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Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen

Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen

Titel: Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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einmal der direkten Berührung.
    Offenbar hatten die Wesen dazugelernt. Ihre Macht erweitert. Oder auch nur die Strategie geändert.
    In den vergangenen Stunden hatte sich Cody ein wenig an das leicht verschobene Doppelbild gewöhnt. Als hätten Sehen und Nichtsehen Sinne und Gedächtnischip näher aneinander geschweißt.
    Das Gehirn war immer noch das faszinierendste Organ. Vor allem, was seine Fähigkeiten anging, neue Neuralnetze zu bilden und sie auf unterschiedliche Wahrnehmungen einzustellen. Codys Gehirn hatte offenbar gelernt, die Abweichungen in der Umsetzung von Sehen, Erinnern und Handeln mit zu berücksichtigen. Genau wie bei einem Bären, der mit der Zeit seine Fähigkeit schult, einen Fisch trotz der verzerrten Sicht durch die Wasseroberfläche richtig zu fixieren und mit dem Prankenhieb zu treffen.
    Doch all die Wahrnehmung nutzte wenig, wenn man nichts hatte, womit man sich verteidigen konnte.
    Unbewegt folgte Cody dem Treiben der Wesen, sah, wie sie mit ihren Händen nach den Köpfen der Einzelnen griffen, erkannte, wie die Lichtbögen übersprangen und die wehrlosen Körper unter der Berührung erzitterten. Doch im Gegensatz zu dem Vorfall mit der Laborassistentin Chrissie Chang ließen die Eindringlinge – kaum berührt – auch schon wieder von ihren Opfern ab. Sie sammelten keine Informationen mehr. Sie suchten ganz gezielt etwas. Sie suchten Dana Frost.
    »Ma’am«, rief er Dana Frost zu. »Wir müssen von hier verschwinden!«
    Cody berührte die Kommandantin am Ellenbogen, löste sie aus der Starre und zog sie mit sich.
    Beide rannten Richtung Ausgang und wären um ein Haar mit Max Brooks und Jake Austen zusammengestoßen, die gerade von der anderen Seite in den Hangar stürmen wollten.
    »Ma’am!«, erklärte sich der Ortungsoffizier. »Als das Licht ausging und die verbliebenen Systeme auf der Brücke ausfielen, haben wir uns sofort auf den Weg gemacht.«
    Cody erkannte erst auf den zweiten Blick, dass die beiden Offiziere etwas auf dem Kopf trugen.
    Es sah aus wie eine provisorische Mütze, die aus Draht geformt war. Und auch die Marines, die hinter den beiden langsam für ihn sichtbar wurden, trugen diese Kopfbedeckung.
    »Sie dienen dem Schutz«, erklärte Max Brooks, der Dana Frosts Blick wohl richtig gedeutet hatte. »Die Barriere schien uns wenig Sinn zu machen. Nicht als Schutzwall gegen Wesen, die sich ganz offenbar teleportieren können. Doch da hatte Commander Austen die Idee mit den Helmen zur Abschirmung.«
    »Wollen Sie sagen, dass dies wirklich funktioniert?«, erwiderte Dana und nickte der Gruppe zu.
    »Das werden wir gleich herausfinden«, antwortete Lieutenant Brooks. »Ich nehme an, sie sind da drin!« Brooks deutete in die Hangarhalle, in der immer noch die Zeit stehen geblieben zu sein schien.
    »Die Eindringlinge haben es mittlerweile ausschließlich auf Commodore Frost abgesehen«, erklärte Cody rasch. »Sie sind in weit versprengtem Muster im Raum verteilt und scheinen noch nach ihr zu suchen, was darauf schließen lässt, dass sie die Commodore nicht in herkömmlichem Sinne sehen können. Sie können sie wohl nur aufspüren, indem sie sich an ihre Erinnerungen andocken.«
    »Was nun?«, fragte Max Brooks und gab je einen Helm, den man ihm von hinten her reichte, an Dana Frost und Cody weiter.
    Dana blickte in die Runde. »Wir werden ihnen geben, was sie wollen.«
     
    *
     
    Nach kurzer Planeinweisung war Cody – den provisorischen Helm noch in der Hand – vorgegangen, um Jenny Black Fox im Dunklen ausfindig zu machen. Immer wieder wich er unsichtbaren Körpern aus, warf einen Blick zurück zu Dana Frost und dem Rest und zeigte mit einem Schwenk an, dass am Hangar-Ausgang noch keine akute Gefahr drohte.
    Dana Frost verfolgte jeden seiner Schritte mit Argusaugen, bis er die Chefingenieurin etwas abseits bei einer Gruppe Paramedics fand, die offenbar Schutz zwischen zwei Stapeln Frachtbehältern gesucht hatten.
    Dann hob er den Stromschocker und stieß ihn dicht neben der Chefingenieurin augenscheinlich ins Leere. Ein stumpfes Knistern war zu hören, Funken spritzten auf, und im nächsten Moment erschien wie aus dem Nichts eines der Lichtwesen an genau der Stelle, zuckte unter der anhaltenden Berührung mit dem Stab, flackerte und wich dann zusammengekrümmt zurück.
    Ohne weiter darauf zu achten, stülpte Cody der Ingenieurin den mitgeführten Helm über den Kopf, rüttelte sie ein paar Mal, um sie aus ihrer Erstarrung aufzuwecken und zog sie dann mit sich zurück

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