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Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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rief Dana. »Stellen Sie eine HD-Funkverbindung nach Transalpha IV her. Wir benötigen alle eventuellen Erkenntnisse der HD-Raum-Überwachung. Höchste Dringlichkeit!«
    »Aye, Ma’am!«
    »Commander Austen! Distanz der Renegaten-Flotte zu Helemaii’nu?«
    »Fünf Lichtjahre.«
    »Das heißt«, überlegte Captain Mulcahy, »dass die Flotte in knapp anderthalb Stunden hier sein kann.«
    Dana nickte knapp. »Lieutenant Sobritzky«, wandte sie sich an die Navigatorin, »stellen Sie eine Konsolenverbindung zu Commander Black Fox her und bereiten Sie sich darauf vor, einen Notfall-Sprung in den HD-Raum durchzuführen. Halten Sie permanenten Kontakt zum Maschinenraum!«
    »Verstanden, Ma’am.«
    »Transalpha IV antwortet, Commodore!«, rief der Kom-Offizier. »Die HD-Raum-Überwachung bestätigt unsere Vermutung. Bewegung eines Kontingents von etwa fünfhundert sichelförmigen Objekten in einer Entfernung von 109,5 Lichtjahren südlich von Karalon. Permanente HD-Impulsmessung macht Helemaii’nu als Ziel wahrscheinlich.«
    »Danke, Commander.«
    Izanagi erhob sich aus seinem Sessel und trat zu Dana an das Geländer. »Wenn ich mir eine Bemerkung gestatten darf, Commodore. Ich möchte anregen, nicht eher von hier zu verschwinden, als bis wir wissen, ob Turanor die Haanta’yo überlebt hat.«
    »Mir ist durchaus bewusst, wie nahe Sie Turanor stehen, Izanagi«, sagte Dana verhalten. »Auch ich schätze ihn sehr und wäre glücklich, wenn er die Führung seines Volks behielte. Doch die Sicherheit der STERNENFAUST hat Vorrang. Wenn es brenzlig wird, sind wir hier weg!«
     
    *
     
    Yonars Schreie rissen unvermittelt ab. Plötzlich war es ganz still im Raum. Verkrümmt hing Yonar am Kelaari-Zacken, das Gewand von Blut getränkt.
    Turanor atmete heftig ein und aus. Eine entsetzliche Angst bemächtigte sich seiner. Er hatte Yonar getötet!
    Erst Zaruk und jetzt Yonar!
    Turanor ließ seine mentalen Finger über die verlöschende Geistsphäre Yonars gleiten. Es fühlte sich an, als ob feine Baumnadeln über die nackte Haut rieselten. Ein Alendei-Geist ging auf die andere …
    Nein! Yonar lebte!
    Deutlich fühlte Turanor, dass der Lebensfunke seines Kontrahenten nicht erloschen war. Die entsetzlichen Schmerzen, die Yonar zu erleiden gehabt hatte, waren schließlich einer Ohnmacht gewichen. Doch der Alendei war noch nicht tot.
    Es fehlte noch der letzte und entscheidende Destruktionsimpuls, um die winzige Lebensflamme Yonars auszulöschen. Dies wäre eine Kleinigkeit – so viel Kraft besaß Turanor im kleinen Finger.
    Doch er zögerte.
    Yonar, der elende Schuft, dem ich gestern noch Aufrichtigkeit bescheinigt habe, hat seine Flotte gerufen. Sie wird sich jetzt bereits im Überraum befinden und bald hier eintreffen. Töte ich Yonar, wird es vielleicht nicht zur Schlacht kommen, da der Rat der Wahrung keinen Anführer mehr hat. Aber sicher ist dies nicht. Es ist sogar wahrscheinlich, dass sich der Rat der Wahrung nach Yonars Tod meinen Befehlen widersetzen wird. Die Verzweiflung und Empörung über den Verlust von Yonar könnte die Vernunft zur Seite drängen und das genaue Gegenteil bewirken. Lasse ich Yonar leben, ist aber auch nicht ausgemacht, dass das entsetzliche Massaker verhindert wird. Yonar könnte, da er die Haanta’yo nicht gewinnen kann, alles auf eine Karte setzen und die Entscheidung im Kampf der Flotten suchen.
    Immer noch zögerte Turanor.
    Doch muss ich nicht, ganz gleichgültig, wie Yonars Flotte sich verhalten wird, meinem üblen Widersacher den Todesstoß geben? Darum geht es doch! Um nichts anderes! Wer der Stärkere von uns beiden ist – nur dies war die Frage! Wenn ich Yonar töte, beweise ich jedem Alendei, der dem Rat der Wahrung folgt, wer der wirkliche Anführer, wer der wahrhaftige Älteste unseres Volkes ist! Am Ende ist es doch nur eine Frage der Macht! Die Meinen benötigen einen mächtigen Anführer. Nur so wird ein Umschwung möglich, nur so lässt sich die Spaltung beheben! Der eine stirbt, der andere lebt – und jeder wird empfinden, dass das Recht auf der Seite des Lebenden ist! Yonar hätte mich, ohne mit der Wimper zu zucken, getötet. Also, Turanor: Töte Yonar! Töte Yonar für dein Volk! Dass es endlich Frieden finde.
    Turanors Geist umfasste den winzigen Lebensfunken Yonars. Ein kurzer Impuls – und Yonar wäre tot.
    Doch Turanor zögerte immer noch.
    Als ich Zaruk tötete, geschah dies unbeabsichtigt. Und dennoch plagte mich mein schlechtes Gewissen. Nun habe ich alles in der Hand –

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