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Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Titel: Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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entgangen, dass der Händler versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie er heimlich die Drachenlanze musterte.
    »Du gibst es also zu!«, wagte Cody einen Vorstoß. »Ich nehme dir nur eine Last ab, wenn ich sie mitnehme. Sie wird hier kaum jemandem nun Nutzen sein. Höchstens mir, denn sie ist von meiner Art.«
    »Hmm«, machte der Händler. Irritiert durch die starre Gesichtsmimik des Morax wusste Cody nicht einzuschätzen, was in seinem massiven affenähnlichen Schädel vor sich ging. »Was hast du mir zu bieten?«, fragte er schließlich.
    Cody deutete auf die Lanze. »Eine exklusive Waffe«, lockte er, und als er das gierige Glänzen in den Augen des Morax sah, ahnte Cody, dass er auf dem richtigen Weg war.
    Der Händler nahm die Lanze entgegen und drehte sie musternd im Licht der Hallenbeleuchtung. »Eine schöne Waffe. Ein bisschen klein und ohne technische Finesse. Ich hatte schon mal mit den J’ebeem zu tun. Ist es eine Fälschung?«
    »Das lässt sich leicht durch einen Molekularscanner rausfinden«, sagte Cody gelassen. Doch der Händler schien daran gar kein Interesse zu haben. Er war offenbar längst überzeugt, dass die Lanze echt war.
    »Einverstanden«, kam es schließlich.
    Cody fiel ein Stein vom Herzen, als der Morax die Fernbedienung hervorholte und den Antigrav-Käfig hinunterholte. Und jetzt gilt es …
    »Ach übrigens, wie wäre es denn, wenn du die Armfessel für mich deaktivierst?«, fragte er beiläufig. »Ich möchte sie gar nicht entfernt haben, von mir aus kann die Sklavin markiert bleiben. Nur auf mein Schiff mitnehmen würde ich sie natürlich schon gerne.«
    »Ich soll das Mal nicht entfernen? Aber du hast keine Verwendung dafür. Nur Morax besitzen das Steuergerät, und …«
    »Bei uns in den Solaren Welten gibt es ein Sprichwort«, unterbrach ihn Cody. »Es heißt: Der Kunde ist König!«
    Der Morax stellte keine weiteren Fragen.
     
    *
     
    Genetics-Wandlerschiff FOUNTAIN, Sytar-System
    1. Juni 2272, 0.30 Uhr
     
    »Du bist schwach!« Sona hielt sich nicht zurück und schrie den ganzen aufgestauten Zorn der letzten Stunden in das weitläufige Trainingsdeck der FOUNTAIN hinaus. »Alles, was du willst, ist warten, Kuun. Warten!« Er breitet die Arme aus. »Doch worauf? Sieh uns an!«
    Der Anführer zeigte auf die versammelte Mannschaft, die sich hier eingefunden hatte, um den Kampf um die Vorherrschaft über die Alphas beizuwohnen. »Ich sehe den Grundstock eines Volkes, das zum Aufbruch bereit ist. Zum Aufbruch in eine neue Welt, in der die Alphas die logische, die natürliche Weiterentwicklung des Menschen sein werden. Ich sehe Evolution! Was siehst du?«
    »Ich sehe genau dasselbe, Sona!«, brüllte Ruun ebenso laut zurück. Er stand dem Anführer in gebührendem Abstand gegenüber, den Oberkörper entblößt und mit zum Ringkampf erhobenen Armen. »Aber ich sehe auch das Risiko, dass nur ein Fehlgriff, ein falscher Schachzug das Ende für uns bedeuten kann! Willst du das? Wir, das sind alle, die noch von den Alphas übrig sind. Wir sind unseren genetischen Vorfahren haushoch überlegen, ja. Aber sie sind mehr als wir, und wir müssen trickreich sein, um unsere Vorzüge ausspielen zu können. Wir sind stark – aber dieses Schiff ist es nicht. Es kann genauso zerstört werden wie jedes andere, wenn es nur schwer genug getroffen wird. Sieh es ein, Sona! Wir sind einfach noch nicht soweit!«
    Sona hatte genug gehört. Es reichte einfach!
    Er nahm Anlauf und sprang mit voller Wucht seinem Stellvertreter entgegen.
    Ruun sah den Angreifer herannahen und brachte sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit. Sona wusste nicht genau woher, aber eine solche Reaktion hatte er vorausgesehen. Seine optimierten Sinne und sein animalischer Kämpferinstinkt nahmen jedes kleinste Detail an seinem Gegner wahr, jedes kleine Muskelzucken, das verriet, welche Aktion Ruun als nächstes machen würde. Und da er es vorausahnte, dass sich sein Stellvertreter auf diese Art und Weise der Attacke entwinden wollte, setzte er, nachdem er sich abgerollt hatte, in einer fließenden Bewegung nach.
    Ruun schrie überrascht auf, als Sona ihn, noch während er in der Luft war, am Fuß zu fassen bekam. Er versuchte, sich wie ein Gummiband zusammenzuziehen, um dann sofort wieder Körperspannung aufzubauen und sich so aus dem Griff von Sona herauszukatapultieren.
    Doch dazu kam er nicht mehr.
    Sona richtete sich auf, fasste das zweite Bein seines Gegners und begann eine Drehbewegung, die er dank seiner antrainierten

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