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Sternenfaust - 152 - Am Scheideweg (2 of 2)

Sternenfaust - 152 - Am Scheideweg (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 152 - Am Scheideweg (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hatten sich diese Menschen nahezu Beine ausgerissen, um möglich zu machen, was nicht nur von führenden Politanalytikern des Planeten als unmöglich erachtet worden war: Sie hatten Vinces Kampagne realisiert und ihm die Presse und die Öffentlichkeit gegeben, die auf seinen Auftritt bei Pennington hatte folgen müssen, damit dieser nicht wirkungslos verpuffte. Mit seiner anrührenden und inspirierenden Ansprache bei der Late Show – Adjektive, die die Analytiker ins Spiel gebracht hatten, nicht er –, hatte Vince die Menschheit erreicht und ihr gezeigt, dass es Alternativen zu Cifarettos Standpunkt gab. Einen anderen Weg, jenseits des xenophoben Vogel-Strauß-Prinzips des Mannes von Pro Humanity . Cifarettos kriminelle Machenschaften harrten nach wie vor einer juristischen Aufarbeitung und würden vielleicht ewig darauf harren, doch das Denkmal, dass ihm die Erde während der auf die Orphanen-Krise gefolgten Wochen gebaut hatte, schwankte bedenklich – vor allem, seit Vince gesprochen hatte. Vom All und seinen Wundern. Von Adric.
    Der Kreis schloss sich, so absurd dieser Gedanke Vincent auch vorkam. Hier und jetzt fand etwas sein Ende. Vielleicht sein Leben als Kommandant der STERNENFAUST – das mussten die Hochrechnungen zeigen. Aber auf jeden Fall sein Eremitendasein. Sein Stillstand im Selbstmitleid. Die Tage im New Plaza waren vorbei. Er spürte es und empfand große Dankbarkeit.
    »Na, nervös?«
    Jasper Mitchell war zu ihm getreten und riss ihn nun aus seinen Gedanken. Der ehemalige Ratsvorsitzende trug eine dunkle Gala-Uniform.
    Vince hob die Brauen. »Sie? Mit Ihnen hätte ich gar nicht gerechnet. Hatten Sie nicht gesagt, keine zehn Pferde brächten Sie an diesem Abend vor die Tür?«
    Mitchell winkte ab. »Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Wenn die Presse unbedingt Bilder von mir machen will, werde ich sie nicht aufhalten. Ein paar Paparazzi halten mich jedenfalls nicht davon ab, Ihrem Sieg beizuwohnen, Admiral.«
    »Sieg …« Taglieri rollte mit den Augen. »Ihre Zuversicht in allen Ehren, Mitchell, aber wir können uns alles andere als sicher sein. Die letzten Umfragewerte zeigten klar …«
    Sein Gegenüber legte ihm die Hand auf den Arm, schüttelte den Kopf. »Lassen Sie sich eins von einem alten Politprofi sagen, Taglieri: Umfragewerte sind hervorragende Tendenzbarometer, aber die wahre Entscheidung findet am Wahltag statt – und hat längst nicht immer viel mit den Tendenzen gemein. Jedes Blatt kann sich noch wenden, in der Politik und überall.«
    »Und das Ihre wendet sich heute Abend«, drang eine weitere Stimme an Vincents Ohr. Als er sich umwandte, stand auf einmal Tim Pennington vor ihm. Der Reporter der GNA grinste wie ein Honigkuchenpferd.
    »Verflucht, wie schaffen Sie es eigentlich alle, sich unbemerkt durch die Meute zu drängeln?«, fragte Vince, fassungslos darüber, dass wieder jemand ohne seine Kenntnis bis zu ihm vorgedrungen war. »Falls Sie auf ein Interview aus sind, können Sie gleich wieder gehen. Ich habe alles gesagt, was ich vor den Hochrechnungen zu sagen bereit bin.«
    Pennington schüttelte den Kopf. »Bin ich nicht. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht einmal dienstlich hier. Sondern aus Privatinteresse.«
    Vince stutzte. »Soll das heißen …?«
    »Der Bursche ist ein Fan von Ihnen!« Mitchell lachte und schlug dem Reporter auf die Schulter. »Ich fass es ja nicht. Der Kerl, der mitverantwortlich am Ende meiner Laufbahn und dem Aufstieg Cifarettos ist, outet sich hier und heute als heimlicher Idealist!«
    »Dienst ist Dienst, Mister Mitchell«, erwiderte Pennington mit einem Lächeln. »Und Schnaps ist Schnaps.«
    Kopfschüttelnd sah Vincent vom einen zum anderen – und erblickte Shamar al Khaled, der sich nun ebenfalls an den Wartenden vorbei zur Theke durchschlängelte. »Haben Sie sich alle abgesprochen, oder was?«, fragte er den Perser.
    »Sieht fast so aus«, antwortete dieser, als er die Gruppe erreichte. »Aber nein. Ich schätze, wir wollen nur alle live dabei sein, wenn einer von uns Geschichte schreibt.« Al Khaled hatte sich ebenfalls in Schale geworfen und strahlte eine Zuversicht aus, die sich mit Mitchells und Penningtons Enthusiasmus messen konnte.
    »Na, Ihren Glauben möchte ich haben«, murmelte Vince und bestellte seinem alten Gefährten von der STERNENFAUST etwas zu trinken.
    Plötzlich drangen eigenartige Zischlaute an sein Ohr. Als er sich wieder umwandte, merkte er, dass die Menge der Wartenden begonnen hatte, sich gegenseitig zur

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