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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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verschmort, stellenweise aufgeplatzt. Die Haare bestanden aus verkohlten Strähnen, die Augenlider waren nicht mehr vorhanden. Das verkrümmte Bündel war kaum noch als Mensch zu erkennen. Als George ein weiteres Stück zur Seite wuchtete, begann die Marine zu wimmern. Blut lief aus ihrem Mund.
    »Doktor, hierher!«, rief er, als Dr. Tregarde um die Ecke bog. Der Mediziner hielt kurz inne, dann straffte er sich und hetzte weiter. »Die Explosion …«
    »Ich bin informiert«, unterbrach der Schiffsarzt.
    Während Dr. Tregarde sich über Siriana Hanson beugte, kamen Dr. Sanders und Dr. Tschenjew um die Ecke gerannt und machten sich umgehend an die Versorgung der Verwundeten. Als George sich wieder der Marine zuwandte, trafen weitere Paramedics ein.
    »Das sieht böse aus«, erklärte der Schiffsarzt. »Sie muss sofort auf die Krankenstation. Hier kann ich lediglich ihre Schmerzen lindern.« Es zischte, als er Siriana eine Injektion verabreichte. Das Wimmern wurde leiser, doch die Marine wand sich noch immer in Agonie.
    »Sie werden die Eierlegerin nicht von hier wegbringen«, erklang die künstliche Stimme eines Translators. Der dazugehörige Kridan baute sich vor ihnen auf.
    Dr. Tregarde erhob sich. »Aber sie wird sterben, wenn keine Behandlung auf der Krankenstation erfolgt. Die Wunden sind zu schwerwiegend.«
    »Sie ist eine Ungläubige«, erklärte der Kridan voller Überzeugung. »Es ist nicht von Relevanz, ob und wie sie stirbt.«
    »Sie ist ein lebendiges Wesen!« George konnte nicht länger an sich halten. »Jedes Leben verdient es, geschützt zu werden. Sogar das eines Geierschädels. Andernfalls hätten wir Sie in Ihrem Shuttle sterben lassen.«
    »Nicht Sie haben uns gerettet«, widersprach der Kridan energisch. »Gott hat unserem Plan Erfolg geschenkt. Sie sind nur Werkzeuge. Dieses Schiff ist nur ein Instrument, das wir benutzen.«
    Eine Konsole, nur drei Schritte entfernt, explodierte. Ein Teil der Verkleidung schoss durch den Gang, worauf einer der Paramedics getroffen zu Boden sank. Ein Strom aus Blut ergoss sich über seinen Kollegen, der sofort damit begann, ihn zu versorgen. Dr. Tregarde war zusammengezuckt, und in die Knie gegangen. Nun richtete er sich wieder auf. Der Kridan blickte noch immer teilnahmslos auf Siriana.
    »Wir werden sie auf die Krankenstation bringen!«, bekräftigte George. »Es nutzt niemandem etwas, wenn sie sich hier windet, bis sie stirbt.«
    »Ich gebe Ihnen recht.« Der Kridan trat einen Schritt näher. »Sobald Gott sie von ihrem Leiden erlöst, wird sie gehen, nicht vorher.«
    »Sie elender Geierkopf!« Es war keine gute Idee, den Tanjaj zu reizen, doch George war einfach nur wütend.
    Er wollte seinen Feind provozieren. »Sie lassen ein lebendes Wesen leiden. Glauben Sie wirklich, dass Gott es so möchte?«
    »Ich diskutiere nicht mit Ihnen«, erklärte der Kridan. »Sie tun, was ich sage. Dieses Schiff ist in unserer Kralle.« Mit diesen Worten richtete er sein Graser-Implantat auf Siriana Hanson und schoss. »Damit wäre der Grund dieses Streits hinfällig.«
    Heiße Wut durchzuckte George, gleichzeitig war er geschockt, unfähig sich zu bewegen.
    Dr. Tregarde erhob sich. »Warum haben Sie das getan? Sie haben Ihre Macht doch mittlerweile ausreichend demonstriert.«
    »Um die Diskussion zu beenden.« Der Kridan wandte sich ab und stakste davon.
    »Doktor Sanders, Doktor Tschenjew, ich brauche Sie in der Krankenstation. Überlassen Sie die Triage den Paramedics.« Dr. Tregarde wandte sich zum Gehen.
    »Sie wollen die Verwundeten einfach zurücklassen?« George war fassungslos.
    »Ich werde an anderer Stelle etwas unternehmen«, erklärte Ashkono Tregarde. Sein lockiges Haar war schweißnass. »Die Paramedics haben alles unter Kontrolle. Die schwierigen Fälle müssen jedoch auf die Krankenstation.«
    George nickte. »Die Kridan lassen das aber nicht zu. Wir können niemanden abtransportieren. Möglicherweise schießt dieser irre Fanatiker unsere Leute nach und nach ab, wenn wir es erneut versuchen.«
    »Und genau deshalb muss ich mit Commodore Frost sprechen«, erwiderte Dr. Tregarde. »Sie ist die Einzige, die möglicherweise noch etwas unternehmen kann.« Der Arzt verstaute seine Instrumente, dann hetzte er davon.
     
    *
     
    »Was sollen wir tun?« , fragte Turanor.
    »Wir können gar nichts tun« , antwortete Izanagi im Geiste. »Wir können uns nur hier verborgen halten.«
    Von ihrem Versteck aus hatten sie einen Überblick auf das Maschinendeck. Dort stand das

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