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Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3)

Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3)

Titel: Sternenfaust - 173 - Invasionsstufe Drei (2 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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gestartet oder gelandet.«
    »Bevor wir überhaupt daran denken, eine der Stationen anzugreifen, sollten wir zunächst versuchen, die Bürger der Solaren Welten, die sich darauf befinden, in Sicherheit zu bringen.«
    »Das erscheint mir unklug«, wandte Ratsmitglied Sorensen ein.
    Vince hielt er nicht länger auf seinem Platz. »Was kommt jetzt?«, fuhr er Sorensen an. »Kommen jetzt die Standard-Floskeln? Begriffe wie unvermeidliche Zivilopfer? Akzeptable Kollateralschäden?«
    »So in etwa«, antwortete das Ratsmitglied und richtete sich auf. Der kräftige Sorensen sah Vince an und wich seinem Blick nicht aus, so als wollte er sagen, dass er sich nicht so leicht einschüchtern ließ wie Staatssekretär Thaler.
    »Sie vergessen wohl, dass es dann keine Wanagi geben wird, welche die Toten einfach wieder ins Leben zurückholen!«
    »Das vergesse ich keineswegs.«
    »Kommt nicht infrage«, antwortete Vince. »Kommt überhaupt nicht infrage.«
    »Sir, die Wanagi rechnen sicher nicht mit einem Angriff auf die Gesundheitszentren, solange sich noch Menschen darauf befinden. Wir können nicht einfach nur die Hände in den Schoß legen und warten!«
    »Sie irren, Mister Sorensen«, widersprach Vince. »Es ist das Einzige, das wir im Moment tun können.«
    »Ratspräsident Taglieri«, unterbrach ihn Admiral Gernet. »Ich erhalte gerade Meldung, dass ein Verband von Wanagi-Kugelschiffen Makato Zan verlassen hat.«
    »Ziel?«
    »Die Erde!«
    Nun beginnt es also! , dachte Vince. Sie greifen die Erde an. Die Invasion startet.
    »Positionieren Sie alle verfügbaren Kriegsschiffe des Star Corps, Admiral Gernet!« Vince hatte schon geglaubt, diesen Satz nicht mehr aussprechen zu können, bevor er vollständig die Stimme verlor. »Wir werden uns nicht kampflos ergeben.«
    »Verstanden, Ratspräsident Taglieri«, kam die Antwort.
    Vince wurde das Gefühl nicht los, dass er soeben den Untergang der Streitkräfte der Solaren Welten befohlen hatte.
     
    *
     
    Imperium von Ebeem
    Rigel Beta Orionis VII
    Sitz des Oberen Triumvirats in Ikendar
     
    Die SILBERNE DRACHENSCHUPPE leitete das Angriffsmanöver. Das Kommando hatte Orr Tabun aus dem Haus Rasan.
    Und natürlich war es nicht an ihm, die Befehle seiner Vorgesetzten zu kritisieren oder gar zu hinterfragen. Diese Zeiten waren schon lange vorbei. Schon sehr lange. Wenn das Triumvirat das Militär anwies, irgendeine alberne und reglose Kugel abzuschießen und dafür einen Verband von vierzig Kreuzern losschickte, dann war es eben so.
    Noch hatte Orr Tabun gute Kontakte zu wichtigen Leuten. Kontakte, die bis in den Temuran reichten. Und er hatte natürlich seine Fühler ausgestreckt, als es hieß, er solle irgendeine komische Sphäre vernichten, die aus dem HD-Raum aufgetaucht war.
    Dabei hatte er erfahren, dass angeblich Triumvir Gondrel Harath darauf bestanden hatte, eine größere Flotte loszuschicken. Er hatte sogar auf einen noch größeren Verband gepocht.
    Dieser Gondrel Harath war offenbar zu lange mit dieser J’erde zusammen. Sie musste ihm das Gespür für Logik und Taktik ausgetrieben haben.
    In was für absurden Zeiten sie nur lebten. Allein die Existenz eines Unteren Triumvirats war eine Beleidigung für alle Traditionen Ebeems. Dass aber ein Mitglied dieses Triumvirats sich auch noch ganz ungeniert mit einer weiblichen J’erde einlassen konnte, einer J’erde, bei der es sich wahrscheinlich um eine Spionin handelte, das war schlichtweg unerhört.
    Doch keiner unternahm etwas, keiner wagte es, diese J’erde und Gondrel Harath offen zu beschuldigen. Dabei war in der letzten Zeit verdächtig viel schief gegangen. Erst die Infiltrierung des Triumvirats, dann die verheerende Schlacht gegen die Erdanaar …
    Orr Tabun hatte die Berichte gelesen: Die Erdanaar waren eindeutig auf den Angriff vorbereitet gewesen. Von wem wohl hatten sie ihre Informationen?
    Die geheimnisvollen Bewohner Transalphas nannte man Erdanaar, was »die, die keine Menschen sind« hieß. Doch vielleicht war diese Bezeichnung ja vollkommen falsch. Neueste Erkenntnisse des Temuran jedenfalls legten den Verdacht nahe, dass zwischen den Erdanaar und den Menschen doch mehr Ähnlichkeiten bestanden, als man bislang geglaubt hatte.
    Dank der optischen Vergrößerung eines extrapolierten Lichtwellen-Scans war die besagte Sphäre bereits auf der rechten Ecke des Hauptschirms zu sehen. Im Moment sah sie so harmlos aus wie eine Jeta-Pflaume.
    Sie schickten also vierzig Kampfschiffe los, um eine Jeta-Pflaume zu

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