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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Gewitter, die den Superzellen in Minnesota mit ihren Tornados in nichts nachstanden. Der Kreuzer hielt direkt Kurs auf jenen Bereich des Bergbauplaneten, wo die Habitate der Sharaan über den ausgedehnten Minen-Arealen schwebten.
    »Was haben die vor?«, fragte Marvin über den Nahbereichsfunk seine beide Flügelmänner.
    »Vollendete Tatsachen schaffen«, antwortete Steve Burnett, der auf seinem rechten Flügel flog. »Wenn dort unten kein Darantit mehr zu holen ist, gibt es auch keinen Vertrag zwischen den Sharaan und uns.«
    »Und kein Bündnis.« Anerkennend pfiff Marvin zwischen den Zähnen. »Das haben die Geierköpfe ja geschickt eingefädelt. Aber nicht mit uns. Holen wir sie vom Himmel!«
    Je näher Marvin dem Kreuzer kam, desto genauer konnte er die Strukturen auf dessen Oberfläche erkennen. Wie die Scanner anzeigten, umliefen zwei Reihen von Grasern die Kugel. Zu den Polen hin sorgte eine Reihe von antennenartigen Auswüchsen für Funk und Ortung. Die Kridan mussten genau wissen, wo die Sharaan waren, denn mit einem Mal änderten sie ihre Flugrichtung. Sie gingen tiefer und drangen in die Atmosphäre ein. Hinter ihnen leuchtete eine breite Spur von ionisierten Gasen, die »Hier bin ich, holt mich doch!« zu sagen schien. Selbst wenn die Orter ausgefallen wären, hätte Marvin sie durch die Dunkelheit verfolgen können.
    In sechzehn Kilometer Höhe flogen sie in die fahlschwarzen Wolken, die sie erst zehn Kilometer tiefer durchstießen. Auf dem HUD erschienen zehn unregelmäßige Gebilde, bei denen es sich um die Habitate der Händler handeln musste. Als hätten sie nur auf dieses Zeichen gewartet, spuckten die Graserbänke des Kridanraumers blassgrünes Feuer.
    Doch da war noch etwas. Von einer der quadratkilometergroßen fliegenden Städte entfernte sich ein Punkt mit hoher Beschleunigung.
    »Unser Shuttle!«, schrie Marvin, noch ehe der Taktikcomputer das gelbe Symbol der SF-5 an dessen Stelle projizieren konnte.
    Das konnte doch nicht wahr sein! Noch immer zeigte das durchgestrichene Symbol für die Bordkanone an, dass sie zu weit vom Ziel entfernt waren – im Gegensatz zu den Kridan, die ebenfalls erkannt haben mussten, was da unten flog. Ihre Graserstrahlen lösten sich von den Sharaan-Habitaten und vereinigten sich über der Position des Shuttles.
     
    *
     
    Cody Mulcahy saß auf dem Platz des Shuttle-Copiloten und beobachtete, wie Gerard Rodin die SF-5 durch die aufgewühlte Atmosphäre von Torrent steuerte. Mit jedem Blitz, den das Gewitter zum Boden schickte, leuchteten die schneebedeckten Bergkämme unter ihnen golden auf.
    Doch dann mischten sich Blitze ganz anderer Art in die Idylle. Sie waren ebenso grell wie die Entladungen aus den Wolken, doch folgte ihnen ein blassgrünes, unheimliches Licht nach, dessen tödliche Bedeutung jeder kannte, der es einmal mit den Kridan zu tun bekommen hatte.
    »Ortung! Ein Kridan-Raumschiff feuert auf die Sharaan«, rief Rodin mit tief hinten am Gaumen gerollten »R«, die seine Herkunft aus der Subregion Frankreich unterstrichen.
    »Das war zu erwarten«, sagte Cody. »Wenn sie uns nur nicht bemerkt haben.«
    Turanor, der hinter Cody saß, verzerrte das Gesicht.
    »Ich fürchte, doch«, sagte Izanagi, der mit dem Alendei in telepathischer Verbindung stand. »Das Darantit schirmt zwar Turanors Fähigkeiten weitgehend ab, aber die hasserfüllten Gedanken der Tanjaj an Bord dieses Kreuzers sind so gleichgeschaltet, dass er sie gar nicht überhören kann.«
    »Die Kavallerie kommt.« Gerard Rodin deutete auf den kleinen Ortungsschirm neben der Frontscheibe, auf der die Signaturen von drei Jägern zu sehen waren. Die Kugel der Kridan stürzte wie ein Raubvogel auf die Habitate herunter, knapp gefolgt von den Jägern.
    Die ganze Kabine des Shuttles leuchtete plötzlich giftgrün auf, ehe die Automatik das Bugfenster stark abdunkelte. Eine Erschütterung ging durch das Shuttle, es roch nach angeschmorten Leitungen.
    Grasertreffer!
    »Ausweichen!«, rief Cody lauter, als er es beabsichtigt hatte. Doch das Shuttle hatte einen eigenen Willen. Es bockte wie ein wild gewordenes Pferd, sprang mehrere Meter in die Höhe, um kurz darauf wieder durchzusacken, fiel nach rechts, rollte so schnell auf den Rücken, dass die vier Insassen kopfüber in die Gurte gepresst wurden. Aber wenigstens stoppten die Kridan ihren Beschuss, sodass das Bugfenster wieder auf transparent schalten konnte.
    »Sie haben einen der vier Antigravdämpfer getroffen«, sagte Gerard Rodin, der mit

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