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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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schluchzte sie. »Ich kam noch durch das Schott, aber ich konnte meine Tochter Miriam nicht mehr finden. Ich weiß nicht, ob sie in einem der anderen Rettungsboote entkommen konnte.«
    Melvyn nickte bedauernd, ergriff sanft die Hand der Frau und sagte: »Es sind sicher Millionen von Menschen dort draußen an den Mediennetzen, die Sie jetzt sehen und Ihnen in Gedanken die besten Wünsche zusenden, dass Sie Ihre Tochter unversehrt finden.« Was hieß da Millionen , dachte er. Milliarden! Die Frau ist ein medialer Volltreffer! Bedauernswert, aber nicht zu weinerlich und verstört, um abstoßend zu wirken.
    Ein Paramedic kam herbeigeeilt. Er drängte Melvyn beiseite und beugte sich über die geschockte Frau, die ihren eigenen Oberkörper umschlungen hatte. Sie wiegte sich vor und zurück!
    »Die Wunderwerke Jason Meyers führten zu einer furchtbaren Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß«, begann Melvyn zu sprechen. »Die Frage ist: Wo ist Jason Meyer jetzt? Konnte er der Katastrophe entkommen? Handelte es sich bei dem Unglück um einen Anschlag? Wenn ja, wer war in den Anschlag involviert? Das sind die Fragen, die es zu klären gilt.« Damit beendete er die Übertragung, indem er – außerhalb des Sichtfensters der Zuschauer – einen Sensor betätigte. Der Live-Stream übertrug nun vorgefertigte Aufnahmen von der Unglücksstelle.
    Zwei Sicherheitsbeamte verließen den abgesperrten Bereich. Einer der beiden war schlank und blond, der andere klein und hager. Melvyn aktivierte seine Mikro-Aufzeichner und schickte sie zu den Cops.
    »… ins Meer gespült«, hörte er laut und deutlich. »Wie viele genau, ist noch nicht abzuschätzen, aber vermutlich müssen wir die Opferzahl weiter nach oben korrigieren«, berichtete Blondhaar gerade seinem Kollegen.
    »Eine verdammte Scheiße ist das«, ereiferte sich der Kleine. »Die technischen Systeme sind doch mehrfach redundant. So etwas passiert nicht einfach so!«
    »Vermutlich Sabotage«, erklärte Blondhaar weiter. »Die Techniker haben uns ein Log-File zur Verfügung gestellt. Daraus geht hervor, dass jemand kurz zuvor unter Umgehung einer Sicherheitsroutine in das System eingedrungen ist.«
    »Also doch ein Anschlag. Wurde Meyer bisher gefunden?«
    Die Beiden hatten die improvisierte Einsatzzentrale fast erreicht.
    »Keine Spur von dem reichen Sack. Sein Büro war leer, aber unbeschädigt. Laut K.I. war er jedoch kurz vor der Katastrophe anwesend. Vermutlich hat er sich über irgendein geheimes Shuttle abgesetzt.« Blondhaar seufzte. »Du weißt doch, die Reichen beugen immer vor. Außerdem …«
    Die Übertragung endete abrupt.
    Melvyn aktivierte sofort den Live-Stream und sprach in die Kamera-Sphäre.
    »Berichten aus informierten Kreisen der Polizei zufolge, hat Jason Meyer die Katastrophe überlebt«, sprach Melvyn und setzte sein ernstes Gesicht auf, das suggerieren sollte, dass er dies soeben auf ganz offiziellem Weg erfahren hatte. »Hatte Jason Meyer einfach nur Glück? Ahnte er von der Gefahr, behielt sie aber aus Gewinnsucht für sich? Steckt am Ende der Multimilliardär selbst hinter den Anschlägen und wollte seinen eigenen Tod vortäuschen? Das Gespinst um den geheimnisvollen Mann, an der Spitze eines Wirtschaftsimperiums, wird dichter. Wer übernimmt die Verantwortung für die zahlreichen Opfer des Experiments Future-Tower? Wer enthüllt die Wahrheit, die hinter den Ereignissen steckt? Nur einer kann Licht ins Dunkel bringen, Jason Meyer. Daher erneut die Frage: Wo ist er? Wo ist Multimilliardär Jason Meyer?«
     
    *
     
    Vesta-Reparaturdock
    S.C.S.C. STERNENFAUST
    24. Januar 2273, 01.00 Uhr
     
    Mit einem leisen Zischen schloss sich die Tür zu seinem Quartier.
    Cody streckte sich. Sein Nacken war verspannt. Die Gespräche mit Lieutenant Commander Brooks – dem Kommunikationsoffizier der STERNENFAUST – und Lieutenant Commander Logan Collister – dem Stellvertreter von Jenny Black Fox – hatten länger gedauert als ursprünglich angenommen. Doch jetzt besaßen auch die beiden eine detaillierte Zeiteinteilung der anstehenden Instandsetzungsarbeiten.
    Die STERNENFAUST befand sich einmal mehr im Reparaturdock von Vesta. Cody hatte, in enger Absprache mit den Technikern des Raumdocks, einen genauen Zeitplan erarbeitet. Es würde noch einige Zeit vergehen, bis das Wandlerschiff das Dock wieder verlassen konnte.
    Und ein wenig Ruhe tut uns allen auch ganz gut , dachte Cody erschöpft. Die Crew kann den Heimaturlaub durchaus gebrauchen.
    Vor einigen Monaten

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