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Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Titel: Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Sekunde zur anderen das Leben seiner Eltern für immer ausgelöscht.
    Das geschah, weil die Menschen vom rechten Pfad abgekommen sind , hatte der Evangelist ihm erklärt. Weil sie das Fremde über das Eigene stellten, weil sie zuließen, dass die menschliche Kultur vergiftet wird, vergiftet durch die Gedanken der Feinde aus der Finsternis des Weltalls.
    Die Sprengladungen waren auf drei e-Pads verteilt, die von einem hochkonzentrierten Stahlmantel umgeben waren. Dadurch waren sie ungewöhnlich schwer, was man aber nur bemerkte, wenn man ein gewöhnliches e-Pad zum Vergleich in der Hand hielt. Und man konnte die e-Pads sogar aktivieren, wobei jedoch nicht mehr als ein Fake-Screen aufleuchtete, dessen vorgebliche Touchscreen-Felder nicht auf Berührung reagierten.
    Dennoch: So perfekt es auch aussah, es war unmöglich, modifizierte Wasserstoffisotope einfach so in ein Gebäude zu schmuggeln. Selbst dann nicht, wenn es weniger gut bewacht war.
    Alle Scanner waren darauf programmiert, Wasserstoffisotope aufzuspüren. Und sie scannten natürlich auch die Ummantelung aus konzentriertem Stahl. Die allein reichte schon, um sofort einen Alarm auszulösen. Außerdem konnte selbst die beste Ummantelung eine verdächtige Gamma-Reststrahlung nicht unterdrücken, und die löste ebenfalls einen Alarm aus.
    Ein geringeres Problem war der Zündmechanismus. Er befand sich zu einem Teil in seiner Hüfte, getarnt als künstliches Hüftimplantat. Außerdem hatte er eine Packung Dermal-Naniten in seinem Koffer, und für den Fall der Fälle sogar ein ärztliches Attest, das ihm bescheinigte, an Epidermolysis Bullosa Epsilon erkrankt zu sein. Luke hatte den Namen dieser Krankheit immer und immer wieder geübt, denn eines wusste jeder Kriminalist: Jeder Patient kann dem Namen seiner Krankheit – und sei er auch noch so kompliziert – fehlerfrei aussprechen.
    Luke würde zu geeigneter Zeit seinen Hüftknochen öffnen. Die Nerven in diesem Bereich waren neutralisiert, sodass er keinen Schmerz spüren würde. Er würde die Form-Naniten auftragen, und sie würden zusammen mit der Steuereinheit eine funktionierende Zündmechanik bilden.
    Dann konnte Luke den Fusionsprozess in Gang setzen, wobei es wichtig war, dass er sich zu diesem Zeitpunkt im Zentrum von Mayen Thule aufhielt. Die Explosion würde nicht groß sein, doch sie würde kurzzeitig eine Temperatur von 150 Millionen Grad Celsius erreichen. Die Hitze würde bis 200 Meter in den Untergrund von Mayen Thule vordringen und dort das Erdreich zum Schmelzen bringen.
    Daraufhin würde der Stadt der Wanagi die Grundlage entzogen, und alles würde zusammensacken und in einem Schlund aus verflüssigtem Erdreich und Gestein versinken.
    Doch das lag noch in einer scheinbar unendlich entfernten Zukunft. Nun ging es darum, beim Durchqueren der Sicherheitsschleuse den Scanner zu blockieren.
    Ein Mitglied von Pro Humanity arbeitete unerkannt bei der GalAb. Er hatte es geschafft, ein Unterprogramm in den Scanbereich zu installieren.
    Im Moment war dieses Unterprogramm als Schläfer-Virus gelagert und in so viele Bestandteile zerlegt, dass es vom besten Antivirenprogramm nicht gefunden werden konnte.
    Doch sobald das Virus aktiviert wurde, konnte es zwar die Scan-Einheiten täuschen, doch der Routine-Virenscan würde ihn innerhalb von 55 Sekunden aufspüren.
    55 Sekunden.
    Länger als 55 Sekunden durfte es nicht dauern, bis Luke und sein Gepäck den Scan-Bereich durchlaufen hatten. Andernfalls würden so viele rote Alarmglocken aufleuchten, dass er eine Minute später von der halben GalAb umzingelt wäre.
    Luke selbst musste das Virusprogramm aktivieren. Er durfte es nicht zu früh tun, aber auch nicht zu spät.
    »Hierher«, rief ein Mann von der Sicherheit, sichtlich gelangweilt und genervt.
    Es durchzuckte Luke wie ein Stromschlag, als er bemerkte, dass der Mann mit ihm gesprochen hatte. »Los schon, es wollen auch noch andere Leute an die Reihe kommen.«
    Luke hatte nicht aufgepasst und daher nicht gesehen, dass ein neuer Kontrollschalter eröffnet worden war.
    Er versuchte zu lächeln, irgendetwas von »war in Gedanken« zu sagen, beherrschte sich aber. Nicht zu viel rechtfertigen, nicht zu viel erklären. Das hatte man ihm vorher eingebläut. Genau das erregt Misstrauen.
    Ohne Hektik legte Luke seine Sachen auf das Transportband. Dann zog er seine Jacke aus, wobei er immer das Handgepäck im Auge behielt. Am besten aktivierte er den Computervirus erst dann, wenn seine Sachen vom Transportband

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