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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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haben ein Problem.«
     
    *
     
    Commander Austen wusste nicht, was er tun sollte. Er saß an seiner Konsole und nahm die Anzeigen gar nicht richtig wahr. Dann dachte er zurück an Nickie Berger und daran, wie sie ihn schon einmal zu ihrer Marionette gemacht hatte.
    Gut, er war damals nicht der Einzige gewesen. Außerdem war es ihm schließlich gelungen, sich aus ihrem Bann zu befreien. Doch seitdem war kein Tag vergangen, an dem er sich deshalb keine Vorwürfe gemacht hätte.
    Wäre er damals nur stärker gewesen. Hätte er sich nur früher gegen den mentalen Einfluss von Nickie Berger gewehrt.
    Noch immer war ihm rätselhaft, wie sie es damals angestellt hatte. Gut, die Fakten kannte er natürlich. Nickie Berger war genetisch optimiert. Ihr künstlich modifizierter Körper hatte über die Hirnanhangdrüse eine Substanz erzeugt, die auch unter der Bezeichnung CC-4401 bekannt war. Dieses Mittel hatte ihre potenziell vorhandene Fähigkeit zur Telehypnose, die auch »Fernsuggestion« genannt wurde, gefördert. Menschen mit ihrer Fähigkeit nannte man auch TC-Inoculatoren. Zugleich hatte Nickie Berger die Deltaschicht der STERNENFAUST über den Nahrungsverteiler mit dem Mittel CC-S infiziert, einer Substanz, die besonders empfänglich für Telehypnose machte. Damit hatte sie eine Meuterei auf der STERNENFAUST anzetteln können. Der größte Teil der Crew war auf einem grauenvollen Wüstenplaneten ausgesetzt worden. Etliche Besatzungsmitglieder hatten dort den Tod gefunden.
    Hätte er damals nur früher …
    Selbst seinen Freund David Alyawarry hatte Jake damals im Stich gelassen. Doch David hatte diese Hölle überlebt, nur um ein Jahr später in diesem verdammten Trior-System ums Leben zu kommen.
    Jake spürte mehr und mehr, wie die Wut in ihm hochkochte.
    Nickie Berger blufft doch. Sie legt dich erneut rein. Nadlergranaten überall auf dem Schiff. Wie hätte sie das bewerkstelligen wollen? Sich heimlich an Bord schmuggeln, das mag angehen, aber das?
    Außerdem war da etwas faul. Warum sollte sie ihn zwingen, Captain Mulcahy zu töten? Wenn ihr das so wichtig war, dann konnte sie es doch selbst erledigen.
    Etwas an der Geschichte von Nickie Berger stimmte nicht. Doch er konnte nicht sagen, was es war. Aber er wusste, dass er etwas tun musste. Er musste Commodore Frost eine Nachricht zukommen lassen.
    Vor allem aber war es wichtig, Captain Mulcahy zu warnen.
    Während sich Jake so unauffällig wie möglich umsah, berührte er die Sensortaste seines Kom-Feldes und schaltete auf Texttransmission. Er wählte Captain Mulcahy und die Kommandantin als Adressaten aus. Dann begann er über ein Buchstabenfeld den Text einzugeben: »Nickie Berger an Bord! Droht mit versteckten …«
    Plötzlich ging ein Textfeld auf. Dank der dreidimensionalen Sicht schien es, als würde es bedrohlich über den anderen Feldern schweben. Darin stand: »Nicht doch, Jake. N.B.«
    Das durfte nicht wahr sein!
    Wie machte sie das nur? Beobachtete sie ihn? Las sie seine Gedanken?
    Dann folgte ein weiteres Feld, und diese Nachricht trieb Jake das Blut ins Gesicht. Dort stand: »Du hast noch fünf Minuten. Dann gehen die Granaten hoch!«
     
    *
     
    »Darf ich bekannt machen«, begann Commander Wynford. »Dies ist Cassandra Ford! Sie ist eine Figur aus meiner Space Soap!«
    Dana richtete sich ein wenig auf. »Wie bitte?«
    Captain Mulcahy musterte die Frau, die Commander Wynford gerade als Cassandra Ford vorgestellt hatte. Allerdings wirkte sein Blick gedankenverloren.
    »Und wer ist dieser Gentleman hier?«, fragte Dana schließlich. Dies schien Captain Mulcahy aus seinen Überlegungen zu reißen. »Darf ich vorstellen«, sagte er hastig. »Dies ist Joe Mulcahy, mein Vater. Er ist vor vierzehn Jahren verstorben.«
    »Verstorben«, wiederholte Joe Mulcahy und grinste. »So kann man es auch ausdrücken.« Captain Mulcahy verzog keine Miene.
    »Was geht hier vor?« Dana hatte sich erhoben und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Ich schätze«, sagte Commander Wynford und verzog die Mundwinkel zu einem spöttischen Lächeln, »es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.«
    »Eine gute Nachricht?« Dana zog die Augenbrauen hoch und schüttelte leicht den Kopf.
    »Nun, die gute Nachricht ist, dass ich nicht unter Altersdemenz leide und auch nicht den Verstand verliere. Das war nämlich ehrlich gesagt mein erster Gedanke, als meine eigene Roman-Schöpfung plötzlich leibhaftig in meinem Quartier stand.«
    »Commander Wynford«, mischte sich der Captain

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