Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Entschlüsselungsroutine in etwa besagt, dass die Orphanen einem einzigen Zweck dienen: dem Schutz des Universums. Darüber hinaus habe ich Anhaltspunkte gewonnen, die auf eine Technologie deuten, die … Sie werden das kein zweites Mal von mir hören, Lieutenant: Ich werde in diesem Augenblick mit Daten konfrontiert, die mir den Magen umdrehen.«
    »Professor! Sprechen Sie!«
    Die Kommunikationsverzögerung erschien Mary eine Ewigkeit lang zu sein.
    »Wenn ich nicht ganz falsch liege, weisen die entschlüsselten Daten darauf hin, dass … dass die Toten Götter Zugang zur Nullraum-Energie hatten.«
    Von Schlichten schwieg. »Ich bin kein Naturwissenschaftler! Was ist Nullraum-Energie , Professor?«, rief Mary. Sie blickte in das rote, unheimliche Sensorauge des Roboters.
    »Der Einsatz der Nullraum-Energie löst quasi einen umgekehrten Urknall aus, Lieutenant Halova«, flüsterte von Schlichten.
     
    *
     
    Mato Kin Wayat beobachtete angespannt, wie sich in 700 Metern Höhe die Fluid-Decke auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern öffnete. Dasselbe geschah mit den Decken der darüber befindlichen Produktionsebenen. So gab Stockwerk um Stockwerk den Weg frei, bis sich schließlich in fünfzehn Kilometern Höhe ein Teil des Kuppeldachs auflöste und kräftigen Sonnenstrahlen Einlass gewährte. Sofort tanzten Staubpartikel im scharf gebündelten Licht.
    »Hyperdimensionale Reflexe exakt im gewünschten Parameter-Bereich. Programmierung perfekt implantiert. Autarkie-Modus irreversibel initialisiert«, erklang Talico Kin Suncas Stimme im Akustikfeld. Mato Kin nickte zufrieden. Niemand würde – und sollten auch tausend Generationen zu Staub geworden sein – sich an der Programmierung der Orphanen zu schaffen machen können. Kein unvorhersehbarer politischer Umschwung, keine zukünftigen Relativierungen hinsichtlich der Methoden der Friedenssicherung würden das Orphanen-Konzept rückgängig machen können. Ein Projekt, das den Namen Ewiger Friede zurecht tragen wollte, musste so wasserdicht sein, dass es auch gegen die Unwägbarkeiten zukünftiger Generationen gefeit war.
    Sie steigen, Mato Kin Wayat! Die Orphanen steigen zum Himmel! , schoss Talico Kin Suncas Mentalimpuls durch die Kuppel. Langsam und mit großer Eleganz passierte ein Orphane nach dem anderen die Fluid-Öffnung und verschwand in der höheren Produktionsebene. Die Schatten ihrer mächtigen Tentakel glitten über die Emissionsebenen der Produktionszylinder, glitten über die Kontrollplattform und hüllten Mato Kin Wayat in Dunkelheit.
    Der Chefwissenschaftler trat in die Fluid-Öffnung der Plattform und ließ sich vom Antigravitationsfeld zu Boden bringen. Mit wenigen Schritten erreichte er das Kontroll-Areal und stellte sich an die Seite Talico Kin Suncas. Dutzende Wissenschaftler saßen an den Pulten und gingen ihrer Aufgabe nach. Manche dieser Experten waren mit künstlichen, präzise operierenden Gliedmaßen ausgestattet, andere wiederum verfügten über Hirnimplantate, die ihnen einen direkten Zugang zum Rechner-Netzwerk verschafften. Auf zahlreichen 3-D-Monitoren war der erhabene Aufstieg der Orphanen zu bewundern. Auch Mato Kin labte sich an dem Anblick, und mit Genugtuung sah er, wie Orphane um Orphane durch die Wolkendecke Zintkadans stieß.
    Die Programmierung war perfekt. Jede technologisch hochstehende Rasse oder Gruppierung, die zugleich eindeutig definierte Aggressions-Muster in ihrer Bio-Matrix aufwies, musste damit rechnen, in den Fokus der Orphanen zu geraten. Wo immer in der Galaxie sich Dominanzstreben mit hoch entwickelter Waffentechnologie paarte, würden die Orphanen auftauchen – und ihre Möglichkeiten, dem urprimitiven Bemächtigungstrieb biologischer Wesen Einhalt zu gebieten, überstiegen alles Bekannte.
    Sie haben die Stratosphäre erreicht , flüsterte die Mentalstimme Talico Kin Suncas ehrfurchtsvoll. Mato Kin nickte.
    »Sie durchfliegen die Mesosphäre …«
    Der Krieg unter den Mentoren war bald beendet, den schon in wenigen Stunden würden sich die Wissensvernichter und ihre Dienervölker einer Macht gegenübersehen, der sie nichts entgegensetzen konnten.
    »Sie treten in die Thermosphäre ein …«
    Und wenn Heliaca erst sah, wie effektiv diese sechs Orphanen zu Werke gingen, dann würde unter dieser Kuppel ein Heer von Orphanen entstehen – die ultimative Garantie des Ewigen Friedens.
    »Ich messe einen Abfall der Beschleunigung«, ließ sich einer der Techniker vernehmen.
    »Bitte?« Hatte sich Mato Kin verhört?

Weitere Kostenlose Bücher