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Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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hohen Metallzaun umgeben war und über mehrere Wohn- und Mehrzweckcontainer verfügte.
    Im Zentrum der umzäunten Fläche stand die Nano-Laser-Kanone! Jener Prototyp, den die Gemini auf WAR HOPE erbeutet hatten.
    »Sie können nicht mehr als fünf Mal in Folge feuern, Nummer Zwei. Danach ist der Kristall zerstört und muss ausgewechselt werden.«
    »Ist mir bekannt. Ich werde mir morgen die Zeit nehmen, Ihnen Ihr Labor ausführlich zu zeigen. Ich zähle auf Ihre Mitarbeit.«
    »Ich habe Ihnen meine Antwort bereits gegeben.«
    »Und ich bin zuversichtlich, Sie noch überzeugen zu können.« Der drohende Unterton in der Stimme von Nummer Zwei war unverkennbar, doch Ash ging nicht darauf ein.
    Die Kamerasonde, welche die Aufnahme des Nano-Lasers übermittelte, war offensichtlich in einer langsamen Bewegung begriffen und verschaffte dem Betrachter einen dynamischen Perspektivenwechsel. Während sie das Areal umrundete, ging sie gleichzeitig tiefer, sodass Ash jetzt ein Blick auf den Horizont gewährt wurde. Ein Berg wurde in der Ferne sichtbar, dessen Fuß in die Silhouette einer Siedlung oder einer Stadt überging.
    Ash war sich ziemlich sicher, dass es sich nicht um Clach-Kylee handelte, denn der Ort war zwar von Hügeln umgeben, aber ein solch hoher Berg fand sich hier nicht.
    »Wo steht die Nano-Laser-Kanone?«
    Der Leslie-Klon lächelt verschmitzt. »Sie sind wissbegierig. Aber gut, ich will Ihnen entgegenkommen, da ich immer noch darauf hoffe, dass Sie uns aus freien Stücken helfen werden. Das Areal, das Sie sehen, befindet sich bei der Stadt Aik-Vuori. Wenn Sie sich erst einmal in Ihrem Labor eingerichtet haben, wird es mir eine Freude sein, mit Ihnen einen Ausflug nach Aik-Vuori zu machen.«
    Ash schwieg und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Kristallschiffen der Basiru-Aluun zu. Die Teleskop-Kamera zeigte sie nun ein Stück größer. Das Plasmaband, das jedes der Schiffe umgab, war bereits als rot schimmernder Strich erkennbar. Das galt jedoch nicht für die darin befindlichen – etwa einhundertfünfzig Meter durchmessenden – Kristalltrabanten, welche die Schiffe mit hoher Geschwindigkeit umrundeten.
    Nummer Zwei schnippte erneut mit den Fingern, und eines der sechseckigen Displays wechselte zu einer Taktikansicht, welche jedem beteiligten Schiff ein Symbol mit seinen aktuellen Geschwindigkeits- und Bewegungsvektordaten zuordnete. Die Basiru-Aluun-Schiffe wurden als rote Kristalle dargestellt.
    Unvermittelt durchzuckte stroboskopartiges Licht die Zentrale.
    Ash riss den Kopf herum.
    Die Kristallschiffe der Basiru-Aluun jagten scharf gebündelte Strahlen auf ihre Gegner. Offenbar besaßen sie die größere effektive Reichweite und waren damit in der Lage, als Erste das Feuer zu eröffnen. Ash kniff ein wenig die Augen zusammen.
    Mit jedem der schnell hintereinanderfolgenden Strahlschüsse änderten sich auch deren Winkel, mal weniger – wenn ein und dasselbe Schiff verfolgt wurde – und mal stärker, wenn ein anderes der Gemini-Schiffe ins Visier genommen wurde. Auf den anderen Displays, welche die Verbände der Verteidiger zeigten, wurden die Strahlschüsse reihum fast zeitgleich sichtbar. Mal jagten sie wirkungslos durch die Geschwader, und mal brachten sie Schutzschirme zum Aufleuchten.
    Ash bemerkte, wie Nummer Zwei immer wieder auf die Projektionswabe mit dem Nano-Laser blickte. Die haushohe Kanone besaß eine gewaltige Leistung. Auf WAR HOPE war sie durch die Energie von Fusionsmeilern versorgt worden.
    Ash war sich ziemlich sicher, dass die Schiffe der Basiru-Aluun noch zu weit von Gemini Prime entfernt waren, um die Kanone effektiv einsetzen zu können.
    Dafür gerieten die Gemini-Schlachtkreuzer in Feuerreichweite. Aus den riesigen, annähernd kugelförmigen Polyedern lösten sich grell leuchtende Bälle, die wie Miniatursonnen mit einer amorphen Corona wirkten.
    Das Display mit den Kristallschiffen der Basiru-Aluun wurde gleichzeitig mit einer Vielzahl von grell leuchtenden Punkten erfüllt, die scheinbar nahe um die Schiffe gruppiert waren. Dies waren offensichtlich jene Energiebälle, die ihr Ziel verfehlt hatten und schon weit hinter den Kristallschiffen weiter ins leere All jagten.
    Nur daran, dass ihre Leuchtkraft scheinbar immer schwächer wurde, konnte Ash erkennen, dass sie längst an den Kristallschiffen vorbeigeschossen waren.
    Doch dann gab es erste Treffer, welche die Schutzschirme der Basiru-Aluun-Schiffe zum hellen Aufleuchten brachten. Dies hinderte die Angreifer jedoch nicht

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