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Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Stockwerken wurden vollständig zerstört. Selbst noch tiefer befindliche Ebenen sind schwer beschädigt worden. Der materielle Schaden wird von der Akademie-Leitung auf 150 Millionen Credits geschätzt.
    Nachdem gestern die Überreste des Stealth-Torpedos von Spezialisten identifiziert werden konnten, hielt sich die Führung des Star Corps zunächst bedeckt und bestritt, für die Katastrophe verantwortlich zu sein. Erst am frühen Abend gab Admiral Suzanne Gernet, die Befehlshaberin des Star Corps in Cisalpha, eine Erklärung ab. Sie räumte ein, dass der bedauerliche Unfall auf ein Versäumnis des Star Corps zurückzuführen sein könnte. Laut ihren Angaben waren zum Ende des dritten Kridan-Krieges fünf Stealth-Torpedos von der Star-Corps-Base 118 abgefeuert worden. SCB 118 befindet sich etwa zwei Astronomische Einheiten jenseits der Neptun-Bahn und war in den letztlich abgebrochenen Großangriff der Kridan auf die Erde involviert. Am 15. August 2271 trat etwa ein Zehntel der kridanischen Angriffsflotte im Bereich von SCB 118 aus dem Bergstromraum und sendete nur Sekunden später ein Kapitulationssignal. { * } In dieser kurzen Frist aber hatte SCB 118 bereits fünf schwer ortbare Stealth-Torpedos abgefeuert, die sofort nach Eingang der Kapitulation gesprengt worden sein sollen. Offenbar aber, so Admiral Gernet, muss bei einem dieser Torpedos diese ferngesteuerte Sprengung versagt haben. Zudem müsse auch der Suchkopf defekt gewesen sein, da keiner der Kridan-Raumer angegriffen wurde. Aus diesem Grund sei von niemanden die missglückte Sprengung bemerkt worden.
    Unabhängige Experten bestreiten allerdings die Darstellung Admiral Gernets. Die Selbstzerstörung eines Torpedos sei eine messbare Größe, sodass ein solches Versehen nicht vorkommen könne. Ein Problem könne aber die externe Terminierung eines Stealth-Torpedos darstellen, wenn der Funk-Transceiver einen Defekt habe. In diesem Fall sei der Torpedo kaum noch aufzuspüren, da die überragenden Stealth-Fähigkeiten dieser Waffe ihn gleichsam für die Ortung verschwinden lassen.
    Was nun tatsächlich vorgefallen ist, wird der Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.
    Nachdem der wie auch immer abhandengekommene Torpedo seine Standardgeschwindigkeit von 0,03 LG erreicht und seinen Treibstoff verbraucht hatte, könnte er, so vermutet Admiralin Gernet, ungebremst weiter ins äußere Sonnensystem geflogen sein. Tatsächlich befindet sich Sedna im Augenblick etwa 800 Astronomische Einheiten von SCB 118 entfernt, sodass der Torpedo circa 150 Tage benötigen würde, um den Zwergplaneten zu erreichen – ein Zeitrahmen, der sich genau mit den Fakten deckt. Die Führung des Star Corps, so Admiralin Gernet, bedauere das Unglück aus tiefstem Herzen. Es sei eine entsetzliche Tragödie, und ihr Mitgefühl gelte den Familien der Opfer.
    Gerüchte, dass es im Bereich des Unfallorts zur Kontaminierung durch gefährliche Erreger gekommen sei, wie gestern noch vom Leiter der Akademie, Professor Miles Jennings, bestritten wurde, sind inzwischen bestätigt worden. Professor Jennings betont jedoch, dass man die Lage unter Kontrolle habe und dass die verseuchten Räumlichkeiten wirksam abgeschottet wurden. All diesen Versicherungen zum Trotz hat die Regierung der Solaren Welten eine Quarantäne über Sedna verhängt. Weder dürfen Schiffe von dort starten noch dort landen. Ratspräsident Taglieri ließ verlauten, dass es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handele, die sofort wieder außer Kraft gesetzt werde, sobald mit hundertprozentiger Sicherheit eine Gefährdung ausgeschlossen werden könne.
    Gerüchten, die besagen, dass Far Horizon an verbotenen Biowaffen forsche, trat Professor Jennings heute Morgen vehement entgegen. Er betonte, dass man sich lediglich mit der Abwehr solcher Waffen beschäftige, was aber nicht ohne die Züchtung entsprechender Erreger möglich sei.
    GBN
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, im Orbit um Sol X, 01. Februar 2272
     
    »Sporen! Wie riesige Sporen! «, rief Jake Austen.
    »Commander Alyawarry – geben Sie Alarm!« Noch im selben Atemzug wandte sich Captain Mulcahy zum Kommunikations-Offizier um. »Commander Brooks – warnen Sie die Star-Corps-Verbände Gan-HF-11A und Gan-HF-11B.«
    »Aye, Captain!«
    Der auf- und abschwellende Ton der Alarmsirene erklang, synchron zum pulsierenden Rotlicht auf der Brücke.
    Die Objekte ähnelten tatsächlich Pflanzensporen, oder auch Morgensternen. Mehr als ein Dutzend spitze Stacheln ragten aus dem

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