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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Mächtige Rohre, die einen Durchmesser von zwanzig Metern haben durften, verbanden in großer Höhe die monströsen Zylinder. Module, Streben und Leitungen, wohin man auch sah – und kein einziges Objekt verriet seinen Zweck, alles blieb unheimlich und fremd.
    Die kleine Gruppe erreichte schließlich die Reihe quaderförmiger, beinahe haushoher Module, die das Ziel des Professors gewesen waren. Davor befanden sich mit Bildschirmen versehene Konsolen, von denen die eine Hälfte schmal und zylinderförmig war, und die andere auf die Spitze gestellten Kegeln glich.
    Corporal Ghufran schritt den kleinen Platz ab und leuchtete mit ihrer Stablampe in die Tiefe der durch die Module gebildeten Schluchten.
    »Dann wollen wir einmal sehen, ob wir diese Terminals mit Energie versorgen können«, erklang von Schlichtens Stimme auf der Helmfrequenz der kleinen Gruppe. Er bewegte den SARD zu jenem umgedrehten Kegel, der aufgrund seines großen Basis-Durchmessers die Hauptkonsole zu sein schien. Farbige Schaltflächen und Schriftsymbole bedeckten das kreisförmige Panel. Von Schlichten ließ den SARD seinen rechten Arm vorstrecken, und die Multifunktionshand vollzog einen rasend schnellen Viertelkreis um ihre Längsachse.
    »Es muss eine aktivierbare Energieversorgung geben«, zeigte sich Mary überzeugt. »Als Admiral Taglieri und Adric von dem Energieimpuls erfasst wurden, ist kurzzeitig die gesamte Anlage angesprungen.«
    »Dies dürfte der Hauptschalter für die Terminals sein«, sagte von Schlichten. Der pinzettenartige Auswuchs seiner Multifunktionshand schwebte über einem etwa zehn Zentimeter durchmessenden Heptagramm. Der dunkle Umriss des siebenzackigen Sterns verriet, dass er in die Konsole eingelassen war und möglicherweise als Druckknopf diente. Der Pinzettenfinger des SARDs senkte sich und drückte den Stern etwa einen Millimeter tief in die Schalttafel hinein. Mit einem Mal begann der Boden leicht zu vibrieren, was davon herrühren mochte, das die Module angesprungen waren. Zwei Sekunden später schalteten sich die Konsolen-Monitore ein, und eine Vielzahl von Kontrollleuchten verwandelten die Pulte in ein Lichtermeer.
    »Das ging ja leichter als gedacht«, erklang von Schlichtens Stimme mit einer leichten Verzögerung in Marys Helmlautsprecher.
    »Schriftzeichen der Toten Götter!«, rief Mary erregt. Die unbekannten Diagramme und schematischen Darstellungen, die auf den Displays zu sehen waren, besaßen Legenden, die aus jenen hieroglyphenartigen Zeichen bestanden, die Mary als die Schrift der Erhabenen kannte. Sie näherte sich einem der Monitore und versuchte sich sogleich an der Übersetzung. Wieder einmal musste sie feststellen, wie lückenhaft ihre Kenntnisse waren. Die Schrift der Toten Götter war bis heute nur zu einem kleinen Teil entschlüsselt, und ohne die Pionierarbeiten, die ein Forscher namens Yngvar MacShane geleistet hatte, wäre Mary wohl völlig hilflos gewesen. Immerhin beherrschte sie die alte Schriftsprache der Erhabenen so gut, dass ihr der Vergleich des Datenkonvoluts aus dem STERNENFAUST-II-Zwischenfall mit den Wurzelbüchern der Wloom bis zu einem gewissen Grad gelungen war. Schließlich hatte sie die sensationelle Entdeckung gemacht, dass es sich bei dem STERNENFAUST-II-Datenkonvolut um eine gekürzte Version der Wurzelbücher handelte, welche möglicherweise mit dem Ziel überspielt worden war, die Menschheit technologisch aufzurüsten. { * }
    »Geben Sie mir Bescheid, sobald Sie Hinweise auf das energetische Feld erlangen, das Admiral Taglieri und den Jungen gefangen hält«, sagte von Schlichten zerstreut. Mary hatte den Eindruck, dass der Professor mit ganz anderen Dingen beschäftigt war. Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als aus der Brust des SARDs ein blauer Laserstrahl schoss und über das Bedienfeld des Hauptterminals wanderte. Die Bewegung des Strahls kam an der Peripherie des Panels zum Stillstand. Jetzt erkannte Mary, dass der Strahl mit zierlichen Bewegungen ein eingelassenes Objekt abtastete, das an eine Buchse erinnerte. Offensichtlich scannte von Schlichten ein Interface.
    Mary wandte sich wieder dem Monitor vor ihr zu. Mit einer Art freudigem Schrecken erkannte sie unvermittelt, was die Vielzahl länglicher Rechtecke symbolisierte. Mit ziemlicher Sicherheit handelte es sich um die schematische Darstellung jener 500 Meter hohen, grünlich schimmernden Zylinder, welche die gigantische Halle dominierten. Sämtliche Symbole erschienen in einem dunklen Grau, und Mary

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