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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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seltsame Artefakt der Kridan.
    Izanagi wusste, dass er Turanor sein Leben verdankte. Im letzten Moment waren sie der Explosion entkommen. Für einen Uneingeweihten hatte es so aussehen müssen, als wären sie getötet worden.
    Es war nicht auszudenken, was geschah, wenn die Kridan herausfanden, dass sich ein Alendei an Bord befand. Turanor gehörte zu der Spezies, die den Tod des Raisa zu verantworten hatten. Und es würde diese Fanatiker sicher nicht interessieren, dass Turanor den Täter zur Strecke gebracht hatte.
    »Schone deine Kräfte, Turanor. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, werden wir bereit sein.« Izanagi machte sich in der letzten Zeit mehr und mehr Sorgen um den Alendei. Etwas hatte sich verändert. Es war, als wolle Turanor ihm etwas sagen, brächte aber dazu den Mut nicht auf.
    Wenn sie das hier lebend überstanden, würde er Turanor fragen.
    Wenn …
     
    *
     
    Sirun-Tar stand wie ein lebendig gewordenes Mahnmal neben dem Kommandosessel. Entgegen Danas Befürchtung hatte er Commander Austen nichts getan.
    Aber vermutlich ist er sein nächstes Ziel , dachte sie. Allein den Kridan auf ihrer Brücke zu sehen, machte Dana wütend. Der Gedanke, dass weitere Leben durch die Krallen dieser Fanatiker starben, war beinahe unerträglich.
    Ihr Hand-Kom vibrierte – Dana hatte den Ton deaktiviert –, die ID von Ash wurde sichtbar. Das wird Sirun-Tar hoffentlich nicht als Problem ansehen. Sie nahm das Gespräch an. »Ja, Doktor.«
    »Commodore«, erklang seine förmliche Stimme. »Ich muss Sie leider davon in Kenntnis setzen, dass es mittlerweile weitere Opfer gibt. Unsere Gäste verbieten es den Paramedics jedoch, die schwer Verwundeten auf die Krankenstation zu bringen.«
    Dana warf einen Blick zu Sirun-Tar, der neben sie getreten war. »Ich kläre das, Doktor. Bereiten Sie die Krankenstation auf das Eintreffen Verwundeter vor.« Sie blickte dem Kridan direkt in die wässrigen Augen: »Ich habe meinen Teil erfüllt. Wir sind unterwegs nach Delta Equulei.«
    »Wir werden das klären«, entgegnete Sirun-Tar. Kurz darauf krächzte er in sein Funkgerät.
    Na wunderbar, er holt den Verantwortlichen , dachte Dana. Ein weiterer Mörder auf meiner Brücke.
    Sie wusste nicht, was der Ra-Prasa seinem Glaubenskrieger mitgeteilt hatte, doch es dauerte lediglich drei Minuten, dann kam ein Kridan durch das Schott gestürmt.
    »Der Arzt des Schiffes hat der Kommandantin von einem Vorfall berichtet, in den du verwickelt warst, Munas-Kor«, erklang es aus Sirun-Tars wieder aktiviertem Translator. »Du hast einen Schnabellosen getötet?«
    »Es handelte sich um eine Eierlegerin, Ra-Prasa«, erwiderte der Angesprochene. »Sie war verletzt. Ihre Gefährten begannen einen Disput, ich musste handeln, um meine Position zu verdeutlichen.« Munas-Kor blickte zu Dana. »Außerdem war es nur eine Ungläubige.«
    »Das bin ich auch«, fauchte Dana.
    »Dann sollten auch Sie sterben«, gab Munas-Kor zurück. Seine Klauen öffneten und schlossen sich in schneller Folge.
    »Es mag nur eine Ungläubige gewesen sein«, donnerte Sirun-Tar, »doch ihre Tötung erbrachte unserer Sache keinen Vorteil. Alles ist dem Ziel unterzuordnen – ohne Ausnahme.«
    Munas-Kor senkte das Haupt. »Es wird zu keinem weiteren Vorfall dieser Art kommen, Ra-Prasa.«
    »Dann gibt es hier nichts mehr zu besprechen. Begib dich in die Krankenstation. Du wirst die Tätigkeit der Ärzte überwachen.« Sirun-Tar deutete mit seiner Kralle zum Eingang der Brücke.
    Munas-Kor warf Dana noch einen Blick voller – wie sie interpretierte – Verachtung zu, dann machte er sich auf zur Krankenstation.
    Was für ein Ziel mag es wohl sein, das sogar wichtiger ist, als das Auslöschen vom unwürdigen Leben Ungläubiger , fragte sich Dana.
    Sirun-Tar kam näher. »Es ist nicht meine Art, Glaubensbrüder vor den Augen minderwertiger Geschöpfe zu tadeln, doch ich wollte damit auch ein Signal setzen«, erklärte der Kridan. »Zwei Dinge sollten Sie wissen, Kommandantin. Zum einen bin ich der Einzige, der zwischen Ihrer Crew und dem Tod steht. Meine Tanjaj würden keinen Augenblick zögern, Sie alle auszulöschen.« Sein Schnabel war direkt vor Danas Gesicht. »Zum anderen dürfte Ihnen die Priorität klar sein, die wir dem Erreichen unseres Ziels beimessen. Dass Ihre verwundeten Kameraden behandelt werden dürfen, ist ein Akt der Gnade. Würdigen Sie ihn durch Kooperation.«
    Nicht, dass ich eine Wahl habe. Zumindest noch nicht , dachte sie.
    Als Sirun-Tar sich umwandte, schaltete

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