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Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3)

Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3)

Titel: Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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würde auf diese Entfernung den Arsch einer Gor’nasan-Ratte treffen.«
    »Ungebildeter Hausloser«, kam die Antwort, und zwei zornige Augen funkelten ihn an.
    Was hatte der Waffenoffizier soeben gesagt? Orr Tabun glaubte, sich verhört zu haben. Ungebildeter Hausloser?
    Eine schlimmere Beleidigung konnte es nicht geben, und Orr Tabun zog sofort seine Handfeuerwaffe.
    »Zwölf Kommandanten senden Hilferufe!«, rief der Kom-Offizier dazwischen. »Die Kom-Verbindung reißt immer wieder ab, aber soweit ich es verstanden habe, lautet die Meldung, dass die Schiffe nicht mehr steuerbar sind.«
    »Sie sollen nicht steuern, verdammt noch mal, sie sollen ihre verwunschenen Fusionsraketen abfeuern.« In Wahrheit interessierte Orr Tabun sich gar nicht für das, was der Kom-Offizier gemeldet hatte. Ihn interessierte nur noch das, was der Waffenoffizier gesagt hatte.
    »Aufstehen!«, brüllte er ihn an, während er die Projektilwaffe auf ihn gerichtet hielt.
    Der Mann drehte langsam den Kopf und sah uninteressiert auf die Waffe.
    »Ich sagte aufstehen«, wiederholte Orr Tabun gepresst. Seine zwei Herzen rasten.
    Langsam erhob sich der Mann und sah ihn aus kalten, abfälligen Augen an. Allein dieser Blick war Grund genug, den Mann wegen Offiziersbeleidigung vor ein Militärgericht zu bringen.
    »Wiederhole, was du gesagt hast!«, sagte Orr Tabun kalt.
    Der Offizier wirkte kein bisschen eingeschüchtert. Im Gegenteil. Er grinste kurz auf, dann sagte er: »Ungebildeter Hauslo…«
    In diesem Moment drückte Orr Tabun ab.
    Das Projektil bohrte sich rauchend in die Brust des Waffenoffiziers. Der Schuss dröhnte in den Ohren, Blut spritzte. Ein großes Loch klaffte auf der Brust des Offiziers. Der Mann konnte nur noch ein ersticktes Aufstöhnen ausstoßen und fiel umgehend vornüber.
    »Hat sonst noch jemand ein Problem?«, schrie Orr Tabun in die Runde.
    Keiner wagte, etwas zu sagen.
    »Noch ein Problem mit der Elektronik? Mit der Steuerung?«
    Die Navigationsoffizierin sah ihn mit erschrockenen Augen an und war in diesem Moment blass wie eine J’erde.
    »Gut«, murmelte Orr Tabun und gab dem Leichnam des Waffenoffiziers mit seinem Fuß einen Stoß, sodass er zur Seite glitt und den Stuhl freigab.
    Nun nahm Orr Tabun selbst Platz und steuerte das Fadenkreuz, um das Ziel für die Fusionsrakete festzulegen.
    Doch der Offizier hatte nicht gelogen, das Fadenkreuz setzte immer wieder aus und war schwer zu lenken, weil sich die Geschwindigkeit des Cursors laufend veränderte.
    Dir zeige ich es , dachte Orr Tabun und aktivierte blind das Feuer.
    Auf dem Hauptschirm erschienen sofort die feinen grauen Emissionsbahnen der Fusionsraketen.
    Und es dauerte auch nicht lange, da begannen auch die anderen Schiffe, das Feuer zu eröffnen.
    Orr Tabun war zufrieden. Dass er soeben einen Offizier erschossen hatte, interessierte ihn gar nicht mehr. Weshalb hätte es ihn auch interessieren sollen? Er hatte vollkommen richtig gehandelt.
    Was hieß da richtig gehandelt , es war seine Pflicht gewesen, diesen Meuterer zu erschießen! Er hatte mit seinen hetzerischen Bemerkungen die Mannschaft gegen ihn aufstacheln und den Erfolg der Mission gefährden wollen.
    »Kursabweichung unserer Raketen um drei Grad«, sagte der Ortungsoffizier zögerlich.
    »Was?«, schrie Orr Tabu. »Reden Sie gefälligst lauter!«
    »Kursabweichung der Fusionsraketen um drei Grad«, wiederholte der junge Offizier, in nun absurd lautem Tonfall.
    Orr Tabun überlegte einen Moment ernsthaft, ob das auch als Insubordination reichte, um den Mann zu erschießen. »… um acht Grad … um zwanzig Grad …«
    »Was stimmt denn nun?«, brüllte Orr Tabun auf den Monitor, und der Ortungsoffizier verstummte, sodass Orr Tabun ihn anschrie: »Was ist los? Ich will Daten hören!«
    Dabei konnte Orr Tabun sie selbst von seinem Monitor ablesen.
    »Nun wieder sieben Grad. Null Grad. Die Werte schwanken, Sir!«
    Das konnte er alles nicht glauben. Doch auf dem Schirm konnte man deutlich die Silberstreifen sehen. Sie waren gekrümmt.
    Als ob irgendetwas die Raketen umleitete.
    Dann waren die Raketen für den Bruchteil einer Sekunde verschwunden.
    Sie waren hinter der Sphäre verschwunden, nur um sofort wieder aufzutauchen.
    »Kollisionsalarm«, meldete das automatische Ortungssystem. »Kollisionsalarm!«
    Orr Tabun war viel zu wütend, um überhaupt klar denken zu können, daher dauerte es unsinnig lange, bis er erkannt hatte, was dies zu bedeuten hatte.
    Die Raketen nahmen Kurs auf das

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