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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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er ausweichend.
    »Ich muss mein Urteil revidieren. Du bist nicht nur bekloppter als ich dachte, du bist verrückter als erlaubt. Werde endlich wach und kapiere, dass das einzige was dich hier raus bringt, dein Tod ist.«
    Eric entschloss sich seinen … Freund einzuweihen. Vielleicht war dieses vertraute Wort zu viel gesagt, aber Leidensgenosse traf es ebenfalls nicht auf den Punkt. Und mehr gab es eben nicht in diesem Schiff. »Wie viele Wärter hast du jemals hier gesehen, Rob?«
    »Zwei.«
    »Und da soll es uns nicht gelingen sie zu überwältigen und …«
    Robert unterbrach ihn. »Moment, es sind zwar nur zwei, die ich gesehen habe. Aber es sind unzählige Myriaden Unsichtbare, und das weißt du genau so gut wie ich. An denen gibt es kein Vorbeikommen.«
    Eric sah Robert wieder durchdringend an. Jetzt kam der Moment der Wahrheit auf ihn zu. »Du meinst die Naniten? Vergiss sie. Ich kann sie … beherrschen.«
    Robert schüttelte den Kopf. »Du bist bescheuert.«
    »Du wiederholst dich. Also glaubst du mir nicht?«
    »Natürlich nicht. Warum sollte ich?«
    »Darum«, sagte Eric und ließ den Boden unter dem Stuhl, auf dem sein Gegenüber saß, bis zu einer Tiefe von zehn Zentimetern verschwinden. In Sekundenschnelle sackte dieser ein und Robert gleich mit. Sofort sprang er auf und stieß dabei seinen Stuhl um, der laut aufpolterte.
    Eric stellte schnell den Ursprungszustand her, doch die Wächter schienen keine Notiz von dem Vorfall genommen zu haben. Die Mithäftlinge starrten allerdings kurz herüber, grölten ein »Ruhe!«, als wäre etwas Abwechslung nicht das Beste, was ihnen widerfahren könnte, und wandten sich wieder sich selbst zu.
    »Was … was war das?« Robert starrte ihn ungläubig an.
    Eric lächelte süffisant. »Möchtest du gerne wissen, warum ich das kann?«
    Robert nickte.
    »Dann hör zu«, begann Eric seine Geschichte.
     
    Vor einigen Jahren …
     
    Eric lag in seiner Zelle. Schweiß rann über sein Gesicht, sein Atem ging flach und hektisch. Sein Herzschlag beruhigte sich nur langsam.
    Mit einer fahrigen Handbewegung versuchte er erfolglos, seine Stirn zu trocknen. Er wusste, dass es noch nicht vorbei war. Der Schmerz ließ ihm nur eine kleine Verschnaufpause, um danach noch schlimmer als vorher zurückzukehren.
    Die Krämpfe überfielen ihn seit gut einer Stunde, immer wieder hallten seine Schreie von den Zellenwänden wider, doch niemand schien sein Leiden zu interessieren.
    Warum auch? Ob er jetzt schon verreckte, wenige Tage nach der Einlieferung, oder erst in hundert Jahren, war den Betreibern dieses Etablissements sicher egal. Ihm selbst war es ja auch egal, wenn nur diese Schmerzen verschwinden würden.
    Er konnte sich auch nicht erklären, woher sie kamen. Niemals vorher hatte er so etwas durchlitten in seinem Leben, er war immer gesund gewesen.
    Da, jetzt ging es wieder los! Er zog die Beine an seinen Körper und umklammerte sie mit seinen durchtrainierten Armen. Sein Gesicht verzog sich unter der Anstrengung, mit der er die Zähne zusammenbiss. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er sie auseinanderriss und ein neuer Schrei die sonst so drückende Stille überlagerte.
    »Hilfe!«, brüllte er. »Lasst mich doch hier nicht einfach so verrecken!«
    Eine neue Schmerzlohe tobte wie Feuer durch seine Eingeweide. Eric fiel zur Seite, kippte über die Liege und fiel auf den Boden. Zuckend krabbelte er los. Planlos und ohne Ziel, einfach nur in der Hoffnung, den Schmerz irgendwie hinter sich zu lassen.
    Dann stießen seine Hände an die Zellenwand. Unter lautem Stöhnen zog er sich daran hoch. »Hört mich denn niemand?« Mit letzter Kraft trommelte er vor die Wand.
    Ein Pfeifen ertönte, dann eine Computerstimme. »Gefangener, treten Sie zurück.«
    Eric reagierte nicht, aber er war froh, dass jemand Notiz von ihm nahm. »Ihr müsst mir helfen«, keuchte er. »Ihr müsst!«
    »Ich wiederhole: Treten Sie zurück.«
    Er blieb stehen. »Hört ihr denn nicht? Ich will hier raus! Ich brauche einen Arzt!«
    »Dies ist die letzte Aufforderung: Treten Sie zurück.«
    Er antwortete nicht mehr, lehnte sich unter neuen Schmerzen gegen die Wand – bis er plötzlich einen harten Stoß erhielt und in die Zelle geschleudert wurde. Etwas war aus der Wand geschossen und hatte ihn vor den Brustkorb getroffen.
    Sämtliche Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Eric japste wie ein Fisch auf dem Trockenen. Was zur Hölle war das gewesen?
    Wenigstens hatte ihn die Überraschung für wenige Augenblicke den

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