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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Auch hier dürfen wir wohl auf die Wanagi hoffen. Augenblicklich liegt der Junge im künstlichen Koma.«
    Vince nickte. »Das war dann wohl alles, Admiral Forrester.«
    »Bei allem Respekt, Ratsvorsitzender. Ich denke, der Fall Dana Frost verdient keinen Aufschub.«
    Vince kräuselte die Stirn, und seine Stimme wurde laut: »Die halbe Flotte des Star Corps wurde vernichtet! Die Zahl der Toten liegt wahrscheinlich zwischen fünfundzwanzig- und dreißigtausend. Es hat sich gezeigt, dass die Solare Verteidigung fast vollständig von den Wanagi abhängt, einer Spezies, die uns haushoch überlegen ist. Und Sie kommen mir mit Dana Frost? Glauben Sie wirklich, ich habe keine anderen Sorgen?«
    »Gerade wegen dieser Katastrophe können Sie es sich nicht erlauben, eine Frau wie Dana Frost auf ihrem Posten zu belassen. Sie traf in den letzten Monaten mehr als fragwürdige Entscheidungen. Sie wurde von Aliens verändert, die noch fremdartiger sind als die Wanagi. Sie wurde einst genetisch verbessert. Sie war hundert Jahre auf einem Planeten gefangen. Ich bitte Sie, Ratsvorsitzender! Wer durchleidet all das, ohne psychische Narben davonzutragen? Dana Frost ist in jeder Hinsicht ein Sicherheitsrisiko!«
    Admiral Forrester hatte sich in Rage geredet, und Vince war misstrauisch geworden. Da steckt mehr dahinter. Sie hat irgendein persönliches Motiv, das sie nicht preisgeben will, aber ganz sicher geht es ihr nicht um die STERNENFAUST.
    »Ich lese Ihren Bericht«, versprach Vince. »Ich danke Ihnen, Admiral Forrester. Taglieri, Ende!«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, deaktivierte er die Verbindung.
    Dann lehnte er sich zurück und schloss für eine Minute die Augen. Im Grunde hatte Admiral Forrester recht. Eine vorübergehende Suspendierung oder Beurlaubung von Dana Frost war sicher ratsam. Sie hatte zu viel erlebt.
    Und nicht nur sie!
    Noch immer hatte Vince vor Augen, wie er hilflos im Kontrollraum saß und mit ansehen musste, wie ein Schiff nach dem anderen von den Morax übernommen wurde. Wie sich die eigenen Schiffe gegen das Star Corps wandten. Wie riesige Raumer im All pulverisiert wurden.
    Und nun war er den Wanagi verpflichtet. Einer Rasse, die eine Invasion vorbereitete. Wozu brauchten sie überhaupt dieses Mayen Thule? Mit ihrer Technik konnten sie sich nehmen, was sie wollten.
    »Hallo, Admiral Taglieri«, hörte Vince eine sehr vertraute Stimme.
    Diese Stimme zu hören, war ein Schock, und für einen Moment wagte Vince nicht, sich zu bewegen, bis er entschlossen die Augen aufriss.
    Adric?
    Vor ihm auf dem dreidimensionalen Monitor sah er das Gesicht von Adric! Dem Teenager mit den braunen Wuschelhaaren, den Sommersprossen und den blassblauen Augen. Dem Jungen, den er umgebracht hatte, nachdem er sich als siebter Orphane entpuppt hatte. { * } Dem Wesen, das in die Zukunft sehen konnte, und das ihm schon einmal eine Videonachricht hinterlassen hatte. Eine Nachricht, in der es mit Vince einen Dialog führte.
    »Willst du mir nicht antworten?«, wollte Adric wissen.
    Vince wusste, dass dies eine Aufzeichnung war, und dass Adric ihn nicht wirklich hören konnte. Aber Adric konnte in die Zukunft sehen. Er wusste , was Vince sagen würde.
    »Wie kommst Du in meinen Rechner?«, fragte Vince.
    »Für einen Orphanen wie mich eine sehr einfache Hackerarbeit. Aber sei nicht zu streng mit deinen IT- und Sicherheitsleuten. Ich habe einen Vorsprung von über einer Million Jahren!«
    Vince schüttelte den Kopf. »Du willst also erneut behaupten, du hättest dieses Gespräch vor deinem Tod aufgezeichnet? Weil du damals schon exakt wusstest, wann ich was sagen würde?«
    »Wie schön, dass du dir das so gut gemerkt hast! Besser könnte ich es selbst nicht erklären.«
    »Das reicht«, rief Vince und wollte den Monitor deaktivieren, als seine Hand über dem Touchscreen zum Stillstand kam. Dann ließ er sie erschöpft sinken. »Sag jetzt nicht, du wusstest, dass ich den Monitor nicht deaktivieren würde.«
    »Keine Sorge«, sagte Adric und lächelte. »Ich bin nicht rechthaberisch. Auch wenn ich leider immer recht habe .«
    »Läuft das jetzt bis in alle Zukunft so? Du erscheinst wie ein verwunschener Geist regelmäßig auf meinem Kom-Display?«
    »Ich werde nur noch zweimal mit dir sprechen, keine Sorge!«
    »Zweimal?«
    »Ja, Vince! Einmal noch zu einem Zeitpunkt, an dem du mich wirklich dringend brauchen wirst. Und ein weiteres Mal, um mich für immer von dir zu verabschieden, weil dann mein Werk und das meiner Brüder vollbracht

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