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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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»Gefangene, begeben Sie sich zurück in Ihre Zellen.«
    Eric packte Robert an den Schultern. »Schnell, sag mir deine Zellennummer und durch welche Tür du gehst.«
    Robert beschrieb ihm in schnellen Sätzen grob die Richtung und die Zeichen.
    »Alles klar. Bis nachher dann.« Er zwinkerte dem Freund verschwörerisch zu. Denn genau das war er jetzt wohl – sein einziger Freund in dieser Welt. »Heute ist Besuchstag.« Dann stand er auf und ging los.
    Bei der Zelle angekommen, öffnete sich die Tür, und er legte sich auf die Liege. An diesem Abend würde er mal wieder einen Spaziergang durch das Schiff unternehmen. Er wartete immer auf die Nacht, dann fühlte er sich sicherer.
    Er ließ das Licht verlöschen und ging schlafen.
     

7. Die alte Geschichte vom Regen und der Traufe
     
    Harry Chang prallte mit einem Starr zusammen und wurde zurückgeschleudert.
    Als er unbeholfen auf dem Hintern landete, schwor sich der etwas dickliche Kapitän der MERCHANT II zum tausendsten Mal, endlich abzunehmen, um agiler zu werden.
    Als aus dem Brustkorb des Starr, der genau an der Stelle stand, an der Harry ohne den Zusammenstoß nun stehen würde, ein Laserstrahl fuhr, befand er, dass Unsportlichkeit einem auch das Leben retten konnte.
    Der Sauroide sah erstaunt aus, nicht mehr – wahrscheinlich wunderte er sich über das Loch in seinem Körper, das vom Rücken her glatt durchging. Dann fiel er um und rührte sich nicht mehr.
    Sonda Katar packte Harrys Hand und riss ihn auf die Füße. »Weiter!«, schrie sie.
    Doch wohin sollten sie sich wenden?
    Die Tausendschaft der Zuhörer rannte umher, jeder versuchte, irgendeinen Ausgang zu erreichen. Harry konnte von Glück reden, dass er nicht in einem dichter gedrängten Teil gestürzt war – dort wäre er wohl zu Tode getrampelt worden.
    »Wir gehen in die Katakomben unter dem Dom«, rief Taglieri.
    »Tiefer runter?«, fragte Savanna. »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist! Der ganze Dom stürzt ein, wenn das so weitergeht!«
    Die nächste Salve von Detonationen donnerte, der Boden erbebte, und das vordere Viertel des Saals verschwand in einer Staubwolke, in der es immer wieder aufblitzte.
    Toler fluchte. »Es kommen immer mehr von den Drohnen! Hier hat jemand ganz tief in die Trickkiste gegriffen!«
    Schreie gellten. Es krachte, als ganze Wände platzten und ihre Bruchstücke durch den Raum jagten.
    »Alle wollen hier raus – wir haben keine Chance! Die Drohnen konzentrieren sich auf die Ausgänge. Wenn ihr euch lieber abschießen lasst, nur zu! Ich werde meinen Arsch retten, und euren auch, wenn ihr wollt!«
    »Und ob wir das wollen«, antwortete Harry stellvertretend für seine Mannschaft.
    Savanna nickte. »Was hast du vor?«
    »Dort unten ist der Eingang zu dem Transmitter. Mir ist jeder Punkt am anderen Ende lieber als diese Hölle hier!«
    Dem konnte Harry nicht widersprechen. »Aber wir werden ihn kaum aktivieren können.«
    »Er ist bereits aktiv! Kaneshar und ich hatten eine kleine Demonstration geplant. Wir wollten Flugdrohnen hindurchschicken, nachdem wir ziellos neue Ausgänge programmiert haben. Hätte eine hübsche Datensammlung ergeben. Jetzt kann uns dieser Plan das Leben retten. Wir werden … irgendwo herauskommen.«
    Sie hetzten los, durch leere Stuhlreihen. Harry stieg achtlos über eine Leiche, deren obere Körperhälfte unter einem großen Bruchstück der Decke begraben lag. Er stockte jedoch, als er sah, dass sich um die Hüfte, die gerade aus dem schwarzen Gesteinsbrocken herausragte, ein Waffengurt wand. Ein Handstrahler ragte aus einem Holster. Harry nahm ihn an sich und fühlte sich wie ein Leichenfledderer.
    Während er noch mit seinem Gewissen kämpfte, raste eine Flugdrohne heran und feuerte aus ihren Spinnenbeinen auf die kleine versprengte Gruppe, die sich ihren Weg zum Abstieg im Zentrum des Versammlungssaals bahnte.
    Savanna warf sich schreiend zur Seite. Direkt vor ihr ging ein Stuhl in Flammen auf.
    Ohne groß nachzudenken, riss Harry seine neue Waffe hoch und schoss.
    Die Drohne explodierte.
    Das war wohl ein Zufallstreffer mitten ins Schwarze gewesen.
    Keine Minute später hetzten sie über eine gewundene Treppe in die Tiefe. Vor ihm verlor Sonda den Halt, schlitterte über drei Stufen und ruderte mit den Armen, ehe sie den Handlauf zu fassen bekam und ihren Sturz bremsen konnte. Sie verzog schmerzlich das Gesicht, massierte sich das Schultergelenk, das bei ihrer Rettungsaktion einen gewaltigen Ruck abbekommen hatte, und ging langsamer

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