. Es war unheimlich mit anzusehen, wie die Feuerbälle und Rauchwolken nur für Millisekunden Bestand hatten. Jeder Feuerball verformte sich sofort zu einem gelb-rot-grauen Strich und schoss wie ein Speer in den glühenden Ring.
    »Der gesamte rechte Angriffsflügel ist durch das gravitative Phänomen betroffen!«, rief der Ortungsoffizier. »Je näher sich ein Schiff beim Ring befindet, desto stärker ist seine Kursabweichung!«
    »Kursänderung für die gesamte Flotte!«, befahl Gerser. »Wir drehen ab nach backbord und …« Er verstummte. Was er sah, steigerte nochmals sein Entsetzen. Hatten sich die Verwachsenen Götter gegen ihn verschworen? Links oberhalb des glühenden Rings war ein unbegreifliches Phänomen aus dem Nichts aufgetaucht. Es vergrößerte sich scheinbar und verriet Gerser damit, dass es mit hoher Geschwindigkeit auf den Ort des Geschehens zuhielt. Nie zuvor hatte der Adelige aus dem Hohen Haus Tasuvian so etwas gesehen.
    Das Objekt glich einer monströsen irdischen Qualle. Der riesige Schirm irisierte purpur- und türkisfarben im Licht von Voraandir. Mächtige Tentakel wuchsen aus seiner Unterseite und pendelten träge hin und her.
    »O, wie wir diese Erdanaar unterschätzt haben!«, flüsterte Subkommandant Nuris heiser.
    Plötzlich emittierte das Bioform-Objekt einen grellgelben, rot ummantelten Energieimpuls und zerschlug einen J’ebeem-Kreuzer in Myriaden Teile. Nur eine graue Materiewolke blieb von ihm übrig.
    Gerser fiel innerlich zusammen. Er war der jüngste Flottenkommandant, der jemals auf diesen Posten berufen worden war. Ihm hatte man die Flotte der glorreichen Söhne Ebeems anvertraut. Ihm hatte man trotz seiner geringen Kampferfahrung zugetraut, die militärische Strafaktion gegen die Erdanaar erfolgreich durchzuführen. Und jetzt schien sich das Blatt zu wenden. Die Furcht, grandios zu versagen, ergriff ihn. Würde seine militärische Karriere beendet sein, kaum dass sie begonnen hatte?
    Die Partikelwolke des zerstörten Kreuzers traf auf den glühenden Ring der Alendei. Ein Gewitter winzig kleiner Blitze entfaltete sich und erinnerte an glitzerndes Konfetti.
    Das quallenartige Objekt schoss einen zweiten Energiespeer ab, der einen j’ebeemschen Schlachtkreuzer zur Hälfte pulverisierte. Das Tellerschiff war zu einem Halbmond geworden, der im Nebel seiner Vernichtung schwebte. Das Wrack befand sich bereits im Kraftfeld des glühenden Rings und wurde immer stärker von ihm angezogen.
    Ich verdiene es zu sterben , dachte Gerser.
    Der halbierte Schlachtkreuzer verschwand unter heftigen Energieentladungen im Strudel des Rings.
    Ich verdiene es zu sterben …
     
    *
     
    Schiffsfriedhof in Transalpha, 10. August 2271, 1800
     
    Cody Mulcahy und Jenny Black Fox hatten die Space-Bag zwischen sich genommen und schwebten auf die 1500 Meter entfernte STERNENFAUST zu. Direkt vor ihnen befand sich Marine Bella Namakura, während der Rest des Außenteams ihnen folgte. Den Abschluss bildete Private Juan de Pento.
    Der Anblick der STERNENFAUST mit ihren mächtigen Gondeltriebwerken war erhebend für Cody. Das stolze Schiff schwebte ruhig vor dem Sternenmeer des galaktischen

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