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Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Titel: Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Devils und Thermostrahlern sicherten sie die Umgebung.
    Es wurde Zeit, Rodin anzufunken. »Wie sieht es bei Ihnen aus?«, fragte Dana.
    »In unserem Bereich ist noch alles ruhig«, sagte der Franzose mit seinem gerollten ›R‹, »aber wir messen schwere Zerstörungen in der Zentralkuppel und im nördlichen Anbau. Dort muss die Energieversorgung der gesamten Anlage untergebracht sein.«
    »Fliegen Sie uns entgegen«, befahl Dana. »Wir haben einen Schwerverletzten.«
    »Ma’am, wir kommen da nicht durch«, protestierte Rodin. »Die Tore sind für die Shuttles viel zu klein.«
    »Dann schießen Sie sich ein Größeres«, sagte Dana trocken.
    »Dann bricht alles zusammen!«
    »In ein paar Minuten ist das sowieso egal, also machen Sie schon! Wir sind etwa hundertfünfzig Meter nördlich von Ihnen. Treffpunkt ist der frei stehende Turm, Sie können ihn nicht verfehlen.«
    Aus der Richtung, wo Rodin und Yasunara ihre Shuttles geparkt hatten, beobachteten sie eine Detonation, die es zwar nicht mit den Einschlägen der kridanischen Primärwaffe aufnehmen konnte, aber trotzdem für einen spektakulären Funkenflug sorgte, der noch verstärkt wurde, als die Shuttles auf ihrem Antigrav durch ihn hindurchflogen.
    Noch während der Landephase öffneten sich die seitlichen Luken der Shuttles.
    »Rein, rein, rein!«, knallten Yefimovs Befehle durch den Funk.
    Dana hechtete als Erste hinein und warf sich neben Rodin auf den Sitz des Kopiloten.
    »Wohin?«, fragte er über den allgemeinen Funkkanal.
    »Draußen können wir uns nicht blicken lassen«, sagte Dana. »Die Kridan würden uns sofort orten. Aber wir haben etwas, das sie nicht haben, einen HD-Antrieb. Yasunara, Sie fliegen eine Sekunde lang von hier aus Richtung sechs Uhr, direkt zum Eingangstor. Rodin, wir fliegen genauso lang, aber aus Sicherheitsgründen Richtung …« Dana sah sich um und entdeckte zur Linken eine Lücke in der Kuppel. »Sehen Sie das Loch in der Mauer Richtung zehn Uhr?«
    »Eine Sekunde?«, kam es von Yasunara.
    »Ja«, sagte Dana. »Das ergibt neun Milliarden Kilometer – ein Katzensprung für die STERNENFAUST. Sie hat uns abgeholt, bevor die Kridan mitbekommen haben, was hier geschieht. Also?«
    »Bereit«, kam es von Yasunara.
    »Bereit«, sagte Rodin.
    »Dann los!«
    Das Letzte, was Dana vom Kloster sah, war, wie einer der Türme auf die SF-4 zu stürzte.
     
    *
     
    Nur gedämpft hörte Satren-Nor, wie Commodore Frosts Einsatzteam beratschlagte, was sie nun tun sollten. Er wusste, dass die Kommandantin nicht so weit gehen würde, sich den Zugang zur Bibliothek freizusprengen. Er wusste auch, in welchem der Deran-Kästen er das uralte Buch mit Marton-Sars Prophezeiungen finden würde.
    So wie er den alten Ordensgeneral einschätzte, war Dikin-Ber viel zu gottesfürchtig, um dem Heiligen Buch des ersten Raisa auch nur eine Feder zu knicken. Dieser Frevel hätte die ewige Verdammnis seiner Seele bedeutet, und so wunderte es Satren-Nor nicht, dass er den goldgeprägten Ledereinband im Zentrum des gesamten Ensembles aus Schaukästen fand. Wie es üblich war, stand das Buch zur Predigt aufgeschlagen auf seinem üppig mit Gold verzierten Pult. Nur das Buch selbst war unüblich. In den Tempeln des Kridanischen Reiches, etwa im Mat’Lor, benutzten die Priester andere fromme Bücher, meist eine moderne Abschrift der »Codices zum Verhalten von Gläubigen« oder von Marton-Sars »Pflichten und Rechte der Gläubigen«.
    Der Kasten war nicht einmal abgeschlossen. Entweder hatte Dikin-Ber geglaubt, ihn aufhalten zu können, oder er hatte Satren-Nor den Zugriff auf das Heiligste gestattet, sollte dieser das Attentat auf dem Klostervorplatz überleben.
    Suche das Küken, entreiß’ es seiner Familie …
    Satren-Nor traute seinen Augen nicht. Dikin-Ber hatte jene Stelle aufgeschlagen, in der Marton-Sar jene Prophezeiungen verkündete, die Satren-Nor auf die Spur des neuen Raisa gebracht hatten. Behutsam hob er das Buch aus dem Fach und legte es auf einen Lesetisch, um den eine Reihe von Stühlen gruppiert war. Hierher hatten sich die Mönche zurückgezogen, wenn sie sich in aller Stille den Heiligen Schriften widmeten.
    Eine kleine Hürde gab es noch. Satren-Nor aktivierte das Funkgerät. Augenblicklich erschien das Abbild von Captain Mulcahy auf dem Headup-Display des Helms.
    »Captain, können Sie mir bitte eine Bergstrom-Funkverbindung zum Palast des Raisa schalten? Zu Letek-Kun?«
    »Sie wissen, dass Letek-Kun schon einmal nicht auf Funkanrufe der

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