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Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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und einen Schnurrbart, der gepflegter wirkte als jeder englische Rasen, der Dana je untergekommen war. »Mrs. Frost, da wartet ein Anruf auf Sie. Ich wollte dem Admiral gerade mitteilen, dass Sie außer Haus sind.«
    Dana und William wechselten einen Blick. Ein Admiral? Hier? Wer vom Star Corps wusste denn, wo sie sich aufhielt?
    »Sie können ihn dort hinten entgegennehmen, wenn Sie möchten«, schlug ETHAN vor und deutete auf eine abgeschiedene Komm-Einheit im hinteren Bereich des Foyers.
    »Danke«, erwiderte Dana zögernd und nickte. Sie hatte kein gutes Gefühl bei dieser Sache. Andererseits: Das habe ich schon seit Tagen nicht. »Stellen Sie ihn bitte durch.«
    Sie hatte das Terminal kaum erreicht, da blickte ihr bereits Vincent Taglieri entgegen. Es war ein Weilchen her, dass sie den Rear Admiral und Kommandanten ihres alten Schiffes gesehen hatte, und die Zeit schien dem besonnenen Sizilianer nicht gerade gut getan zu haben. Taglieris Augen waren von dunklen Ringen gezeichnet, seine Wangen eingefallen und die natürliche Bräune seiner Haut einer untypischen Blässe gewichen. Er wirkte überarbeitet … Nein , korrigierte sie sich umgehend. Schlimmer noch: überreizt. Ausgelaugt.
    »Admiral«, grüßte sie überrascht. »Was verschafft mir die Ehre? Wie haben Sie mich überhaupt gefunden?«
    Taglieri überhörte beide Fragen mühelos. »Captain Frost, es ist schön, Sie gesund anzutreffen. Ich melde mich bei Ihnen, um Ihnen ein Angebot zu unterbreiten, dass Sie vermutlich interessiert.«
    »O… okay«, sagte sie stockend, leicht überrumpelt. Nicht nur, dass Taglieri sie bei ihrem alten Rang ansprach, er überging die bizarre Veränderung, die ihr Körper seit ihrer letzten Begegnung durchgemacht hatte, auch mit völliger Leichtigkeit. »Was haben Sie auf dem Herzen?«
    Taglieri stand mit dem Rücken zu einem Fenster, in dem Dana wenig mehr als einen von dichten Wolken verhangenen Himmel ausmachen konnte. Langsam schälten sich Konturen aus dem Grau in Grau. Irrte sie sich, oder war das das London Eye, das mehrere Jahrhunderte alte Riesenrad am Themse-Ufer? »Ich … bin derzeit auf der Erde unabkömmlich«, sagte der Admiral, und Dana hätte ihn nicht so lange kennen müssen, um zu merken, wie bewusst vage diese Formulierung war. »Dennoch ist die STERNENFAUST derzeit auf dem Weg nach Helemaii’nu, um auf Wunsch der Alendei bei der dortigen Krise zu helfen, und könnte noch einen klugen Kopf mehr an Bord gebrauchen. Captain Frost, ich frage Sie dies nur einmal, von daher überlegen Sie sich Ihre Antwort gut: Wollen Sie zurück auf Ihr Schiff? Jetzt? Wenn ja, könnten Sie mich bei Turanor und seinem Volk vertreten. Ich kenne niemanden, den ich lieber an meiner Stelle wüsste.«
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Dana Frost merkte, dass ihr vor Überraschung der Mund offen stand.
     
    *
     
    »Und?« William Beauforts Stimme war ein Muster der Verblüffung, doch auf seinem Gesicht prangte das wohl breiteste Lächeln, das sie je an dem Christophorer-Meister gesehen hatte. »Wie haben Sie sich entschieden?«
    Fünf Minuten waren vergangen, seit Dana sich von Taglieri verabschiedet hatte. Minuten, deren Großteil sie damit verbrachte, reglos vor dem inaktiven Terminal zu sitzen und ins Leere zu starren. Seit dem Zwischenfall im sogenannten Auge des Universums hatte sich Dana gefühlt, als sei sie an eine Kreuzung gelangt und wisse nicht länger, welchen der dargebotenen Wege sie einschlagen sollte. Nun aber hatte sich ihr die richtige Richtung von selbst offenbart.
    Zumindest hoffte sie, dass es die Richtige war.
    »Raten Sie mal«, antwortete sie leise. Sie hatte William Taglieris Angebot nicht vorenthalten können. Angesichts dessen, was sie zu tun beabsichtigte, musste er es ohnehin erfahren.
    William strahlte. »Captain Frost, willkommen zurück auf der STERNENFAUST.« Dana hob abwehrend die Hand, doch er ließ ihr gar keinen Raum für Widerreden oder Relativierungen. »Nichts da, Sie gehören auf dieses Schiff – in welcher Position auch immer. Und der Admiral hat recht: Sie sind definitiv die beste Wahl. Wer sollte den Kommandanten besser vertreten, als seine Vorgängerin und Kollegin?«
    »Sie wissen aber schon, dass das vorerst das Ende unserer hiesigen Recherchen bedeutet, ja?«, fragte sie und sah ihn an, als schulde sie ihm eine Entschuldigung. »Wenn ich die STERNENFAUST erreichen will, muss ich binnen weniger Stunden aufbrechen. William, ich habe Ihnen so viel zugemutet in den letzten Tagen –

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