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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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erreichen. Dort wartete Hilfe. Sie konnte Pratte doch nicht allein lassen.
    Eine gefühlte Ewigkeit voller Schmerzen später ragte es vor ihr empor. Irgendwelche Sicherheitsroutinen hatten auch dieses Schott geschlossen, vermutlich hatte man die Gefahr längst bemerkt. Durch das durchsichtige Oval in der Mitte erkannte sie Personen in weißen Schutzanzügen. Das Logo des Konzerns prangte an der rechten Brustseite.
    »Helft mir«, flüsterte sie, dann brach ein Schwall Blut aus ihrem Mund hervor.
    Sie konnte nicht mehr atmen. Der Schmerz wurde übermächtig. Alicia blickte nach oben. Aus der trügerischen Sicherheit eines Schutzanzuges starrte ein Mann mitleidig herab.
    Lauft, ihr seid die Nächsten , dachte Alicia. Kein Schott kann euch davor bewahren, kein Schutzanzug wird euch retten.
    Blitze tanzten vor ihren Augen, dann verschwamm die Sicht. Der Schmerz tobte ein letztes Mal übermächtig durch ihr Inneres.
    Wenigstens bin ich bald bei meinen Kindern war das Letzte, das ihr durch den Kopf ging.
     
    *
     
    Erde, 34 Seemeilen vor der Küste Oregons
    in einer Tiefe von 4190 Metern
    Future-Tower
    23. Januar 2213, 19.01 Uhr
     
    Jason fuhr sich mit der Hand über sein schütteres, längst ergrautes Haar. Vor zwei Minuten hatte er die letzte Eingabe beendet und den Algorithmus damit abgeschlossen. Ein schönes Gefühl. Der Computer war gerade dabei, aus den Eingabewerten die Simulationen hochzurechnen. Vermutlich würde es noch einige Zeit dauern.
    Kaum zu glauben – Jason schüttelte den Kopf und lächelte. Da habe ich ein riesiges Imperium unter mir, und könnte jederzeit auf mehrere Dutzend Mathematik-Genies zurückgreifen, aber trotzdem macht es mir noch immer Spaß, selbst Algorithmen zu entwerfen.
    Während sich auf dem 3-D-Monitor der Balken mit der Fortschrittsanzeige füllte, schwenkte er mit seinem Konturensessel herum und warf einen Blick auf die hintere Front seines Büros, die vollständig aus transparentem Stahl bestand.
    An diesem Anblick werde ich mich niemals sattsehen , dachte er in einem Anflug von Melancholie. Wie lange habe ich darauf gewartet: die Gewalt der Natur, durch die Technik gebändigt. Alles wirkt so friedlich. So still.
    Der Future-Tower war erst vor zwei Jahren fertiggestellt worden.
    Isac Peres, einer der besten Kraftfeld-Architekten innerhalb der Solaren Welten, hatte keine Mühen gescheut, das Geforderte möglich zu machen. Durch eine geschickt aufeinander abgestimmte Architektur war es gelungen, jeden Bereich des Towers einschließlich seiner Anbauten mit Hilfe von Kraftfeldgeneratoren vor den Wassermassen zu schützen. Die benötigte Energie wurde aus unterirdischen Fusionsreaktoren erzeugt.
    Der Tower galt als Prototyp für neue, unterseeische Städte und für Siedlungen auf ansonsten nicht bewohnbaren Planeten.
    Ein Signalton riss Jason aus seinen Gedanken. Die Berechnung war schneller abgeschlossen als vermutet. Er wandte sich um – und erstarrte. Von dem gebogenen 3-D-Monitor, der sich über die gesamte Breite des Schreibtischs erstreckte, blickte ihm Schwärze entgegen. Ärger stieg in ihm empor. Offensichtlich erhielten seine Techniker zu viel Gehalt. So etwas durfte einfach nicht geschehen.
    »Meyer an Technik«, rief er wütend.
    Stille. Die Tower-K.I. reagierte nicht.
    Nach und nach erloschen auch die übrigen Monitore, die links und rechts vom Schreibtisch an der Wand angebracht waren.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, fluchte Jason. »Meyer an Sicherheit.« Er wartete einige Sekunden. »Meyer an Stephanie.« Auch seine Sekretärin antwortete nicht.
    Eine weiße Schrift erschien auf dem Monitor.
    »Wie viele Leben ist Esau wert?«, las er leise. Der Satz versetzte ihm einen Stich durch den Magen.
    »Hallo Jason«, erklang eine Stimme, dann verschwand die Schrift vor ihm und machte der Silhouette eines Kopfes Platz. Die Stimme war männlich – zumindest vermutete er das. Offenbar nutzte jemand einen Vocoder, um seine Stimme zu tarnen.
    »Was soll das, wer sind Sie?«
    »Wer ich bin, ist momentan nicht von Belang«, gab die Stimme zurück. »Viel wichtiger ist doch, dass ich weiß, wer Sie sind.«
    »Ich rate Ihnen, dieses lächerliche Spiel zu beenden. Sie haben ja keine Ahnung, mit wem Sie sich hier anlegen.« Jason funkelte sein Gegenüber wütend an.
    »Oh, aber ich weiß genau, mit wem ich mich anlege«, entgegnete der Unbekannte. »Sie hingegen, nun ja, Sie haben den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt. Ich bin in Ihrem System. Ihr kleiner Elfenbeinturm am

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