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Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Titel: Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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von dem Treffer zerplatzte, ging ein Aufschrei durch die verbliebenen Marines, aber im selben Moment erschütterten zwei Detonationen den Dschungel.
    »Yefimov hier«, kam es aus dem Funkgerät. »Feindliche Geschützstellungen ausgeschaltet.«
    »Was war das?«, fragte Dana scharf.
    Kein Muskel zuckte im bulligen Gesicht des Marines. »Ich musste den Einsatzbefehl für die Devils geben.«
    Auch das noch! Was die Soldaten in ihrem verharmlosenden Jargon als »Devil« bezeichneten, war eine Waffe mit Explosivmunition, die im rechten Arm des Kampfanzugs eingebaut war.
    »Was ist mit den Viren?«, fragte sie in böser Vorahnung.
    »Unbekannt«, erwiderte Yefimov.
    Dana schluckte. »Irgendeine Reaktion vom Kloster?«
    »Nein, das Tor ist nach wie vor verschlossen.«
    Eine Stunde und fünfzig Minuten blieben ihnen noch. Das war verdammt wenig.
    Mit etwas mehr Spielraum hätte Dana einen Schutzschirm aufbauen können, um die Viren am Entweichen zu hindern. Wenn sie jetzt den Befehl zum Sturm gab, bedeutete dies das Todesurteil für die fünfzigtausend Siedler auf Martona. Nach spätestens zwei Planetenumdrehungen würde der Wind die Krankheitskeime in ihre Siedlungen tragen.
    Dana biss die Zähne zusammen. War Satren-Nors Mission um so vieles wichtiger als diese fünfzigtausend Leben? Sie erinnerte sich an ihr erstes Funkgespräch in dieser Angelegenheit. Die einzige Alternative zu einem Raisa, der von den Priestern gekürt wurde, war ein Herrscher, den die Tanjaj wie eine Marionette in der Hand hielten. Und das bedeutete unausweichlich einen neuen Krieg, den die Gotteskrieger mit aller Härte gegen die Solaren Welten führen würden.
    Fünfzigtausend.
    Dana wurde schwindlig, als sie an die vielen Kridan dachte, aber hier ging es um mehr, um viel mehr.
    Sie hatte ihren Entschluss gefasst.
    »Gut, Colonel«, sagte sie, »dann verwenden Sie Ihren Dosenöffner auch noch für das Tor. Frost an alle: Schutzanzüge schließen!«
     
    *
     
    Colonel Yefimov und seine Marines warteten in ihren schweren M-239-Kampfanzügen vor dem Kloster wie Türsteher vor einer Diskothek auf Wega V, nur dass es keine Tür mehr zum Bewachen gab.
    Dana ließ die beiden Shuttles vor dem Haupttor des Klosters aufsetzen, doch dann entschied sie anders.
    »Rodin, Yasunara«, sagte sie über Helmfunk, »wir fliegen in den ersten Bereich des Klosters ein und landen dort.«
    Als der Franzose sie fragend anblickte, fügte sie hinzu: »So können wir aus dem All nicht sofort geortet werden.«
    Dabei war Dana klar, dass das Kloster nur einen zweifelhaften Schutz bot. Die Feinde von Satren-Nor wussten ohnehin, wo sie suchen mussten.
    Diesmal flog die SF-8 voran. Hinter dem Shuttle von Yasunara passierten sie das Haupttor und betraten eine fremde Welt.
    Unter der Kuppel aus graublauem Material breitete sich ein Tempelbezirk aus, der Dana an eine antike Stadt erinnerte. Das Licht, das den Innenraum der Kuppel diffus beleuchtete, drang aus den Wänden und erinnerte Dana an die Stimmung eines kalten Dezembermorgens.
    Links und rechts führten breite Marmorstufen zu meterdicken gedrehten Säulen empor, auf deren verschnörkelten Kapitellen Rundbögen aus schwarzem Gestein ruhten.
    Hinter den Säulen standen mannshohe Podeste mit täuschend echten Kreaturen, die der Fantasie eines Künstlers entsprungen sein mussten. Oder gehörten die sechsbeinigen Hunde mit ihren weit aufgesperrten Mäulern zur einheimischen Fauna von Martona?
    Hinter den Monstern führten weitere Stufen zu kleinen Gebäuden, über deren Verwendung Dana nur spekulieren konnte.
    »Das sind private Rückzugsorte für die Priester«, erklärte Satren-Nor wie ein professioneller Fremdenführer über Funk. Die Techniker der STERNENFAUST hatten in die kridanischen Raumanzüge kompatible Funkanlagen eingebaut, damit sie ohne Probleme mit dem Rest des Einsatzkommandos kommunizieren konnten. Milgor, der dank seines Metabolismus gegen Viren immun war, kuschelte sich an die Füße des Predigers. »In früheren, heiligeren Zeiten war das Kloster von weitaus mehr Dienern des einen Gottes bevölkert. Sehen Sie das Tor dort hinten?«
    Satren-Nor zeigte auf eine rechteckige Aussparung, deren wuchtiger Querbalken schwarz und fleckig aussah und dennoch Würde ausstrahlte. Dana nickte, so gut es ihr im Raumhelm gelang.
    »Auf dem Platz dahinter wurden die Gerichtsverhandlungen abgehalten«, fuhr der Prediger fort.
    Die beiden Shuttles landeten neben einem zylindrischen Gebäude, dessen Kuppel die rote Farbe von

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