Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
dass Kangaara Erfolg haben würde. Wenn nicht hier – wo sollte er sonst noch Hilfe bekommen können? Er schätzte die Möglichkeit einer Rückführung der Hakaamya upo mit Izanagi zwar als äußerst gering ein, aber es war die einzige Möglichkeit, die er hatte.
    Plötzlich flimmerte die Luft vor ihm in violettfarbenen Tönen, und im nächsten Augenblick materialisierte ein Alendei von grobschlächtigem Äußeren.
    »Ihr seid die uneingeladenen Fremden, die mit ihren Rufen den mentalen Äther stören?« Der Alendei war deutlich breiter gebaut als seine Artgenossen auf Helemaii’nu. Er steckte in groben Stiefeln und in einer ebenso groben Montur. Ein breiter, lederartiger Gürtel war um die Mitte seines Leibes geschlungen. Am auffälligsten waren seine Augen, die zwar die alendei-typische Form auf wiesen, doch dunkelolivgrün waren und sehr weit auseinander standen. Nahm man den breiten Schädel und den ausgeprägten Kiefer hinzu, so war Turanor durchaus gewillt zu glauben, dass es sich um eine primitive Abart der Seinen handelte, wie es auf Helemaii’nu kolportiert wurde.
    Kangaara hatte sich erhoben und war zu Turanor getreten. Ihr würde die Kommunikation leichter fallen, da Turanor die über ihn verhängte Mentalblockade nur mithilfe seines Mentalverstärkers überwinden konnte.
    »Es täte uns leid, wenn wir gestört hätten« , antwortete sie dem Fremden. »Mein Name ist Kangaara, und dies hier ist Turanor. Wir kommen mit den freundlichsten Absichten. Um die Wahrheit zu sagen, kommen wir, weil wir uns in Not befinden und die Alendei von Iskandar Morgaana um Hilfe bitten möchten.«
    »Ist das so« , entgegnete der Fremde lediglich und dachte offenbar im Traum nicht daran, sich ebenfalls mit Namen vorzustellen. Stattdessen schritt er abrupt auf Kangaara und Turanor zu, sodass die beiden zu den Seiten ausweichen mussten, und doch von den mächtigen Schultern des Alendei leicht angerempelt wurden. Sein Ziel war offensichtlich Izanagi, vor dem er stehen blieb.
    »Was für eine Kreatur habt ihr uns hier angeschleppt?«
    »Sein Name ist Izanagi« , antwortete Kangaara. »Und wenn ich vorhin von Not sprach, so bezog ich mich auf ihn. Er ist eine Hakaamya upo mit Turanor eingegangen, die jedoch nicht glückte, sodass sich Izanagi nun im Koma befindet.«
    »Dies ist kein Alendei« , erklang die rohe Mentalstimme des Fremden. »Seine Haut ist zu dunkel, seine Haare stehen ab, wie die eines Narren!« Der Fremde ließ sich auf ein Knie nieder und zog das rechte Augenlid Izanagis mit dem Daumen hoch. »Dies ist kein Alendei!« , wiederholte er roh und erhob sich wieder.
    »Es ist ein Gaian« , entgegnete Kangaara. »Doch die Gaianii stehen uns Alendei sehr nahe. Izanagi ist Turanors Bruder im Geiste. Turanor hielt eine Hakaamya upo für möglich, doch er war leider im Irrtum. Nun möchte er die Hakaamya upo rückgängig machen, um Izanagis Leben zu retten.«
    »Eine Hakaamya upo mit einer anderen Spezies!« , rief der Fremde in einer Mischung aus Spott, Wut und Belustigung. »Ihr Alendei da draußen kommt auf absurde Ideen! Ich wundere mich, dass ihr auf Helemaii’nu – oder wo immer ihr herkommen mögt – nicht längst ausgestorben seid!«
    »Kannst du uns helfen, guter Mann?« , fragte ihn Kangaara unverblümt.
    »Das kann ich nicht« , murrte der Fremde. »In Goraskar hätte man euch einst vielleicht helfen können. Doch heute nicht mehr. Inzwischen sind dort wohl alle längst tot.«
    »Was befand sich in Goraskar?« , wollte Kangaara wissen.
    »Heiler« , antwortete der Fremde dumpf. »Die Priesterlichen Heiler von Goraskar. Ich sagte es bereits, ich glaube nicht, dass noch einer von ihnen lebt. Und selbst wenn doch – sie dulden keine andere Spezies auf dem geheiligten Boden.«
    Der Fremde trat auf Turanor zu und begann ohne jedes Schamgefühl, den samtigen Overall mit seinen breiten Händen zu betasten. »Weich … weich wie die Haut eines Neugeborenen …« Turanor hielt still und hoffte, dass der Fremde mit seiner Untersuchung bald zu Ende käme.
    Er stank.
    »Kannst du uns zu den Priesterlichen Heilern von Goraskar bringen? Wir würden sie gerne um Hilfe bitten, auch wenn du es für aussichtslos hältst.«
    Der Fremde war hinter Turanor getreten und befummelte den Mentalverstärker.
    »Was ist das für ein Kasten?«
    »Ein Mentalverstärker« , antwortete Turanor.
    »Ah!« , rief der Fremde schmerzerfüllt und hielt sich die Schläfen. Turanors Impuls musste stark verzerrt bei ihm angekommen

Weitere Kostenlose Bücher