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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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»Kontrollieren Sie noch einmal die Werte.«
    »Schon geschehen. Bestätige Beschleunigungs-Reduktion.«
    »Wie hoch sind die Orphanen aufgestiegen?«
    »Sie befinden sich kurz vor dem Übergang in die Exosphäre.«
    Auf den 3-D-Monitoren waren die sechs Kunstwesen deutlich zu erkennen. Im Hintergrund zeigte sich bereits die Rundung Zintkadans, und über dem schmalen blauen Band der Atmosphäre weitete sich die Dunkelheit des Alls.
    »Negative Beschleunigung. Die Orphanen scheinen abzubremsen.« Da der Techniker seine Akustikstimme benutzte, konnte man deutlich hören, dass er um Beherrschung bemüht war.
    Wie kann das möglich sein? , wandte sich Mato Kin auf telepathischer Ebene eindringlich an alle Anwesenden.
    »Die HD-Resonanzen aller sechs Orphanen sind knapp außerhalb der zulässigen Parameter«, meldete ein anderer Techniker. »Leichte Fluktuationen im temporären Feld.«
    »Das kann nicht möglich sein!« Mato Kin fühlte Panik in sich aufsteigen.
    »Die Orphanen sind zum Stillstand gekommen.«
    Auf den Monitoren schillerten die Schirmränder der quallenartigen Kunstwesen in purpur- und türkisfarbenen Tönen. Die mächtigen Tentakel schwangen wie Wasserpflanzen in der Strömung und schienen … Unentschlossenheit zum Ausdruck zu bringen.
    Sie kehren zurück! , schrie Talico Kin Sunca in der mentalen Sphäre, und auch Mato Kin las die Bewegungsvektor-Werte vom Monitor ab. Es gab keinen Zweifel – die Orphanen waren im Begriff, auf Zintkadan niederzustoßen!
    Die Blase! , rief Talico Kin Sunca. Wir müssen die Blase aktivieren!
    »Nein«, beschied Mato Kin. »Die Orphanen scheinen nicht gemäß ihrer Programmierung zu agieren, doch fehlt uns jedes definitive Wissen darüber, was sie in diesem Moment beabsichtigen. Ihre autarken Systeme könnten zu sehr weitsichtigen Aktionsmustern führen, die wir im Moment nur nicht begreifen. Wenn wir die Blase aktivieren, berauben wir uns jeglicher Möglichkeit der Beobachtung – wir wären völlig abgeschnitten.«
    Im selben Augenblick widerlegten die Beobachtungsmonitore Mato Kins verzweifelte Hoffnung: Sechs grellgelbe, rötlich ummantelte Energieimpulse jagten aus den mächtigen Schirmen der Orphanen. Ohne wahrnehmbare Verzögerung vibrierte der Boden unter den Füßen der Wissenschaftler.
    »Weitsichtige Aktionsmuster?«, höhnte Talico Kin Sunca. Mato Kin blieb stumm. Sein Blick wanderte über die Monitore, deren Data-Quellen soeben von den Technikern umgeschaltet wurden. So war jetzt zu sehen, wie das ganz in der Nähe befindliche HD-Kraftwerk, das nach dem Angriff der Ptehdeska wieder instand gesetzt worden war, in einem Orkan aus Feuer verging. Ein anderer Monitor zeigte die Produktionsanlage Uncicadan, die Generatoren für formbare Energie und Tortechnik herstellte: Eine Kettenreaktion von Explosionen jagte über das weitläufige Areal, Kuppeldächer schossen gehäckselt in den Himmel und kamen als Metallregen nieder. Auf anderen Monitoren war die planetare Abwehr zu sehen, die umgehend reagierte. Blassrosa Energiestrahlen jagten in den Himmel Zintkadans und verschwanden zum Teil in dicken Wolkendecken. Doch jene Bildschirme, auf denen weiterhin der Flug der Orphanen zu sehen war, offenbarten die Sinnlosigkeit der Abwehranstrengungen. Entweder schossen die Strahlen einfach durch die Kunstwesen hindurch – und niemand wusste besser als Mato Kin, wie die Orphanen in Sekundenschnelle ihre Molekularstruktur ändern konnten –, oder sie verfehlten die quallenartigen Angreifer, da diese eine Temporalberechnung auf Quantenebene durchführten, was sie in die Lage versetzte, vorzeitig zu reagieren. Die Orphanen verfügten über die Fähigkeit, den in die Zukunft führenden Zeitstrahl zu berechnen, was es ihnen ermöglichte, dem Angreifer auszuweichen, noch bevor dieser in Aktion trat.
    »Wir müssen die Energiekuppel aktivieren!«, rief Talico Kin Sunca erneut.
    Fünf Minuten! , flehte Mato Kin selektiv – seine Mentalstimme konnte jetzt nur noch Talico Kin Sunca wahrnehmen.
    Wozu? , fragte der Ingenieur mentalselektiv zurück.
    Drei Minuten! Geben Sie mir drei Minuten, ehe Sie die Kuppel aktivieren, Talico Kin Sunca!
    Was …
    Versprechen Sie es mir!
    Also gut, Mato Kin Wayat.
    Der Chefwissenschaftler rannte so schnell wie noch nie in seinem Leben. Beim Tor angelangt schrie er die Adresse heraus, und die Transport-Koordination bestätigte umgehend, dass das Destinations-Tor online war. Mato Kin sprang durch eine bläulich schimmernde Wand, die wie die Oberfläche

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