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Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Helemaius umkreiste ihn auf einer engen Bahn und war der Sonne so nahe, dass seine Eigenrotation durch sie gebunden wurde. Eine volle Umdrehung Iskandar Morgaanas nahm eine komplette Umkreisung des Roten Zwergs in Anspruch, sodass die eine Hälfte des Planeten ständig von der Sonne beschienen wurde, während die andere Hälfte in ständiger Dunkelheit lag. Doch befand sich Iskandar Morgaana nahe genug an seiner Sonne, dass flüssiges Wasser hatte entstehen können, was zur Entwicklung von kohlenstoffbasiertem Leben geführt hatte.
    Die XANBAARU hatte sich dem Planeten von seiner sonnenabgewandten Seite genähert, die als eine unstrukturierte dunkelgraue Scheibe erschien. Dort unten lag eine gigantische Eiswüste, ein Land der ewigen Dunkelheit, in dem sich kein Leben halten konnte.
    Doch indem der Sichelraumer an dem Planeten vorbeiflog, dem ewigen Terminator entgegen, wurden erst die Ränder des jetzt hell strahlenden ewigen Eises sichtbar, und dann Ozeane, grüne Landmassen und Küstenlinien, zum Teil bedeckt von gigantischen Wolkenformationen.
    Je näher die XANBAARU der sonnenzugewandten Seite kam, desto dichter drängten sich die Wolken und wurden schließlich zu einem einzigen, gigantischen Strudel, welcher der Sonne genau gegenüberlag und wie eingefroren wirkte. Es handelte sich um einen so gewaltigen Wirbelsturm, wie er auf anderen Planeten unbekannt war, und sein »Auge« reichte so tief hinab, dass es sich als grau verschattetes Loch deutlich vom Rest abhob, der wie weiße Watte wirkte. Dort unten existierte eine Hölle aus ununterbrochen wütenden Wirbelstürmen, Blitzen und sintflutartigen Regenfällen. Doch zwischen dieser Sturmzone und der sonnenabgewandten dunklen Eiswüste existierte eine Klimazone, deren Wetter warm und beständig war.
    Die XANBAARU war in einen niedrigen Orbit gegangen und glitt in diesem Augenblick so nahe über den gigantischen Wirbelsturm, dass das schmale blaue Atmosphärenband des Planeten am Horizont sichtbar wurde.
    Turanor und Kangaara befanden sich in Izanagis Kabine. Am Zustand des Gaian hatte sich nichts geändert – er lag immer noch im Koma. Die beiden Alendei hatten ihn behutsam vom Bett gezogen und zwischen sich genommen. Sie stützten ihn, indem jeder einen seiner Arme um die Schulter gelegt hatte.
    Die XANBAARU war zwar – wie alle Alendei-Schiffe – atmosphärentauglich, doch Turanor und Kangaara würden der Einfachheit halber mit Izanagi auf den Planeten teleportieren. Die Mannschaft der XANBAARU hatte weder elektromagnetische Emissionen anmessen können, noch war es ihr gelungen, etwaige Städte oder Siedlungen optisch zu erfassen. Die Alendei auf Iskandar Morgaana mussten also noch weniger Technik einsetzen, als es die Alendei ohnehin schon taten – vielleicht verzichteten sie sogar ganz darauf. Auch schien alles darauf hinzudeuten, dass ihre Population relativ klein war und sie an versteckten Orten lebten. Dies bedeutete für Turanor und Kangaara, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als mit Izanagi an einen beliebigen Ort innerhalb der bewohnbaren Zone zu springen. Dann würde man weitersehen müssen.
    »Bist du bereit?« , fragte Turanor seine Begleiterin auf telepathischem Wege. Er hatte sich den Mentalverstärker mit zwei Gurten auf den Rücken geschnallt.
    »Ja, Turanor.«
    Ihr Zielort mochte beliebig sein, dennoch war es notwendig gewesen, einen bestimmten Platz auszuwählen, um sich beim Sprung nicht zu verlieren und Izanagi sicher auf den Planeten zu bringen. In der Zentrale der XANBAARU hatten die beiden Alendei also per Teleskop einen Zielort bestimmt.
    Die mächtigen, aus der Sturmzone kommenden Flüsse verzweigten sich in riesigen Deltas und bildeten ein Netz von seichten, lagunenartigen Gewässern. Sie hatten einen Streifen Land, der ein solches Gewässer von einem rötlich schimmernden Wald trennte, als Sprungziel gewählt. Einer der Bäume – oder worum es sich auch immer handeln mochte – war umgekippt und ragte in diese Landfläche hinein. Turanor und Kangaara hatten ihn als konkrete Sprungmarke bestimmt.
    »Dann los!« , meinte Turanor.
    Sie konzentrierten sich und synchronisierten die Sprung-Prozedur. Dann erfolgte der gemeinsame Impuls, und sie sprangen mit Izanagi auf den Planeten.
    Sie teleportierten nach Iskandar Morgaana!
     
    *
     
    Der Boden war nachgiebiger als er vom Orbit aus gewirkt hatte. Die Stiefel versanken ein winziges Stück in ihm und die Abdrücke zogen Wasser. Die Luft roch urwüchsig und erinnerte an die

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