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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Aber Sie hatten einen Notfall gemeldet!«
    »Sie sehen Sie?«, rief Jane erstaunt. »Das heißt, Sie sehen, dass ich hier nicht allein in meinem Quartier bin?«
    In diesem Moment betrat Captain Mulcahy den Raum und sah sich unruhig um.
    »Captain Mulcahy«, begrüßte sie den vorgesetzten Offizier. »Sehen Sie diese Frau?«
    »Commander Wynford, alles in Ordnung?«, erkundigte sich Captain Mulcahy.
    »Nicht ganz«, erklärte Jane. »Diese Frau befand sich plötzlich in meinem Zimmer und sagte, sie sei Cassandra.«
    »Cassandra?«, fragte der Captain. »Cassandra, so heißt die Hauptfigur Ihrer Space Soap, nicht wahr?«
    Jane wusste nicht, was sie im Moment mehr verwirrte – dass Cassandra hier war oder dass Captain Mulcahy über ihre Space Soap Bescheid wusste. »Woher …«, entfuhr es ihr, doch dann hielt sie inne.
    »Ma’am«, wandte sich Captain Mulcahy an Cassandra. »Darf ich fragen, wer Sie sind und wie Sie auf dieses Schiff gekommen sind?«
    Cassandra lächelte. »Ich bin Cassandra Ford, achtmal verheiratet, Mutter von fünf Kindern, geboren in London, aufgewachsen in Paris, Ausbildung an der Smithsonian Uniyersity in …«
    »Ma’am«, unterbrach sie Mulcahy. »Das kann nicht sein. Das, was sie beschreiben, ist die Biografie einer fiktiven Figur. Einer Figur, die sich Commander Wynford vor vielen Jahren ausgedacht hat, die es aber in der Realität nie gegeben hat.«
    »Oh«, entfuhr es Cassandra. »Nun, das ist wohl … dumm gelaufen.«
    »Kommen Sie bitte mit«, sagte Captain Mulcahy in ernstem Tonfall. »Ich möchte Sie mit Commodore Frost bekannt machen.«
    »Captain!«, rief Jane. Sie war noch immer beeindruckt, dass Cody Mulcahy die Situation so schnell erfasst hatte. »Was geht hier vor?«
    »Mir fehlen – ebenso wie Ihnen – die nötigen Informationen, um diese Frage zu beantworten«, erwiderte Captain Mulcahy ruhig.
    Jane atmete tief durch. »Und ich dachte wirklich schon, ich sei verrückt!«
    Der Captain der STERNENFAUST nickte bedächtig. »Vor fünfzehn Minuten stand mein toter Vater plötzlich in meinem Quartier«, bekannte er in einem Tonfall, als würde er über das Wetter reden.
    »Wie bitte? Ist das alles ein Scherz?«
    »Was immer hier auch vorgehen mag, es ist ganz sicher kein harmloser Scherz.«
     
    *
     
    »Captain Mulcahy, Bericht!«, rief Commodore Dana Frost, während sie auf den Kommandobalkon zusteuerte und auf den großen Sichtschirm blickte.
    »Mehrere Schiffe verlassen den HD-Raum!«, erwiderte Mulcahy. »Es werden sekündlich mehr!«
    »27 Schiffe!«, meldete Commander Austen. »28, 29 …«
    Das … das kenne ich , ging es Dana durch den Kopf. Das ist wie in dem Traum, den ich heute Morgen hatte!
    »Was sagt die HD-Raum-Überwachung?«, wollte Dana wissen und ahnte bereits, wie die Antwort ausfallen würde.
    »Ich habe Transalpha IV bereits eine entsprechende Anfrage zukommen lassen«, meldete Lieutenant Commander Max Brooks. »Dort arbeitet man noch an den Auswertungen, aber es ist offensichtlich, dass die HD-Sonden keine derart große Flotte gescannt haben, sonst hätte man uns informiert.«
    »Ma’am!«, rief Commander Austen. »Die Flotte nimmt Kurs auf die STERNENFAUST.«
    »Grußbotschaften?«, wollte Captain Mulcahy wissen.
    »Standard-Grußnachrichten laufen seit Minuten auf allen Frequenzen«, erwiderte Lieutenant Commander Max Brooks. »Bislang keine Antwort.«
    »Danke, Commander. Frost an Maschinenraum.« Im nächsten Augenblick erschien das Gesicht von Lieutenant Commander Black Fox im unteren rechten Bereich des Hauptschirms.
    »Ma’am?«
    »Können Sie die Schildstärke erhöhen, Commander?«
    »Alles bereits auf Maximum, Commodore«, erwiderte die Offizierin.
    »Können Sie die Energiereserven auf die Schilde umleiten, damit sie sich schneller regenerieren?«, wollte Dana wissen.
    »Jawohl, Ma’am!«, erwiderte die Technikerin. »Nur haben wir dann nicht mehr genügend Energie für unsere Strahlenkanone. Uns bleiben dann nur noch die Raum-Torpedos.«
    »Das muss reichen«, entschied Dana.
    »Die ersten Schiffe sind in zehn Sekunden in Feuerreichweite«, meldete Commander Austen.
    »Commander Black Fox, Energieverstärkung auf die Schilde«, befahl Dana entschlossen, während sie die große Monitorwand nicht aus den Augen ließ. Sie hoffte, dass ihre Stimme nicht verriet, wie es in ihr aussah.
    Du bist verrückt. Du fällst deine Entscheidungen aufgrund eines Traums, den du heute Morgen hattest.
    »Ma’am?«, meldete sich Commander Wynford zu Wort.

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