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Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Titel: Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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abzeichneten, hätte Sam fast den Strahler aus der Hand fallen lassen.
    Eine der Gestalten schien eine Stachelfrisur zu tragen.
    War das eine optische Täuschung? Eine Halluzination?
    Fast instinktiv schüttelte Sam den Kopf und blinzelte. Doch alles Blinzeln und Kopf schütteln half nichts. Da standen drei Gestalten.
    Sam verengte die Augen zu Schlitzen, um besser sehen zu können.
    Das konnte nicht sein.
    Das konnte einfach nicht sein!
    »Vater?«, rief er, allerdings sehr leise.
    War es vielleicht doch der Sauerstoffmangel? Die dünne Luft? Die Kälte? Die Überanstrengung?
    Denn so unwahrscheinlich es auch war, hier auf dem St-Garran-Pfad Peter Narrows, seinen Vater, anzutreffen … Die Anwesenheit der anderen beiden war nicht mehr nur unwahrscheinlich, sie war absolut unmöglich.
    Denn nun konnte er auch diese Personen exakt identifizieren: Es waren Meister William und Bruder Izanagi!
    Sam hatte von den Entitäten gehört, die angeblich auch schon auf Sirius III gesichtet worden waren. Ein typisches Ordensgerücht, das sich besonders gern die jüngsten Novizen erzählten, besagte, dass die Gründung des Christophorer-Ordens sogar vollständig auf eine Erscheinung einer Entität zurückzuführen war.
    Angeblich hatte auch Dana Frost einst eine Begegnung mit einer Entität, und zwar ebenfalls auf dem St-Garran-Pfad. { * } Die Entität hatte sie daraufhin zum »Auge des Universums« begleitet, wo Dana Frost von einer schweren Krankheit geheilt wurde.
    Waren die drei Wesen, die dort vor ihm standen, Entitäten? Wenn, dann war es sehr gefährlich. Es hieß, die Entitäten konnten Menschen absorbieren, um sich ihr Wissen anzueignen.
    »Hallo Bruder Samuel«, rief die Erscheinung, die wie Meister William aussah. Und jetzt konnte Sam ganz deutlich sehen, dass dies nicht der Meister William war, den er kannte. Er konnte es spüren. Sam hätte es nicht genau erklären können, aber diesem Wesen fehlte eine Art Aura, die Meister William zueigen war.
    Die spezifische Aura fehlte allen Dreien, auch seinem Vater.
    »Sie kennen mich?«, antwortete Sam. Er war selbst überrascht, wie ruhig seine Stimme klang, denn er konnte spüren, wie sehr seine Knie zitterten.
    »Natürlich kenne ich dich, Bruder Samuel«, erwiderte das Wesen.
    »Und ich dich auch«, sagte die Gestalt, die wie Izanagi aussah.
    »Und so weit ist es dann doch noch nicht, dass ich meinen eigenen Sohn nicht erkenne«, grinste Sams Vater amüsiert.
    »Meister William und Izanagi sind tot«, sagte Sam. »Mein Vater lebt noch.
    Aber dennoch weiß ich, dass Sie nicht mein Vater sind.«
    »Offenbar eine leichte Mentalbegabung«, murmelte das Wesen, das wie Meister William aussah. »Da hat es wohl keinen Sinn, diesem Individuum länger etwas vorzuspielen.«
    »Es ist hoffentlich kein allzu großer Schock für dich«, erklärte Sams Vater, »aber der Umstand, dass ich hier bin, beweist, dass dein Vater nicht mehr am Leben ist.«
    Das versetzte Sam einen kleinen Stich, doch er konnte nicht klar genug denken. Die Fragen überschlugen sich in seinem Kopf. »Wer seid ihr?«, flüsterte er schließlich. Zu mehr war er nicht in der Lage.
    Sam ahnte instinktiv, dass er in großer Gefahr schwebte. Und er zweifelte auch nicht daran, dass dieses Wesen die Wahrheit gesagt hatte und dass sein Vater tot war.
    »Dort, wo wir herkommen, nennt man uns Bas’Alaahn. Und die, die uns so nennen, werden bald hier sein. Sie nennen diesen Ort A’kirie, und sie werden alles daran setzen, den A’kirie zu vernichten. Daher dürfen wir keine Zeit verlieren.«
    »Was wollt ihr hier?«, rief Sam, der sich auf nichts, was er gerade gehört hatte, einen Reim machen konnte.
    »Du wirst es nicht glauben«, sagte das Wesen, dass wie Izanagi aussah, »aber wir sind hier, um diesen J’ikaa zu retten.«
    »Was ist ein J’ikaa?«
    »Alles, was deine Realität umgibt. Zumindest in dieser Galaxis.«
    Meister William trat näher. Die Aura, die dieses Wesen umgab, war kalt und unheimlich. Sie ging Sam durch Mark und Bein.
    »Als Christophorer-Mönch kennst du das Motto: Gott näher kommen, indem man sich mit seiner Schöpfung befasst, was weniger über religiöse Schriften sondern mehr über das Studium der Naturwissenschaften erfolgt.«
    Sam überlegte für einen Moment, ob er fliehen sollte. Er wusste, dass er in größter Gefahr war. Doch was sollte er tun? Den Hang hinunter klettern? »Ja«, sagte er schließlich misstrauisch.
    »Und zu Naturwissenschaften gehören auch Testreihen, nicht wahr?«
    Sam

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