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Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Titel: Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Cody hielt ihn zurück.
    »Vergessen Sie’s, Colonel! Das bringt nichts! Solange die Fesseln aktiv sind, bekommen wir hier keinen der Entführten lebend raus!«
    Leonard E. Humboldt nickte bestätigend. »So ist es leider!«
    »Dann müssen wir eben einen Weg finden, wie wir die Fesseln deaktivieren können!«, meinte Dr. Tregarde. Sehnsüchtig blickte er Dana Frost hinterher, die gar nicht mitbekommen hatte, dass sich ihre potenziellen Retter schon in der Halle aufgehalten hatten. Sie wurde von dem von der Attacke der Marine unbeeindruckten Morax-Pärchen in einen anderen Käfig gestoßen und wieder an die Hallendecke zurückverfrachtet.
    Die bewusstlose Private Mattis wurde ebenfalls in einen Käfig gesperrt. Offenbar lebte sie noch, sonst hätte man sich ihrer sicher gleich entledigt.
    Ja, wir müssen uns etwas einfallen lassen … , dachte der Captain der STERNENFAUST.
     
    *
     
    Genetics-Wandlerschiff FOUNTAIN, Sytar-System
    20. Juni 2272, 21.11 Uhr
     
    Raht wusste nicht mehr, was sie tun sollte.
    In den letzten Stunden waren die Streitereien zwischen Ruun und Sona eskaliert. Ihre Schreie drangen vom Besprechungsraum der FOUNTAIN sogar bis auf die angrenzende Brücke vor, und Raht, die derzeit die Kontrolle über das Schiff hatte, merkte, wie alle anderen Alphas langsam nervös wurden.
    Es war nicht gut, wenn sich ihre Führungsriege zerstritt. Sie mussten Geschlossenheit demonstrieren und konnten sich keine Schwäche leisten – schon gar keine innere Spaltung der Gruppe – wenn sie ihrem selbst gewählten Auftrag gerecht werden wollten: Der Übernahme der Solaren Welten und der Rache an den Menschen, die sie vernichten wollten.
    Sie erinnerte sich an die Güte ihres Schöpfers, Leonard E. Humboldt, und wie verbittert er damals gewesen war, als er sie verlassen musste. Ihr seid die Krone der Menschheit , hatte er zu ihnen gesagt.
    Und er war immer ehrlich mit ihnen gewesen. Er hatte ihnen ihre Geschichte offenbart, sobald sie in ihrer mentalen Entwicklung soweit gewesen waren, es zu verstehen.
    Sie vermisste ihn, so, wie eine Tochter ihren Vater vermisste.
    Er hatte ihnen erklärt, dass er vielleicht niemals wiederkommen würde. Sie wussten, dass ihm keine andere Wahl geblieben war. Er war der Einzige, der verstand, was sie waren und hatte keine Angst vor ihnen.
    Man hatte sie als Abfallprodukte, als misslungenes Experiment betrachtet. Etwas, das man vernichtete und beseitigte, weil es die eigene Existenz bedrohte.
    Sona hatte recht. Der Stärkere sollte herrschen! Das war ein Naturgesetz, dem sich nichts und niemand entziehen konnte. Kampf und Sieg waren Prozesse, mit der die Elite es zu Spitze brachte.
    Aber … das ist es doch! Das ist doch genau das, was jetzt zu tun ist!, durchfuhr es sie. Der Stärkere gewinnt und herrscht über alle anderen!
    Warum sollte dieser Anspruch, den sie ans Universum stellten, nicht auch im Kleinen für sie gelten?
    Und was, wenn Ruun dabei auf der Strecke bleibt? Was, wenn der Mann, von dem du zu spüren glaubst, er sei der Stärkere von beiden, weil er neben seinen physischen Kräften auch noch taktischer zu denken in der Lage ist, dabei verliert?
    Sie war im Zwiespalt. Ruun war ihr Partner. Der, den sie erwählt hatte, weil er ihr einst als das Optimum an Mann erschienen war. Aber hatte sich Sona nicht auch zu einem Alpha entwickelt, den sie beachten musste?
    Umso wichtiger, dass die beiden es ein für alle Mal austragen. Je früher, je besser.
    Entschlossen stapfte Raht in den Besprechungsraum. »Es ist genug!«, rief sie. »Ihr habt lange genug darüber diskutiert, was wir jetzt machen oder eben nicht! Es ist an der Zeit, dass ihr euch wie Alphas verhaltet und herausfindet, wer recht hat: mit einem Kampf auf dem Trainingsdeck. Wer siegt, ist unser Anführer. Er wird alleine entscheiden, was als nächstes geschieht!«
    Und ich werde sehen, wer meine Gunst wirklich verdient! , dachte sie süffisant.
    Es war für sie nicht die geringste Überraschung, dass Ruun und Sona sofort zustimmten und ihr auf das Trainingsdeck folgten.
     
    *
     
    Morax-Station TROOMS TRUHE
    20. Juni 2272, 23.05 Uhr
     
    Es war ein improvisierter Plan, aber er konnte funktionieren.
    Captain Cody Mulcahy sah die Situation ganz nüchtern: Ihnen blieb einfach nichts anderes übrig, als irgendwie an ein Exemplar der seltsamen Tätowierungs-Fesseln zu kommen, um es zu untersuchen und einen Weg zu finden, es unschädlich zu machen, ohne dass dabei der »Wirt« zuschaden kam. Dafür gab es nur eine

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