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Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der eigenen Haustüre saß, konnte eine Gefahr für sämtliche von Menschen bewohnten Planeten und Monde des Sonnensystems darstellen. Andererseits waren die Fremden ungebeten im eigenen Territorium erschienen und nahmen sich heraus, mit ihren Schiffen nach Gutdünken zu manövrieren, als ob es die Menschen als Bewohner und Eigentümer dieses Systems gar nicht gab …
    »Sie eröffnen nur dann das Feuer, wenn Sie eindeutige Anzeichen für die Vorbereitung eines Angriffs messen können.«
    »Verstanden, Sir.« Dana nickte. Genau das hatte sie hören wollen, denn in Wahrheit zog auch sie die Taktik des Abwartens vor. Außerdem hatte sie nicht das Gefühl, dass die Fremden angreifen würden.
    »Bleiben Sie bitte in der Leitung, Ratspräsident«, schlug Dana vor. »In einer Minute wissen wir Bescheid.«
    Taglieri nickte.
    »Entfernung 150 Kilometer. Keine Energiemuster, die auf die Aktivierung von Strahlgeschützen hindeuteten«, meldete Commander Austen. »Kursänderung um ein Grad – neuer Flugvektor wird die Schiffe in fünf Kilometern Abstand über uns hinwegschießen lassen.«
    Dana konnte nicht verhindern, dass sich ihr Atem beschleunigte.
    »Hätten Sie anders entschieden, Captain?«, fragte sie leise und mit minimierter Lippenbewegung. Taglieri sollte es nicht mitbekommen.
    »Nein, Commodore Frost«, flüsterte Captain Mulcahy. »Ich denke, wir tun das Richtige.«
    »Hundert Kilometer Distanz«, informierte Austen.
    »Was macht Sie so sicher, Captain?«
    »Der Kubus, den wir sahen. Sie dachten dasselbe wie ich: Dieser Würfel entspricht genau den Angaben in Admiral Taglieris Bericht, den er über seine Projektionserlebnisse auf Zintkadan angefertigt hat. Es wäre möglich, dass wir es mit den Nachkommen der Mentoren zu tun haben.«
    »Was?«, rief Taglieri, der nun doch über die Audioschaltung einen Teil von Mulcahys Worten mitbekommen haben musste.
    »Fünfzig Kilometer Distanz«, meldete Austen.
    »Eine reine Spekulation!«, sagte Dana schnell in Richtung Bildschirm. »Wir haben Wesen auf Sol X optisch erfassen können, die allerdings keineswegs so aussehen wie Mato Kin Wayat, Admiral.«
    »Sie sprechen von einem Wohnwürfel, wie den namens Wanbdi, denn ich in meiner Gedankenprojektion erlebte?«
    »Zehn Kilometer Distanz – Überflug erfolgt in den nächsten Sekunden.« Commander Austen sprach ein wenig gehetzt, auch ihm schien die Situation nicht geheuer zu sein.
    »Ja, Admiral! Der Kubus erinnerte uns sehr an Ihre Darstellung im Bericht.«
    Auf dem Hauptmonitor glitten die fremden Schiffe nach oben aus dem Blickfeld – für wenige Sekunden wurde das mittlere Schiff in seiner ganzen martialischen Pracht sichtbar. Zwischen Gold und Silber changierend, metallstarrend, ohne jegliches erleuchtetes Fenster, schoss es aus dem oberen Bildbereich und setzte über die STERNENFAUST hinweg.
    »Der Verband hat uns passiert, ohne dass es zu einem Angriff kam«, informierte Captain Mulcahy den Ratspräsidenten.
    Dana löste die unwillkürlich ineinander gekrallten Hände. Sie wandte sich zu Commander Austen um. »Entfernen sich die Schiffe vom Planeten?«
    »Einen Moment, Ma’am – die Kursberechnung läuft.«
    »Mentoren …« Taglieri sprach mehr zu sich selbst als zur Brückenbesatzung.
    »Sie schwenken in einen Orbit ein«, sagte Austen. »Sie gehen in einen Orbit um Sol X.«
     
    *
     
    Erde, New York, 02. Februar 2272
     
    205 East, 67. Straße, New York war eine der angesehensten Adressen in Manhattan. Hier residierte das Galactical Broadcasting Network . Alwin konnte nur denken, mehr Glück als Verstand gehabt zu haben, bereits einen Tag nach ihrer Anfrage mit Anna im Büro von Melvyn Frohike zu sitzen. Gab es vielleicht eine Nachrichtenflaute? Waren die Verschwörungstheorien ausgegangen? Suchte Melvyn Frohike händeringend nach einem neuen Aufmacher? Wie dem auch sein mochte – Alwin saß nach einer mehr oder minder schlaflosen Nacht, die er in einer billigen Absteige verbracht hatte, nun in dem erstaunlich aufgeräumten Büro des GBN-Star-Moderators.
    Alwin fühlte sich gerädert und versuchte nicht mehr daran zu denken, dass er dem Portier seinen teuren Armband-Chronometer gelassen hatte, um sein Zimmer zu bezahlen – der Credit-Chip war nicht infrage gekommen. Ebenso wenig, wie bei Anna zu übernachten.
    »Was Sie mir erzählen, Mister Hilleboe, klingt äußerst interessant. Allerdings glaube ich Ihnen kein Wort.« Frohike grinste unverschämt. Er war einer der bekanntesten und beliebtesten Moderatoren

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