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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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unwahrscheinlich, dass wir hier Ruhe zum Schlafen finden werden. Das alles ist so … klein, so … schmutzig.«
    Mary, die neben Anneé und dem bulligen Mann verharrt hatte, kam zu ihnen. »Mir wird so manches klarer. Ein Name taucht immer wieder auf: Mother Snipe. Und zweimal hörte ich den Namen Several Thunder. Archaisch anmutende Namen, die klingen, als habe man ihnen von vorneherein eine bestimmte Bedeutung zugewiesen. Und vielleicht sind wir damit gar nicht so weit weg von der Wahrheit. Ich glaube, irgendwer gab diesen Personen diese Namen, und sie wurden angenommen, akzeptiert. Deshalb fällt es mir schwer zu begreifen, ob wir diese Personen als harmlos oder gefährlich einstufen müssen.«
    Der bullige Mann drehte sich um, sein Gesicht zog sich in die Breite.
    Mary übersetzte, so gut es ging.
    »Willkommen«, sagte der bullige Mann. »Mein Name ist Sammo Mogol.«
    Tregarde und Yefimov stellten sich vor.
    »Ich weiß, was euch zugestoßen ist«, sagte Sammo Mogol. »Anneé hat mir alles erzählt. Auch über den tapferen Mann sprach sie, der ihre Lust störte, als ein Mindeater sie trinken wollte. Heute wird Anneé nicht bei Drogey am Schifferseil hängen, sondern bei uns bleiben. Sie trauert. Sie verlor einen guten Freund.«
    »Einen Freund?«, fragte Yefimov.
    Mary übersetzte tapfer. Man sah ihr an, wie sehr sie sich konzentrieren musste.
    »Er hatte einen einfachen Namen, doch kein einfaches Gemüt. Er hieß Rob. Er war ein Kleber.«
    »Kleber?«, hakte Tregarde nach und blickte Mary an. Diese nickte.
    Sammo fuhr fort: »Kleber sind jene, die an den Hauswänden leben.
    Sie laben sich am Rost und von dem, was Blech und Eisen hergeben. Sie sind einsame Seelen und werden, wenn die Mother es wünscht, für die Kämpfe eingesetzt. Doch dies wollt ihr nicht wissen, meine Gäste. Euch interessiert der Kristalltempel?«
    »Kristalltempel?« Yefimov fuhr hoch. »Wie kommst du darauf?«
    »Wenn Mindeater trinken, lassen sie stets etwas davon in ihrem glücklichen Opfer zurück. Anneé hatte für wenige Momente die Gabe des Sehens. Sie weiß, dass ihr auf einer Suche seid. Und sie weiß, dass ihr einen Freund verloren habt. Sie weiß, dass ihr nicht von hier seid, sondern eine lange Reise hinter euch habt. Und sie weiß, dass ihr euch fürchtet. Vor der Zukunft. Ihr habt Angst um eure Rasse und davor, nie wieder von hier weg zu können.«
    Dann weiß sie auch, dass ich sie liebe! , dachte George und senkte den Blick, wobei er den von Anneé streifte, die ihn zärtlich ansah.
    »Ich liebe dich auch, starker großer Mann«, sagte sie. Sie hatte ihn gelesen. Noch war etwas vom Mindeater in ihr. Mary übersetzte, und als sie den Hünen dabei ansah, bekam sie rote Ohren.
    George räusperte sich, wäre jedoch am liebsten zu Anneé gegangen, um sie zu umarmen. Mary nickte aufmunternd. Tregarde verdrehte die Augen.
    George sprang über seinen Schatten und trat zwei Schritte zu Anneé. Er legte einen Arm um ihre Schulter, und sie drückte sich an ihn. Sie roch nach etwas, dass Schweiß hätte sein können, und dennoch ein animalisches Odeur beinhaltete, welches ihn fast um den Verstand brachte. Schockiert erkannte er, dass er vor Lust auf diese Frau, auf diese Wigore, fast umkam und hoffte nach wie vor, man sehe es ihm nicht an.
    Anneé hingegen schien das zu spüren, denn sie schnurrte in seinem Arm, und ihr Atem wehte zu ihm hinauf.
    Er konzentrierte sich so gut es ging auf das, was Sammo gesagt hatte. Welchen Kristalltempel hatte er gemeint? Waren sie auf dem besten Weg, erste Antworten zu finden?
    »Warum gibt es auf diesem Planeten keine synthetischen Stoffe, Plastik, Kunststoff und so weiter?«, fragte Tregarde.
    Das war nicht einfach für Mary und brachte ihre Übersetzungskünste fast zum Erliegen.
    Sammo lächelte. Sein Kopf schien sich fast zu spalten, als er seinen Mund zu einem Grinsen öffnete. Schaudernd erkannten die Gefährten, dass er über ein zweireihiges Gebiss verfügte und die Vielzahl der Zähne spitz gewachsen oder zugefeilt war. »Im Kristalltempel leben die Bewahrer des Wissens. Sie sind die Herren über Fal. Sie kennen die Wahrheit.«
    »Bewahrer des Wissens?«, hauchte Mary.
    Sammo nickte. »Später werde ich euch mehr darüber berichten, doch nun werdet ihr hungrig sein und müde.«
    »Ja, beides«, sagte George und machte sich schweren Herzens von Anneé los.
    Tregarde musterte den Marine und dachte: Er ist nicht mehr der Yefimov, den wir kennen. Es wird kein gutes Ende nehmen, und er wird

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