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Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil

Titel: Sternenfaust - 165 - Tachyonen-Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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nach den anderen von den Füßen, und auch Sergeant Seyam hielt sich tapfer, aber nichts konnte den Ansturm der Fremden zwischen den Hügeln aufhalten. Pfeile mit explodierendem Inhalt, lange Speere und eine unvergleichliche Ortskenntnis machten es den Angreifern möglich, jede Gegenwehr der beiden Marines zu kompensieren. Das schmale Tal, in dem Mitch und Sergeant Seyam statt der Forschungsstation den Quader gefunden hatten, wurde zu ihrem Gefängnis. Irgendwann wurde Mitch von einem Stein an der Schläfe getroffen. Er sah noch, wie Sergeant Seyam sich erschrocken zu ihm umdrehte.
     
    *
     
    Zuerst kam der Schmerz.
    Mitch trieb in einem Meer aus Schwärze, aus Vergessen, und nur der Schmerz bewies ihm, dass er lebte. Er riss ihn zurück in die Wirklichkeit.
    Blinzeln. Augen öffnen, mühsam und stöhnend.
    Doch die Schwärze blieb!
    Oder? Grundgütiger, war er etwa blind?
    Erst nach und nach begriff Mitch, dass er im Dunkeln liegen musste, irgendwo in einem kleinen Raum. Seine Augen brauchten wohl eine Weile, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Allmählich bildeten sich Konturen in der Schwärze. Zeitgleich strömten auch wieder andere Sinneseindrücke auf ihn ein. Keiner von ihnen gefiel ihm. Und erst dieser Durst …
    Stickige Luft überall. Die Kammer, in der er zu sich gekommen war, war klein und kalt. Totenstill. Einzig ein leises Trommeln, das von irgendwo aus dem Dunkel zu ihm durchdrang, bewies Mitch, dass er nicht taub war. Dass es auch hier, wo immer hier sein mochte, Geräusche gab . Er brauchte einen Moment, bis er begriff, dass das Trommeln von Wasser herrühren musste, das hinter ihm in eine Pfütze tropfte.
    Wasser. Eis. Der Gedanke schien eine Assoziationslawine in seinem nur zögerlich wieder auf Touren kommenden Verstand loszutreten, an deren Ende eine erstaunliche Erkenntnis stand: Mitch sah an sich hinab und tastete vorsichtig über seinen Körper, um auszugleichen, was zu erkennen die Finsternis seinen Augen verwehrte, und stellte fest, dass er nackt war.
    Völlig nackt.
    Wer immer die Angreifer waren, die ihn und den Sergeant überwältigt hatten – sie hatten ihm nicht nur seine Waffen und die Ausrüstung genommen.
    Plötzlich überkam es ihn: Wo war der Sergeant?
    »Sergeant?«, rief Mitch und sah zu den kahlen Mauern aus schwarzem Stein, die ihn in drei von vier Richtungen umgaben. Die vierte wurde von einer massiven Tür dominiert, wenn er nicht irrte. »Sergeant Seyam?« Die krächzende Stimme, die von den Wänden widerhallte, kam ihm vollkommen fremd vor. So brüchig und schwach …
    Keine Antwort. Was war aus Sergeant Seyam geworden? Saß er etwa in einer anderen Zelle, ebenso allein und ratlos?
    Mitch richtete sich auf, streckte vorsichtig die Arme aus und begann, sein Gefängnis – denn um nichts anderes musste es sich handeln – genauer zu erkunden. Gab es irgendwo einen Fluchtweg? Er suchte ihn vergebens. Insgesamt maß dieser Raum sicher keine drei Quadratmeter – und wie er befürchtet hatte, war die Tür so stabil, wie sie verschlossen war. Die kargen Wände waren feucht und von leichtem Moosbewuchs bedeckt, der nackte Erdboden schmutzig und von kleinen Steinen übersät. In einer Ecke fand Mitch eine Art Eimer mit Deckel drauf, der leer war, und bemühte sich, nicht über seinen Zweck nachzudenken.
    Mit einem Mal kam ihm sein Durst wieder in den Sinn. Trinken, verdammt, er musste doch trinken! Seine Kehle schrie förmlich danach, vielleicht schon seit Stunden, aber er war zu verwirrt und benommen gewesen, sie zu hören.
    Mitch kroch zur Tür. »Hallo?«, rief er, das Ohr an das trockene Holz gelegt und lauschend. »Ist da jemand? Kann mich jemand hören?«
    Nichts geschah. Weder kam irgendein Wärter gelaufen, noch reagierte sonst etwas auf seine Anwesenheit. Die Stille, die Mitch in dieser Zelle umfing, schien sich auch auf das Draußen zu erstrecken.
    Stunden verstrichen. Und der Durst wurde immer stärker. Mitch tastete sich an den Wänden entlang zurück, ließ sich vom Tropfen des Wassers leiten. Endlich fand er die Pfütze. Sie maß weniger als einen Viertelschritt im Durchmesser und war erschreckend flach, aber sie war da! Als seine Finger das kalte Nass berührten, war ihm, als sei ihm ein unbeschreibliches Geschenk zuteilgeworden. Er ging auf die Knie, beugte den Oberkörper vor und begann zu trinken.
    Das Wasser schmeckte ekelhaft. Metallisch, erdig, abgestanden – so mochte Wasser sein, wenn Leichen in ihm gelegen hatten. Mit jedem neuen Schluck wurde Mitch

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