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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Vorderbeine krachten gegen Jakes Schulter. Er fiel erneut vornüber. Die Beine hatten die Wucht eines Hammers gehabt. So also würde es geschehen. Die Kraft steckte in den Beinen, gesteuert vom Rumpf. Jake rollte sich zur Seite und entging nur knapp einem Schlag, der seinen Schädel zertrümmert hätte.
    Jake sprang auf und versuchte, sich in Sicherheit zu bringen.
    Jeroine über ihm fing an zu jammern.
    Ein schneller Blick zeigte ihm, dass sie um gut einen Meter tiefer gelassen worden war.
    Die Zuschauer johlten.
    Lady setzte sofort nach. Diesmal war Jake vorbereitet. Bevor ihn das Spinnenwesen anspringen konnte, wich er aus. Die hufähnlichen Beinenden knallten gegen die Gitter. Der Käfig bebte.
    Während Lady ihre Beine zurückzog und ungelenk versuchte, wieder auf alle Sechse zu kommen, war Jake hinter ihr und schlug ihr mit aneinandergelegten Fäusten beidhändig auf den Nacken. Ein fürchterlicher Schlag, der sich bis in seine sowieso noch schmerzende Schulter fortsetzte.
    »Scheiße!«, brüllte Jake. Etwas anderes fiel ihm nicht ein.
    Lady reagierte kaum, sprang aus dem Stand in die Luft und drehte sich dabei zu ihm.
    Erneut wurde Jeroine ein Stück nach unten gelassen, und erstmals konzentrierte sich Lady nicht nur auf Jake, sondern auch auf die hilflose J’ebeem.
    »Na, du Monster? Jetzt weißt du nicht, wen du zuerst töten sollst!«
    Lady öffnete den Mund, und Jake würde nie vergessen, was dann geschah. Sie redete. Ihre Stimme klang fast menschlich. Jake verstand die Worte nicht, aber er begriff sofort, dass sie traurig klangen. Aus Ladys Augen liefen Tränen über das konturlose Frauengesicht.
    »Was wird man dir antun, wenn wir den Kampf einfach beenden?«, zischte Jake. Er wusste, dass seine Kommunikationsversuche sinnlos waren, doch er hoffte, Lady würde seine Schwingungen ebenso wahrnehmen wie er ihre.
    Um seine Frage zu untermauern, drehte er sich schnell im Kreis, wies auf die Zuschauer, ballte seine rechte Faust und ließ den linken Arm auf seinen Bizeps knallen, wobei er den rechten Arm anwinkelte.
    Sofort bereute er seine Leichtfertigkeit, denn Lady nutzte diesen Moment und griff an.
    Jeroine schrie warnend und rutschte etwas tiefer. Nur noch einen Meter über den Kämpfenden pendelte sie hin und her. Der Lärm der Zuschauer war unbeschreiblich.
    Jake war selbst erstaunt, dass es ihm gelang, doch er wich aus. Lady war nicht mehr so schnell wie zu Beginn. Wollte sie nicht mehr so schnell sein? Hatte sie begriffen, dass sie nur benutzt wurden?
    Sofort bereute Jake seine Gutgläubigkeit. Lady stellte sich auf die Hinterbeine und überragte ihn jetzt um einen Kopf. Sie wirbelte um die eigene Achse, und ein Huf traf Jake am Kopf. Er taumelte, hielt sich instinktiv die schmerzende Stelle und versuchte, den Überblick zu behalten.
    Lady setzte nach.
    Jake bückte sich und unterlief den nächsten Schlag, während sich alles um ihn herum zu drehen begann. Vor seinen Augen verschwammen Farben und Konturen, und ihm war, als wäre er stark betrunken. Er tastete um sich, wollte irgendwo Halt finden und rutschte mit dem Rücken an den Gitterstäben auf den Hintern.
    Lady war über ihm.
    Hinter Jake rüttelte jemand an den Gitterstäben. Jake erkannte die Stimme des kleinen Kerls, der ihm Kampfübungen vorgemacht hatte. Er hieß Robbak, oder? Sah der Kleine nun seine Felle wegschwimmen? Hatte er nicht damit gerechnet, dass der Kampf so schnell entschieden war? Hatte er seinen Gefangenen überschätzt?
    Lady brachte sich in Position. Ihr Rumpf zuckte. Die Spinnenbeine zitterten. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von Jakes entfernt. Tiefe grüne Augen musterten ihn, und sie legte den Kopf schief. Las er Mitleid in ihrem Blick oder bildete er sich das ein? Wo waren die Tränen, die sie soeben noch geweint hatte? Konnte sie überhaupt Gefühle haben oder war sie nur die Kampf maschine, zu der man sie gezüchtet oder modifiziert hatte?
    Ihre Fühler wischten über sein Gesicht, tasteten über seine schweißige Haut, tippten hier und dort, glitten über seine Lippen.
    Wie wird sie mich töten? , fragte sich Jake leidenschaftslos. Solange der Schmerz in seinem Kopf wütete, solange er keinen klaren Blick hatte, solange er seine Beine nicht bewegen konnte, wusste er als erfahrener Soldat, wann er verloren hatte. Er wartete demütig.
    Und bekam die Antwort.
    Wusch!
    Plötzlich schnellte eine Zunge aus ihrem Mund, die sich ausrollte wie bei einem Chamäleon. Sie wickelte sich blitzschnell um seinen Hals, eine

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