Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT
STERNENFAUST. Das Kommando hat Commodore Frost. Sie werde ich in jedem Fall ins Vertrauen ziehen. Und Commodore Frost wird mit Sicherheit die Sicherheitsbehörden und die GalAb informieren.«
»Dana Frost«, murmelte Meyer. »Die Trägerin des Symbols.« Er lächelte. »Bitte, kontaktieren Sie Ihre Kommandantin.«
Commodore Frost würde sicherlich den gleichen Standpunkt wie er vertreten. Andererseits hatte Cody ihr versprochen, sie über jede neue Information zu den Rittern der GRAFSCHAFT in Kenntnis zu setzen.
»Mulcahy an Frost«, sagte Cody, nachdem er das Sensorfeld für die interne Kom-Verbindung berührt hatte.
Nach einigen Augenblicken erklang eine verschlafene Stimme: »Frost hier. Ich hoffe, es ist wichtig, Captain.«
»Das ist es, Ma’am.«
»Sprechen Sie!«
»Es wäre wohl besser, wenn Sie in mein Quartier kommen könnten«, bat er.
Ein kurzes Schweigen. »Ich bin unterwegs. Frost Ende.«
*
»Eine interessante Geschichte, die Sie uns hier erzählen«, begann Dana, nachdem sie sich die Geschichte von Jason Meyer angehört hatte. »Aber ich frage mich, was Sie von uns erwarten? Wir sind ein Schiff des Star Corps. Ich habe Vorgesetzte, vor denen ich meine Entscheidungen rechtfertigen muss.« Dass sich die STERNENFAUST außerdem im Reparaturdock befand, erwähnte sie nicht. Es ging diesen Jason Meyer ihrer Meinung nach auch nichts an.
Captain Mulcahy runzelte nur kurz die Stirn, enthielt sich jedoch jeden Kommentars.
»Wie ich es bereits sagte: Ich kann niemandem trauen«, erklärte der Industrielle. »Niemandem der Ritter, niemandem aus dem Star Corps. Womöglich sitzt dieser verdammte Massenmörder sogar in der GalAb.«
Dana drehte sich zur Wand und blickte durch das Fenster ins All hinaus. Dann wandte sie sich wieder an Jason Meyer. »Sie können unmöglich von mir erwarten, dass ich weder das Star Corps noch die GalAb informiere. Ich weigere mich, in die Machenschaften Ihrer Organisation verstrickt zu werden.«
»Sie sind bereits verstrickt, Commodore Frost«, erklärte Meyer.
»So, bin ich das?« Dana verschränkte die Arme vor der Brust.
»In der Tat«, bekräftigte Meyer. Er fokussierte Dana. »Selbst Ritter Mulcahy ist vermutlich nicht bewusst, wie lange es uns schon gibt, wie weit wir planen, und was wir bereit sind zu tun. Mein Vorgänger lebte in einer Zeit, die in vielerlei Hinsicht von Schlüsselmomenten geprägt war.« Der Milliardär lächelte. »Einer davon war die genetische Modifikation, die an Ihnen vorgenommen wurde, Commodore Frost.«
Ihr Körper begann zu kribbeln. »Was wissen Sie darüber?«
»Alles natürlich«, erwiderte Meyer. Er lächelte. »Ihre genetische Aufwertung war von großer Bedeutung – und ist es immer noch. Ich weiß längst, dass Sie dem Rätsel Schritt für Schritt näher kommen, dass Sie nach Antworten suchen. Genau diese biete ich Ihnen hiermit an.«
»Sie kennen mich nicht so gut, wie Sie glauben, wenn Sie wirklich darauf spekulieren, mich mit derartigen Versprechungen ködern zu können. Selbst wenn Sie wirklich alle Antworten auf meine Fragen haben, die Sicherheit der Solaren Welten würde ich jederzeit über die Befriedigung meiner persönlichen Neugier stellen.«
Meyers Lächeln wurde breiter. »Die Berichte über Sie werden Ihrem wahren Naturell in der Tat nicht gerecht. Doch natürlich weiß ich um Ihr Pflichtgefühl. Als Sie mit Meister William auf Einstein waren, um Informationen über Finn I. Chaineux zu finden, waren die Dateien im Mount Helens Hospital gelöscht worden. { * } Doch anstatt weiter nachzuforschen, haben Sie Ihre Suche abgebrochen, um das Kommando über die STERNENFAUST zu übernehmen. Ich weiß also sehr wohl, wo Ihre Prioritäten liegen. Und ich beabsichtige auch gar nicht, dass Sie diese Prioritäten ändern.«
»Dann wäre es an der Zeit, zu verraten, was Sie beabsichtigen.«
»Ich möchte, dass Sie beide mich persönlich aufsuchen. Nur Sie beide, niemand sonst. Sollte ich auch nur eine weitere Person entdecken, werde ich verschwinden – und jede Information mit mir!«
»Mister Meyer, Sie können doch nicht ernsthaft von mir verlangen, dass …«
Dana stockte, als Meyers Kopf plötzlich zur Seite schwenkte und er entsetzt aufblickte. »Was ist das?«, rief er. »Nein! Nicht so schnell!«
»Mister Meyer«, rief Dana, doch er schenkte Cody und Dana nicht länger Beachtung.
»Das kann doch nicht sein«, rief der mehrfache Milliardär.
»Mister Meyer, was ist los?«, wollte nun auch Captain Mulcahy
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