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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hör auf, Vince! Sieh dir diese Menschen hier an. Sie strömen Ruhe, Gelassenheit und Liebenswürdigkeit aus. Was soll mir denn passieren?«
    »Nun …«
    »Ich habe all die Jahre sehr gut auf mich allein aufpassen können, Vince. Und ich war schon an weitaus gefährlicheren Orten.«
    »Also schön, Savanna.« Vince blickte auf den in sein Armband-Kom integrierten Chronometer. »Sagen wir in drei Stunden? Treffpunkt beim Gleiter?«
    »In Ordnung, Vince.« Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss. Vince lächelte sie an und verschwand ein paar Augenblicke später wieder durch das Eingangstor.
    Savanna ging langsam auf den Springbrunnen zu. Kreuzte sich ihr Blick mit einem der Passanten, so wurde ihr ein Lächeln geschenkt. Diese Art der zwischenmenschlichen Anteilnahme war ihr ziemlich unbekannt. An öffentlichen Plätzen in den Solaren Welten strömten die Menschen eilig aneinander vorbei, jeder auf sein kleines, momentanes Ziel bedacht, welches subjektiv so wichtig war, dass die anderen Passanten in der Hauptsache als hinderliche Gegenstände erschienen. Die Wanagi waren da ganz anders. Hetze war ihnen ganz offensichtlich fremd. Sie wandelten mehr, als dass sie ausschritten, und sie machten den Eindruck, von einer wunderbaren inneren Ruhe erfüllt zu sein. Begegneten sich ihre Blicke, so zeigten ihre Augen, dass auch tatsächlich eine Begegnung stattfand. Sie lächelten sich an, und manchmal blieben sie beieinander stehen, begannen ein Gespräch oder auch nicht. Der letztere Fall mutete Savanna besonders seltsam an: Zwei wunderschöne Menschen, die sich gelassen gegenüberstanden und sich gegenseitig ein Lächeln schenkten – aber sonst nichts taten. Dann fiel ihr jedoch ein, was Vince von seiner Projektionsreise nach Zintkadan erzählt hatte: Die Mentoren vor einer Million Jahren beherrschten sowohl die akustische wie auch die telepathische Kommunikation. Dies mochte eine Erklärung für das seltsame Bild der beieinanderstehenden, stummen Wanagi sein: Sie tauschten sich auf rein mentale Weise aus. Immerhin hatten die Abgesandten stets von einem Kollektiv gesprochen.
    Savanna erreichte den Springbrunnen. Die junge Frau, die eher wie ein Mädchen wirkte, saß immer noch abwesenden Blickes auf der Bank. Sie besaß schulterlanges, leicht gewelltes brünettes Haar und eine helle, reine Haut. Ihre braunen Augen blickten verträumt in die Ferne.
    »Darf ich mich setzen?«, fragte Savanna.
    Die junge Frau schien zu erwachen und sah zu Savanna hoch. Ihre großen Augen offenbarten eine Spur von Kindlichkeit, und im Zusammenspiel mit ihrer schmalen, leicht konkaven Nase und den vollen, ausdrucksvoll geschwungenen Lippen machte sie einen solch bezaubernden Eindruck, dass sie in den Megacitys der Erde umgehend von einem Agenten geschnappt worden wäre, um sie als Schauspielerin oder Model groß rauszubringen. Ein wenig amüsiert bemerkte Savanna bei sich, dass sie die Wanagi um ihre polymimetische Fähigkeit ein bisschen beneidete. Zwar sah sie hervorragend aus, aber es gab doch schon die eine oder andere Stelle an ihrem Körper, die sie sich hübscher vorstellen konnte …
    »Bitte setzen Sie sich doch«, sagte die Nymphe, als ob sie Savannas Frage gar nicht gehört hätte. Ihre Stimme machte ein Geräusch, wie wenn ein Engel mit den Wimpern klimpert.
    Savanna ließ sich neben ihr nieder. »Meine Name ist Savanna Dionga – ich komme von der Erde.«
    »Von der Erde …«, sagte die junge Frau verträumt. »Die Menschen sind ein noch so junges Volk …«
    »Verglichen mit Ihrem bestimmt – wenn es denn so ist, dass die Wanagi die Nachfahren der Erhabenen sind, die schon vor einer Million Jahren auf Makato Zan gelebt haben sollen.«
    »Eine Million Jahre … und kein Erhabener ist verloren.«
    »Was meinen Sie?«
    Die junge Frau schwieg und lächelte.
    »Wollen Sie mir nicht auch Ihren Namen verraten?«
    »Akita Mani’yo«, lispelte sie, und es klang wie eine Verheißung.
    »Schön, dass wir hier beieinandersitzen, Akita Mani’yo. Wir Menschen sind sehr neugierig, und die Wanagi erscheinen uns noch wie ein Rätsel. Ein überaus anziehendes Rätsel allerdings, wenn ich das sagen darf.«
    »Die Sonne«, sagte Akita Mani’yo und strahlte.
    »Was meinen Sie?«
    »Makato Zan hat eine Million Jahre lang nicht die Sonne gesehen. Ich selbst habe, solange ich lebe, niemals die Sonne gesehen – das Licht über Makato Zan war künstlich geschaffen, eine Simulation. Doch nun, am Ende des langen Exils, scheint sie auch den Wanagi

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