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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hatte geglaubt, hier auf dem Merkur sicher zu sein. Als Hauptanteilseigner der Mercury Mining Company konnte er zu seinem Schutz auf die Mercury Force zurückgreifen. Die kleine Privatarmee war bestens ausgebildet. Zudem glich sein unterirdisches Domizil einer Festung.
    Er versuchte, die Nerven zu behalten, was – trotz der wunderbaren Musik von Giacomo Bartinelli, die durch den Raum hallte – einfach nicht gelingen mochte. Auch die Projektionen der Sternkarten erinnerten ihn mehr daran, dass er in Lebensgefahr schwebte, als dass sie ihn beruhigten.
    Mit fliegenden Fingern nahm er Zugriff auf die Server-Protokolle. War es dem Unbekannten gelungen, sein Versteck aufzuspüren? Als er die HD-Kennziffern zurückverfolgte, erkannt er sofort, wer der Störenfried gewesen war.
    Ich hätte es wissen müssen , dachte Jason verzweifelt. Wer weiß besser über die internen Abläufe Bescheid, als ein ehemaliger Ritter. Und er hat allen Grund, mich zu hassen. Immerhin habe ich seine Macht zerstört.
    »Ein interessanter Ort, der Ihnen als Unterschlupf dient«, erklang die verzerrte Stimme aus dem Lautsprecher. »Aber nicht sehr originell. Es war zu leicht, Sie aufzuspüren.«
    »Und doch haben Sie dadurch nichts gewonnen«, rief Jason wütend. Was glaubte dieser Mistkerl eigentlich, mit wem er sprach? Seine Angst wurde von einer Flamme der Wut verbrannt.
    Ein kleiner Bildausschnitt erschien auf seinem 3-D-Monitor. Es wirkte, als schwebe das Video einige Zentimeter vor dem Gesicht des Fremden. Es zeigte chaotische Aufnahmen von schreienden Menschen, Rettungsboten und ein Bild des Schwerbeschädigten Future-Towers.
    »Wie ich sehe, sind Sie bereit, das Leben von Fremden zu opfern, um Ihr geliebtes Medium vor Schaden zu bewahren«, sprach die Silhouette mit drohendem Unterton. »Stellt sich mir die Frage, wie es mit Ihrem eigenen Leben aussieht.«
    »Ich wäre zu jedem Zeitpunkt bereit, meine Existenz zu opfern, um dem großen Plan zu dienen.«
    »Wirklich?« Die Stimme des Fremden triefte vor Sarkasmus. »Dann lassen Sie uns doch herausfinden, ob es sich tatsächlich so verhält.«
    Jason hörte ein Surren, dann folgte ein Stich. Er ertastete einen Pfeil, der sich in seine Halsschlagader gebohrt hatte. Mit einem Ruck zog er ihn heraus.
    An der Stirnseite seines Büros waren mehrere Nadler-Attrappen auf drei Regalreihen aufgebaut. Sie zeigten die Entwicklung der Handfeuerwaffe im Wandel der Zeit. Model Pro-400-Na, die verhängnisvolle Waffe, die aufgrund der instabilen Fusionsbatterie zu einem verheerenden Unglück geführt hatte, war umgefallen. Von ihr musste der Schuss gekommen sein.
    »Was haben Sie getan?«, hauchte Jason.
    Ein Brennen ging von der Wunde aus. Es waberte über seine Haut, breitete sich langsam in alle Richtungen aus. Jason begann zu schwitzen.
    »Ich teste Ihren Überlebenswillen«, erklärte der Fremde. »In diesem Moment flutet durch die Blutbahnen Ihres Körpers etwas absolut Tödliches.«
    Jason tastete nach seinem Hand-Kom.
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Die Verbindungen zur Außenwelt sind gekappt. Außerdem könnte Ihnen sowieso keiner der Ärzte helfen.«
    Was auch immer ihm der Unbekannte geimpft hatte, Jasons Nano-Schild hatte es nicht aufzuhalten vermocht.
    Jason war schon oft Opfer von Naniten-Attacken geworden. Zusammen mit den größten Koryphäen auf dem Gebiet der Nano-Technologie hatte er ein künstliches Immunsystem entwickelt. Es war ein Prototyp, über das noch nicht einmal das Star Corps verfügte.
    Er muss irgendein Nano-Virus kreiert haben, dessen Signatur von meinem Schild noch nicht gelesen werden kann , begriff Jason. Und es zersetzt meinen Körper zu schnell.
    »Sie haben nur noch wenige Minuten, dann sind Sie tot«, sagte der Fremde ruhig. Er hielt kurz inne, vermutlich, um die Nachricht wirken zu lassen, dann fuhr er fort: »Retten Sie Ihr Leben. Sagen Sie mir: Wo ist Esau? Sobald sie mir die Informationen geben, kann ich das Gegenmittel aktivieren.«
    »Warum tun Sie das? Ist Ihnen Ihre verdammte Macht so wichtig?«
    »Meine Macht?«, echote die Silhouette. »Sie glauben, ich suche Esau, um durch ihn Macht zu erlangen?«
    Das Brennen wurde intensiver. Auf Jasons linkem Arm bildeten sich Wunden, Haut löste sich ab. Mit Entsetzen sah er dabei zu, wie der Daumennagel seiner rechten Hand sich ablöste und zu Boden fiel.
    »Natürlich tun Sie das«, erwiderte Jason heißer. »Ich weiß, wer Sie sind. Ich habe bemerkt, wie Sie sich in die Verbindung zur STERNENFAUST einhackten

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