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Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Titel: Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Balustrade, die ihren Platz und den von Captain Mulcahy von der übrigen Zentrale abgrenzte. Dort lehnten die beiden Kridan Satren-Nor und Sun-Tarin.
    »Lieutenant Sobritzky, wie sieht es aus?«, fragte sie.
    »HD-Antrieb online«, antwortete die Navigatorin, ohne von ihren Anzeigen aufzusehen. »Wenn es nötig sein sollte, können wir jederzeit wegspringen.«
    »Na, immerhin etwas. Commander Brooks, was sagt der Funk?«
    Der Afrikaner schüttelte den Kopf. »Negativ, Ma’ am. Das Kloster antwortet nicht. Das gesamte System ist funktechnisch tot. Man könnte fast glauben, dass Martona unbewohnt ist.«
    Satren-Nor rieb seine Schnabelhälften aufeinander, was wie ein menschliches Räuspern klang. »Es sind etwa fünfzigtausend Kridan, die in den beiden Ansiedlungen auf dem Planeten wohnen. Dazu kommen ungefähr zweihundert Priester. Sie haben bewusst die Einsamkeit und die Stille gewählt, damit sie dem einen Gott dienen können.«
    Dana nickte.
    »Versuchen Sie es weiter«, sagte sie zu Commander Brooks. »Vielleicht sind ihre Funkgeräte so schwach, dass wir sie aus dieser Entfernung nicht empfangen können. Was ist mit der Ortung?«
    »Auch nichts«, sagte Commander Austen. »Keine Anzeichen von Schiffsbewegungen im weiteren Umkreis. Ich orte nur eine Art Frachter im Orbit von Martona.«
    Die Anzeige auf dem Hauptmonitor wechselte und zeigte das Bild des Bugteleskops. Rund um den Planeten, dessen dichtes Grün selbst aus dem Weltraum zu erkennen war, kreisten Tausende von Asteroiden auf zum Teil abenteuerlichen Bahnen, die der Bordcomputer zur besseren Veranschaulichung darstellte.
    »Es kann noch nicht lange her sein, dass sich in diesem System eine kosmische Katastrophe abgespielt hat«, fuhr der Commander fort. »Einzelne Trümmer kollidieren noch immer miteinander.«
    »Genau genommen ist es hundert Jahre her«, sagte Satren-Nor. »Und der von Ihnen erwähnte Frachter ist eine Art Orbitalstaubsauger, der die Gesteinsbrocken einsammeln soll.«
    Dana sah auf die Ziffernfolge am unteren Rand des Hauptmonitors, die unerbittlich ihren Vorsprung gegenüber den Vulture Nova-Raumern der Selif-Tanjaj herunterzählte. Noch drei Stunden und achtzehn Minuten. Sie hatten keine Zeit mehr zu verlieren, deshalb aktivierte sie über das Kom-Panel des Geländers eine Funkverbindung zu Colonel Yefimov.
    In der rechten unteren Ecke des Hauptmonitors erschien wenig später das Abbild des Leiters der Marines.
    »Ja, Ma ‘am?«
    »Colonel, ich brauche zwei Shuttles mit Ihren besten Leuten!«
    Über das Gesicht des muskulösen Mannes glitt ein Lächeln. »Das habe ich mir schon gedacht. Meine Leute warten nur auf einen Wink von mir.«
    »Packen Sie Ortungsgeräte ein«, sagte sie, »und alles, was Sie sonst noch für einen Einsatz in einem weitläufigen Kloster für wichtig erachten. Wir wissen nicht, was uns da unten erwartet. Abflug in fünf Minuten! Wir treffen uns im Shuttle-Hangar.«
    »Jawohl, Ma ‘am!« Yefimov deutete ein Salutieren an und beendete die Verbindung.
    »Sollte ich nicht an Ihrer Stelle fliegen?«, erklang eine Stimme neben ihr. Dana drehte sich zu Captain Mulcahy um und sah ihm tief in die graublauen Augen.
    »Ich kann und werde Satren-Nor und Sun-Tarin nicht alleinlassen. Zu viel steht auf dem Spiel.«
    »Mit Verlaub, aber ich beherrsche ein wenig die kridanische Sprache.«
    »Und ich habe zwei Kridan und ein im Armbandfunk integriertes Übersetzungsgerät«, sagte Dana lächelnd. »Die können es wohl auch mit Ihrem Gedächtnischip aufnehmen.«
    »Verstanden, Ma ‘am!« Mit diesen Worten überreichte sie ihm ein e-Pad. »Das Passwort ist Wüstenspringmaus . Wenn die Vulture Novas auftauchen, werden Sie es brauchen.«
    Cody Mulcahy sah sie fragend an, aber Dana lächelte nur. »Captain Mulcahy, die Brücke gehört ihnen.«
     
    *
     
    Die beiden Shuttles passierten im Abstand von eintausend Metern die Gefahrenzone des Asteroidenfeldes.
    Neben Dana saß Lieutenant Gerard Rodin und steuerte die SF-4 an dem pinienzapfenförmigen Orbitalstaubsauger vorbei, dessen Ladeluken geöffnet waren.
    Das Schiff schien unbemannt zu sein, denn es reagierte nicht auf die Annäherung des Shuttles, sondern fuhr mit seiner Arbeit unbeirrt fort. Der schwenkbare Ausleger griff nach einem Asteroiden, der mit geringer Relativgeschwindigkeit an der Triebwerkssektion vorbeidriftete, und verstaute ihn neben einer Reihe bereits eingefangener Gesteinsbrocken. Ein flimmerndes Kraftfeld fixierte den hausgroßen Felsen, während die

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