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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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für Offiziere als einer der schwierigsten überhaupt.
    Jake hatte ihn bestanden und sich unzählige Male bewiesen, aber nun zweifelte er an sich.
    Was er erlebte, stand in keinem Handbuch und war rational nicht lösbar. Das Schlimmste war, dass er nicht wirklich wusste, warum, weshalb und wieso ihm das angetan wurde. Er konnte sich einen Gutteil denken, schließlich hatte ihm der Hagere mit seinen Bewegungen einiges deutlich gemacht, doch das waren nur Ahnungen, Vermutungen und Annahmen.
    Wieder stand er in einem Käfig. Diesmal war es ein anderer, ein größerer.
    Anders war auch, dass Jeroine an einem Seil über dem Käfig hing. Man hatte dafür gesorgt, ihr keine Schmerzen zu bereiten, denn die Seilführungen am Körper waren gepolstert. Sie hing mit dem Kopf nach unten. Jake benötigte nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was geschehen würde.
    Er hatte eine gewisse Zeit, um sich seines Gegners zu entledigen. Gelang es ihm nicht, würde man Jeroine an dem Seil in den Käfig herablassen, wo sie als Futter diente oder ein anderes Grauen auf sie wartete.
    Jake kämpfte nicht nur für sich, sondern auch für die J’ebeem.
    Er fragte sich, welche Gegner man ihm vorsetzen würde. Seine Zunge strich über seine wunden Lippen. Seiner Bitte nach Wasser hatte man nicht entsprochen. Es schien, als wolle man austesten, wo seine Leistungsgrenze lag.
    Nein, Jake Austen war kein Feigling, doch nun fürchtete er sich. Nicht vor dem Tod, sondern darum, weil es ein sinnloser sein würde. Nicht für seine Kameraden würde er sterben, nicht im Dienste der Menschheit, nicht für sein Raumschiff oder einen Freund, sondern bei einem sinnlosen Spektakel, dass diesen Kreaturen als Schauspiel diente und bei dem sich vermutlich eine Menge Geld verwetten oder gewinnen ließ.
    Weitere Überlegungen konnte er sich schenken, denn der Käfigtunnel öffnete sich, und ehe Jake einatmen konnte, stand er seinem Gegner gegenüber.
    Für einen Sekundenbruchteil sagte er sich, dass dieses Wesen weder von einem anderen Planeten gekommen war, noch von Fal stammte. So etwas existierte normalerweise nicht – in keiner natürlichen Umgebung irgendeines Planeten. So etwas durfte es nicht geben. Was vor ihm hockte, war die Ausgeburt eines kranken Geistes und gentechnisch erschaffen worden.
    Alle Furcht wich von ihm. Er kniff die Augen zusammen und versuchte in Windeseile zu ergründen, wo dieses Wesen verletzbar sein mochte, wie es sich koordinierte. Es hatte sechs Beine, die nach außen gewinkelt wie Spinnenbeine vom Körper abstanden. Dazwischen ein Rumpf, mannsgroß und muskulös. Genaugenommen ein einziger pumpender Muskel. Der Schädel war der eines – Menschen? Nein, nicht ganz, etwas mischte noch mit, etwas Insektenhaftes. An der Stirn zwei Fühler, die zitternd und tastend vor und zurück zuckten. Das Schrecklichste waren die Augen. Frauenaugen. Oval und schön geschnitten, mit Wimpern und Brauen.
    Jake war ohne Waffe in den Käfig geschickt worden. Er hatte weder ein Messer noch sonst etwas, und bis auf seine Unterwäsche war er nackt. Da man in ihm offensichtlich eine Hoffnung für weitere Kämpfe sah, ging Jake davon aus, dass dieses Wesen auf eine Art zu besiegen sein würde, die keine Waffe brauchte.
    »Erkennst du mich?«, fragte er lauernd.
    Die Lippen – Frauenlippen – öffneten sich, und der Rumpf bebte. Die Beine staksten auf der Stelle.
    »Du weißt, wie ich dich besiegen kann?«, fügte Jake hinzu.
    Von außerhalb des Käfigs erklangen Befehle und Schreie. Ungeduldig klopfte man an die Gitterstäbe. Jake begriff, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Sein Blick glitt nach oben, wo Jeroine kopfüber hing, nur drei Meter über ihm.
    Wie viel Zeit hatte er?
    »Hast du einen Namen?«, fragte Jake die Kreatur.
    Das Spinnenwesen reagierte nicht. Es betrachtete ihn lauernd und verzögerte den Angriff.
    »Ich werde dich Lady nennen, okay?«
    Das Wesen reagierte, und Jake sprang zur Seite.
    Verdammt, sie ist schnell!
    Sand stob auf.
    Lady kreischte mit einem grausig menschlichen Ton, huschte auf ihren sechs Beinen durch das Rund und sprang Jake von hinten an. Sie war so schnell, dass Jake kaum mitbekommen hatte, was geschah.
    Zwei, drei, vier Beine bohrten sich in seinen Rücken und drückten ihn kopfüber in den Sand. Er spuckte und versuchte, sich aufzurichten. Er wartete auf einen Biss, auf einen tödlichen Hieb, doch dazu schien Lady nicht imstande.
    Wie soll sie mich töten?
    Lady richtete sich auf den Hinterbeinen auf, und ihre zwei

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