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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wieder!«
    »Ich verstehe. Das muss ein wunderbares Erlebnis gewesen sein, als Sie die Sonne zum ersten Mal sahen.« Savanna nickte mitfühlend. Sie sind seltsam, diese Wanagi. Sie scheinen gutartig zu sein, doch irgendwie kann man kein »normales« Gespräch mit ihnen führen.
    »Als auf Makato Zan nach so langer Zeit die Sonne wieder schien«, sagte Akita Mani’yo leise, »war dies ein großer Tag für die Erhabenen, die wir immer noch sind. Die lange Zeit des Wartens war vorüber.«
    »Das denke ich mir. Was werden Sie jetzt tun, Akita Mani’yo?«
    »Nichts. Denn ich bin fünfundzwanzig Jahre alt.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Wenn ich gehe, werde ich doch zurückkommen, Savanna Dionga! Denn bald – bald! – wird es das Große Wiedersehen geben!«
    »Erzählen Sie mir davon, Akita Mani’yo.«
    »Wovon?«
    »Vom Großen Wiedersehen.«
    »Habe ich davon gesprochen?«
    »Ja, das haben Sie. Was hat es damit auf sich?«
    »Es tut mir leid«, sagte Akita Mani’yo rasch. Sie schien verlegen zu sein und erhob sich.
    »Es war nett mit Ihnen, Savanna Dionga, Mensch von der Erde. Ich muss nun los.«
    »Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder, wer weiß?«
    »Vielleicht, Savanna Dionga. Aber es wird noch etwas dauern.« Abrupt wandte sie sich um und steuerte auf eins der Transmitter-Tore zu. Ein paar Sekunden später war sie zwischen dem sich teilenden Wasserfall verschwunden.
    Ganz offensichtlich verheimlicht sie etwas , war Savanna überzeugt. Vielleicht sprach sie aber auch nur von persönlichen Belangen, die für uns keine Bedeutung haben. Doch wenn es um mehr als Persönliches geht? Wenn es um Dinge ginge, die auch uns Menschen tangieren? Die Wanagi bleiben ein Geheimnis, das es zu lüften gilt …
     
    *
     
    Sedna, Far-Horizon-Forschungsakademie
     
    »Vater!« Ben Moynihans Ruf war voller ehrlicher Freude.
    Professor Paul Moynihan schreckte aus seinem Schlaf hoch. Er hatte die letzten Stunden, nachdem der seltsame Besucher, der alle infizierten Menschen auf der Quarantäne-Station geheilt hatte, plötzlich wieder verschwunden war, an der Medo-Liege seines Sohnes gewacht. Er hatte sich den Schutzanzug abgestreift und achtlos auf den Boden geworfen. Er brauchte ihn nicht mehr. Die Gefahr, die von den modifizierten Bruoor-Bakterien ausgegangen war, war gebannt worden. Wie auch immer der Fremde es geschafft hatte – alle Erreger waren restlos aus den Labors und den abgeriegelten Bereichen verschwunden. Moynihan hatte die Scans und Analysen persönlich durchgeführt.
    Irgendwann hatten ihn die Strapazen der letzten Tage und Wochen eingeholt und er musste, auf einem Stuhl sitzend, eingeschlafen sein, den Kopf auf die Brust gesunken.
    Paul rieb sich die Augen und sah in das lächelnde Gesicht seines Sohnes.
    »Sieh mal!«, sagte Ben, und schwang sich, mit beiden Armen abstützend, auf der Liege herum, sodass er auf der Kante zu sitzen kam. Eine Bewegung, die ihm aufgrund seiner vorherigen Lähmung wohl nie gelungen wäre.
    Paul nickte staunend. »Es ist wirklich unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass dir das einmal wieder möglich sein würde.«
    »Ich ebenso wenig. Aber wie es scheint, bin ich tatsächlich vollständig geheilt.« Ben wippte mit den baumelnden Beinen und streckte die Arme über den Kopf. Die Rückenwirbel knackten, und der junge Mann gab ein wohliges Brummen von sich. Er hielt in der Bewegung inne, ließ die Arme wieder sinken und setzte sich im Schneidersitz auf die Liege. »Was genau ist eigentlich passiert? Ich habe nur mitbekommen, dass du und noch jemand anders hier aufgetaucht seid. Alles Weitere … Ich weiß es nicht mehr.«
    Paul erzählte seinem Sohn die Geschichte mit dem Fremden. Als er an der Stelle mit der Regeneration der Zellen auf molekularer Ebene, insbesondere des abgestorbenen Nervengewebes angelangt war, unterbrach Ben seinen Vater.
    »Du willst also behaupten, die Nervenbahnen hätten sich komplett regeneriert? So als wären sie rasend schnell neu gewachsen?«
    Professor Moynihan nickte. »Genau das will ich sagen. Und nicht nur das! Die Nervenbahnen wuchsen nicht nur neu, sie entsprechen in dem, was sie an Leitfähigkeit von Reizen leisten können, exakt dem Level, den sie vorher hatten! Das ist bei einer Regeneration so gut wie ausgeschlossen. Aber die Vergleichswerte des EEGs zeigen es ganz deutlich: Du hast kein neues Nervengewebe – du hast dein altes zurück!«
    »Das ist doch …«
    »… völlig unmöglich, richtig!«, vervollständigte Paul den Satz seines

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