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Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Erfahrungen in der Welt der Politik … aber seien wir ehrlich – der Weltraum, ein Schiff, eine Brücke …«
    »Schschsch«, machte Savanna und legte ihren Zeigefinger auf Vincents Mund. »Ich will dir gar nicht unbedingt widersprechen, Liebster«, flüsterte sie in sein Ohr, »aber jetzt – jetzt! – will ich nichts anderes, als unser Glück genießen. Und ob du mich wirklich so gut kennst, dass du an der Dauerhaftigkeit unseres Glücks …«
    Der Signalton der Kom-Anlage unterbrach sie.
    »Man verlangt den Vorsitzenden des Hohen Rats der Solaren Welten.« Immer noch flüsterte sie in sein Ohr.
    »Der ist vielleicht mit anderem und Wichtigerem beschäftigt«, sagte Vince sanft.
    »Was kann es Wichtigeres für den Ratspräsidenten geben, als seiner Pflicht nachzukommen?«
    »Jetzt klingst du wieder schnippisch.«
    Savanna lachte und erhob sich von der Sessellehne. »Nun geh schon ran.«
    Vince seufzte. Dann schaltete er das Gespräch frei.
    Das Gesicht einer jungen Regierungsangestellten erschien auf dem 3-D-Monitor.
    »Taglieri hier. Was gibt’s?«
    »Die Admiralität auf Ganymed bittet, Sie zu sprechen, Ratspräsident. Priorität eins, Status eins.«
    »In Ordnung. Schalten Sie durch.«
    »Jawohl.«
    Das Gesicht der jungen Frau verschwand und machte Platz für das Antlitz Admiral Suzanne Gernets, Befehlshaberin des Star Corps in Cisalpha mit Sitz auf dem Jupitermond Ganymed.
    »Ich grüße Sie, Admiral Taglieri.« Das Gesicht der Mittfünfzigerin sah noch strenger und ernster aus, als das schon gewöhnlicherweise der Fall war.
    »Ich grüße Sie ebenfalls, Admiral Gernet.« Vince nickte ihr zu. »Was gibt es so Dringliches?«
    »Nun, Ratspräsident … ich will gleich zur Sache kommen. Wir haben ein unbekanntes … Phänomen lokalisiert, das … nun, es klingt absolut unglaubwürdig, ist aber definitiv eine Tatsache.«
    Vince warf Savanna einen Blick zu.
    Es war für ihn ein sonderbares Gefühl, mit Admiralin Suzanne Gernet zu sprechen, die früher in der Hierarchie über ihm gestanden hatte und mit deren Befehlen er nicht immer einverstanden gewesen war. Nun hatte sich das Verhältnis umgekehrt – er war ihr gegenüber weisungsbefugt, und ihre respektvoll zurückgenommene Art war für ihn etwas völlig Ungewohntes.
    »Sie wollten gleich zur Sache kommen«, wandte sich Vince wieder an die Admiralin und verzog die Augenbrauen. Weisungsbefugt oder nicht, so durcheinander hatte er Admiral Gernet noch nie erlebt. »Ich höre.«
    »Jawohl, Ratspräsident. Was ich Ihnen nun mitteilen werde, ist durch mehrere Messungen und Beobachtungen bestätigt worden.«
     
    *
     
    Erde, Indira-Bergstrom-Spaceport New York, 1. Februar 2272
     
    Es war reines Glück. Zumindest schätzte Alwin die Situation so ein. Er verschwand noch ein Stück weiter hinter dem mächtigen Pfeiler der Terminal-Halle.
    Noch immer konnte er alles hören.
    »Ja, richtig«, sagte jetzt die helle Stimme, die zu der Frau hinter dem Auskunfts-Schalter gehörte. »Ein Gleiter der Firma Crossmind Holo Art mit dieser ID-Nummer ist vor fünfzehn Minuten im Areal 4 B gelandet. Ich entnehme dem Log, dass der Gleiter Störungen im Navigationssystem auf wies und mithilfe eines Leitstrahls gesteuert werden musste.«
    »Sind die Insassen bereits ausgecheckt?«, fragte der eine der beiden Männer rasch. Sie hatten der Frau Ausweise gezeigt und waren so betont unauffällig gekleidet, dass Alwin beinahe sicher war, dass es sich nur um GalAb-Agenten handeln konnte.
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Areal 4 B ist für private Gleiter und Jachten vorgesehen. Aus- und Eincheckprotokolle werden hier nicht geführt. Es werden lediglich die Start- und Landedaten aufgezeichnet.«
    »Was würden Sie denn schätzen ?«, fragte der andere Mann mit leiser, aber doch bedrohlich rauer Stimme.
    »Wenn ich schätzen sollte, so würde ich meinen, dass sich die Insassen augenblicklich in der Zollabfertigung befinden.«
    »Los!«, rief der Erste gepresst.
    Alwin lugte um die Ecke des Pfeilers und sah die Beiden den Gang hinunter hetzen.
    Möglichst unauffällig mischte er sich in das Gedränge der Passagiere und steuerte auf den Ausgang zu. Er hatte noch im Gleiter seine Pilotenkombi gegen Sakko und Hose getauscht.
    Es war reines Glück – sonst nichts. Das Chaos, das der neue Planet verursacht hatte, musste die Befehlsketten des Star Corps und der GalAb aufgeweicht oder kurzzeitig durchbrochen haben – nur so konnte sich Alwin erklären, dass die Galaktische Abwehr ihn

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