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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Tagnor-Fin!«
    Der Tanjaj keckerte beschämt. »So was kann sie. Sie hat zwar nicht viel Verständnis für den Krieg, aber als Wissenschaftlerin …«
    »Sie wird eine Heldin sein, so wie du, falls wir Erfolg haben«, unterbrach ihn Fakun-Kan.
    Die Einprogrammierung der Codes erschien unproblematisch. Zwar war eine Modifizierung für das Gerät nicht vorgesehen, aber zumindest musste an den Platinen selbst nichts verändert werden. Die Codes konnten über die interne Software eingelesen werden. Das hieß, sobald sie vorlagen.
    Unlor-Gen wanderte in dem länglichen Quartier auf und ab. Schließlich blieb er an der schrägen Schlaf-Liege Tagnor-Fins stehen und stützte sich daran ab. »War es nicht einer der stellvertretenden Kommandanten, der dich zu uns geschickt hat, um uns bei der Reparatur zu helfen?«, wollte er von dem Tanjaj wissen. »Wenn dem so ist, solltest du ihm vielleicht noch einmal persönlich Bericht erstatten, welche Probleme wir entdeckt und behoben haben. Rufe ihn hier zu dir in deine Kabine. Dir wäre noch etwas eingefallen, dass nicht in dem offiziellen Bericht steht und von größter Wichtigkeit beim künftigen Betrieb der Anlage wäre. Und wenn er dann hier auftaucht …« Der Techniker ließ offen, was dann geschehen würde.
    Tagnor-Fin schnaufte unglücklich. »Wir müssen es riskieren«, traf er eine Entscheidung. »Ich gebe dem Kommandanten Bescheid. Haltet euch an der Schottwand versteckt und lasst ein Aufzeichnungsgerät mitlaufen. Wir brauchen die Sprachmuster …«
     
    *
     
    »Warum öffnest du nicht, Tanjaj!«, donnerte der stellvertretende Kommandant vor dem Schott zum Quartier von Tagnor-Fin.
    Tagnor-Fin äugte zu den beiden Technikern, die links und rechts neben der Tür Aufstellung genommen hatten. Fakun-Kan hatte Tagnor-Fins Handgraser feuerbereit in den Krallen. Unlor-Gen war mit einem Dolch bewaffnet, der ebenso wie die Feuerwaffe zur Grundausrüstung eines jeden Kridan-Kriegers gehörte.
    Jetzt gilt es! Ich hoffe nur, die beiden werden schnell genug reagieren, wenn es darauf ankommt. Ohne meine Waffen bin ich so gut wie schutzlos und kann mich nur mit den Krallen verteidigen. Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt.
    »Öffne, Feigling! Ich will wissen, was du mir zu sagen hast!«
    Tagnor-Fin wartete ab. Sie brauchten so viele Sprachmuster wie möglich von dem Offizier. Außerdem seinen persönlichen Autorisierungscode zum Abrufen der Daten. Beides würden sie bekommen, wenn …
    »Du hast es nicht anders gewollt, Tagnor-Fin. – Überbrückungscode Tanjaj Rakor-Nis Kalum Bris Novi! Schott öffnen!«, rief der Kommandant.
    Er hat es getan! Er hat seinen persönlichen Code dazu benutzt, die Tür zu öffnen!
    Tagnor-Fin zitterte vor Aufregung. Sie hatten die Stimmmuster, den Namen des Offiziers und seine Sprachmuster. Mehr brauchten sie nicht um an die Codes zu kommen, die sie benötigten. Jetzt mussten sie nur noch …
    Das Schott öffnete sich und herein stürmte der Kommandant, dessen Augen sich starr auf den Tanjaj richteten, der ihn zu sich gerufen hatte. »Warum, bei allen Ketzern, machst du nicht auf?« Seine Schnabel klapperte vor Zorn.
    »Es gab eine Fehlfunktion … Das Schott reagierte nicht auf meinen Sprachbefehl!«, log Tagnor-Fin mehr schlecht als recht.
    »Erwartest du etwa, dass ich dir das glaube?«, brüllte der Kommandant. »Das Schiff ist so gut wie neu. Was hast du mit dem Sprach-Sensor …«
    Der Offizier brach mitten im Satz ab, wirbelte herum und zog seinen Graser.
    Unlor-Gen und Fakun-Kan hatten sich ihm leise von hinten genähert, um ihn auszuknocken. Offenbar waren sie dabei nicht leise genug gewesen.
    »Was hat das zu bedeuten?«, krächzte der Kommandant eiskalt und zielte mit der Waffe. »Ist das etwa … eine Meuterei?«
    Schneller, als man es dem Techniker zugemutet hätte, sprang Unlor-Gen vorwärts und stach dem überraschten Kommandanten den Dolch in den Hals.
    Lautes Gurgeln ertönte. Zähflüssiges Blut schäumte aus der Wunde hervor. Der Kämpfer hielt sich die Kralle an den Hals und ging röchelnd zu Boden.
    Tagnor-Fin stand vor Schock immer noch wie starr.
    Unlor-Gen reinigte die Klinge mit einem Schmierlappen, den er immer in einer Tasche seiner Techniker-Uniform mit sich trug. Dann reichte er den Dolch an Tagnor-Fin zurück, der ihn kommentarlos wieder in die dafür vorgesehene Scheide steckte.
    Unterdessen kümmerte sich Fakun-Kan darum, dass die Leiche des Kommandanten zumindest bei einer oberflächlichen Überprüfung des Quartiers

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