Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
Vom Netzwerk:
nun zu sehen. Ashs aktuelle Position war mit einem roten Punkt markiert.
    Die den Türen zugeordneten Einträge, die Ash las und die wohl die Labor-Areale bezeichneten, zu denen der Gang Zugang bot, ließen Ash erschauern: »KK-Totipotenz«, »KK-Pluripotenz«, »KK-Multipotenz«, »KK-Nukleustransfer«, »KK-Somatogenese« …
    Ash atmete kräftig aus.
    Was sollte »KK« bedeuten? Kridan? Oder vielleicht Kridan-Klon?
    Schließlich fand Ash auf seinem Display, wonach er gesucht hatte: »Kom intern«. Über eine Abteilung, welche die interne Kommunikation von Artorni verwaltete, würde auch eine Verbindung zu einer Station möglich sein, welche für die externe Kommunikation sorgte. Wenn Ash so Zugriff auf einen Bergstrom-Sender bekäme und die Verbindung zu den Solaren Welten ein paar Minuten lang aufrechtzuerhalten wäre, dann konnte er der Heimat nicht nur erste Informationen über Gemini Prime vermitteln, sondern es auch ermöglichen, dass die GalAb die ungefähre Richtung detektierte, in welcher das Gemini-System lag. Denn die weiterentwickelten Bergstrom-Sonden, die im vergangenen Jahr in Betrieb genommen worden waren, konnten anhand der in der Intensität variierenden Feldmuster einer Bergstrom-Transmission die ungefähre Richtung des Senders im Normalraum bestimmen. Allerdings war es nicht möglich, Angaben zur Entfernung des Senders zu gewinnen, da hierfür die Signalstärke nicht als Indikator taugte – die Leistung von Bergstromsendern war einfach zu unterschiedlich. Man gelangte also aufgrund der Feldstärke-Verteilung an einen Richtungsvektor, doch die Distanz war nur für den Fall zu gewinnen, dass die Leistung des Bergstromsenders bekannt war, was so gut wie nie zutraf.
    Schnellen Schritts bewegte sich Ash den Gang hinunter und kontrollierte immer wieder seine Position auf dem Display. Nach seiner Schätzung waren es nicht mehr als fünfzig Meter bis zur Kom-Abteilung. Im günstigsten Fall wäre sie voll automatisiert und durch eine K.I. gesteuert, aber damit durfte Ash nicht rechnen. Es war realistischer anzunehmen, dass dort einige Gemini-Mitarbeiter ihren Dienst versahen.
    Die Frage war, wie er vorgehen sollte. Es schien ihm ausgeschlossen, dass man ihm vorwerfen würde, sich hier unbefugterweise aufzuhalten, denn sein MF-Armband zeigte ihm doch offensichtlich an, wohin er sich bewegen durfte und wohin nicht. Auch schien es so zu sein, dass je kleiner eine Nummer war, desto höher war der Rang ihres Trägers.
    Nummer Zwei war offensichtlich eine Art Anführer, und die Dana-Kopie mit der Nummer Acht hatte sich ohne Weiteres Zugang zur Überwachungszentrale von Nummer Zwei verschaffen können.
    Ash besaß immerhin die Nummer Neun, was also bedeutete, dass er auf Gemini Prime etwas zu sagen hatte. Er musste nur selbstbewusst genug auftreten und um eine externe Kom-Verbindung bitten, die er aber dann selbst vornehmen würde. Wenn er es fertigbrächte, das Bergstrom-Signal nur ein paar Minuten lang abzustrahlen, würde seine Mission erfolgreich sein.
    Ash erreichte die Tür, die mit dem Hinweis »Kom intern« versehen war. Der rote Punkt auf seinem MF-Display befand sich genau vor der stilisierten Tür.
    Er atmete einmal kräftig ein und aus.
    Dann tippte er auf den Eintrag seines Displays.
    Die Tür fuhr in die Wand.
    Ash blickte in einen etwa fünfzig Quadratmeter großen Raum, an dessen Wänden sich Terminals und Arbeitsstationen befanden, die mit annähernd zwanzig Gemini-Mitarbeitern besetzt waren – alles Trior-Klone. Nein, das stimmte nicht ganz! Jetzt erkannte Ash, dass an der Stirnwand, inmitten der grannenhaarigen, schimpansenhaften Hinterköpfe ein Mensch beziehungsweise der Klon eines Menschen seinen Dienst versah. Sein Oberkörper überragte deutlich die seiner Mitarbeiter, und sein dunkelblondes Haar war fein und im Nacken akkurat ausrasiert.
    Ash bewegte sich in den Raum hinein. Auf einem großen Monitor an der Stirnwand war eine schematische Darstellung aktueller Kom-Verbindungen zu sehen.
    In der Mitte des Raumes blieb Ash stehen. Die Triorer hatten bislang keine Notiz von ihm genommen.
    Es war wohl das Klügste, sich an den Menschen-Klon zu wenden, da er im Rang über den Triorern stand.
    Doch ehe Ash etwas sagen konnte, drehte sich der Mensch mit seinem Schalensitz herum. Er lächelte Ash an.
    »Wenn Sie möchten, Nummer Neun, dürfen Sie mich begleiten, um die Effizienz des Nano-Lasers zu begutachten. Schließlich werden Sie ihn verbessern müssen!«
    Ash schwieg. Hier konnte er im

Weitere Kostenlose Bücher