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Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Titel: Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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nichts, verehrter Abt«, erklärte Izanagi. Es war erschütternd, wie sehr er in Aussehen und Gestik dem ehemaligen Izanagi glich. Zugleich unterschied er sich in jeder nur denkbaren Weise. Ganz unabhängig von seiner Aura, die überhaupt nicht an die von Izanagi erinnerte, wirkte die Gestik dieses Izanagis viel älter, souveräner, entspannter.
    Es klang albern, aber auf Abt Daniel machte es den Eindruck, als habe ein uraltes körperloses Wesen von Izanagis Körper Besitz ergriffen.
    »Sie müssen nur all das befolgen, was wir anordnen!«, ergänzte William.
    Abt Daniel lächelte. »Nur?«, fragte er. »Es gibt wohl kaum eine größere Unterwerfung, als alles zu tun, was ein anderer befiehlt.«
    »Oh doch«, erwiderte Meister William verschmitzt. »Die gibt es sehr wohl.«
    »Und wenn ich mich weigere?«, fuhr Abt Daniel die drei an.
    »Dann werden Sie den Tod von sehr vielen Wesen auf sich laden«, fuhr ihn Mister Narrows an.
    »Verstehe«, erwiderte Abt Daniel und rückte seine Brille zurecht. »Die übliche Drohung der Gewalttätigen. Nun, wenn ihr drei die Erinnerungen der Wesen habt, die ihr voller Frevel für eure Erscheinung missbraucht, dann solltet ihr wissen, dass sich die Christophorer nicht einschüchtern lassen. Lieber sterben wir, bevor wir dem Bösen dienen und unsere Prinzipien verraten.«
    »Ach du liebe Zeit«, seufzte Meister William. »Wo soll man da anfangen? Diese Kultur glaubt tatsächlich noch an die Existenz des Bösen und den ideellen Wert von Prinzipien.«
    Mister Narrows sagte: »Damit hier kein Missverständnis aufkommt. Wir sind gekommen, um Sie vor einer Gefahr zu warnen. Einer Gefahr, die diesem Planeten und seinen Bewohnern droht.«
    »Dann fangen Sie mal an, mich zu erhellen.«
    Izanagi zuckte mit den Schultern, dann beugte er sich zu Abt Daniel hinunter und sagte: »Wenn man auf einem Vulkan steht, der kurz davor steht, auszubrechen, glauben Sie wirklich, dass dies ein guter Zeitpunkt ist, einen Lehrgang über die Funktionsweise von Vulkanausbrüchen zu halten?«
    Abt Daniel lächelte. »Wenn Sie selbst mit auf diesem Vulkan stehen und offensichtlich gerettet werden wollen, dann bleibt Ihnen wohl kaum etwas anderes übrig, finden Sie nicht?«
    Mister Narrows schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. »Ist das tatsächlich die Spezies, der es gelang, die Orphanen zu vernichten?«
    »Na gut, die Kurzfassung«, begann der falsche Meister William. »Im Sirius-System ist vor Kurzem eine Sphäre aufgetaucht. Sie stammt von den Kad’Chie, die in einem Bereich leben, den Sie als hyperdimensionalen Raum bezeichnen. Die Sphäre ist mit mentalen und physikalischen Abwehrmechanismen ausgestattet, gegen die Ihre Techniken machtlos sind. Es werden bald sehr viele dieser Sphären in der gesamten Galaxis auftauchen. Ihr einziger Zweck ist es, den Normalraum physikalisch an die Bedürfnisse der Kad’Chie anzupassen.
    Gut für die Kad’Chie, schlecht für die bisherigen Bewohner der Galaxis. Denn durch die Veränderung wird der Normalraum dieser Galaxis für alle anderen Lebewesen unbewohnbar.«
    Abt Daniel musste sich zurückhalten. Spontan wollte er darum bitten, das Gesagte zu wiederholen. Das taten Menschen stets, wenn sie etwas hörten, das sie nicht wahrhaben wollten.
    Doch Daniel war zu sehr darauf geschult, sich zu konzentrieren. Er hatte genau verstanden, was ihm das Wesen in der Gestalt von Meister William mitgeteilt hatte. Er wusste nur nicht, wie er auf diese Information reagieren sollte.
    »Was könnte ich wohl gegen eine solche Übermacht ausrichten?«, fragte er schließlich.
    Izanagi seufzte. »Das können wir uns später noch immer überlegen. Jetzt geht es erst einmal um Sirius III.«
    »Was ist damit?«
    »Unter der Einwirkung der Sphäre können sich in Kombination mit bestimmten Psi-Kräften A’kiries herausbilden. Meister William, der echte Meister William, wurde unter dem Einfluss einer solchen Sphäre zu einem solchen A’kirie. Einem sehr schwachen A’kirie, denn er benötigte zusätzlich den Einfluss des HD-Raums. Aus diesem Grund war einst ein Schiff mit dem Namen STERNENFAUST von den Kad’Chie angegriffen worden. Erst als der A’kirie vernichtet war, ließen die Kad’Chie von ihrem Angriff ab.«
    Abt Daniel nickte. Das, was das Wesen sagte, stimmte mit dem, was in dem Bericht von Dana Frost stand, überein.
    »Doch hier auf diesem Planeten gibt es eine viel größere Mentalbegabung«, sagte Mister Narrows. »Umso schneller bildete sich daher ein sehr starker

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