Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
Vom Netzwerk:
Augenblick nichts mehr ausrichten.
    »Na, was ist, Nummer Neun?«
    Ashs Plan war erst einmal vereitelt worden. Da konnte er auch mitgehen. Vielleicht würde er in der Zentrale an weitere Informationen kommen.
    »Also schön, Nummer Zwei«, entgegnete Ash. »Ich komme mit.«
    »Fein!«, erwiderte Nummer Zwei. Seine meergrünen Augen leuchteten.
     
    *
     
    Es waren nicht die goldfarbenen Gemini-Schiffe, die Ash den Atem raubten, obschon sie, wie der Vergleich zu den sie begleitenden j’ebeemschen Tellerschiffen zeigte, riesig sein mussten. Das, was Ash perplex machte, war der Nachbau eines Sondereinsatzkreuzers des Star Corps, der in einer anderen Projektionswabe zu bewundern war.
    »Die TEHTI-DORN«, erklärte Nummer Zwei, der Ashs Blick gefolgt war.
    »Wen mussten Sie alles klonen, um ein solches Schiff zu bauen?«
    »Es ist der Star-Corps-Version natürlich überlegen«, vertraute Nummer Zwei Ash schmunzelnd an. »Das ist das Prinzip der Gemini: Wir kombinieren von allem das Beste.«
    Die TEHTI-DORN sah exakt aus wie die STERNENFAUST II – eine 95 Meter lange metallblaue Sichel, die von einer kleineren Sichel, in der sich die Brücke befand, mittig-senkrecht gekreuzt wurde. Der einzige sichtbare Unterschied bestand in den beiden stilisierten H, die sich links und rechts der aufragenden Brücken-Sichel auf den »Schwingen« der Hauptsichel befanden.
    »Es ist das Schiff von Nummer Acht«, erläuterte Nummer Zwei. »Es stand ihr frei, einen Gemini-Schlachtkreuzer zu führen, doch sie liebt einfach dieses Schiff der SEK-Klasse.«
    Ash drehte sich langsam um seine Achse und bekam dabei die unterschiedlichsten Schiffsverbände in den Blick, die von den Projektionswaben der Zentrale angezeigt wurden, darunter auch ein Geschwader von kugelförmigen und an den Polen spitz zulaufenden Kridan-Raumern, eine Flottille tellerförmiger Kreuzer der J’ebeem und ein Verband von nachgebauten SC-Schiffen, bestehend aus einem Dreadnought und mehreren U-Boot-förmigen Leichten Kreuzern.
    Schließlich fiel Ashs Blick wieder auf die Gemini-Schlachtkreuzer. Sie wurden von J’ebeem-Schiffen flankiert und glitzerten golden im Licht der unbekannten Sonne. Diese Schiffe bestanden aus drei Achsen mit sechseckigem Querschnitt, die wie bei einem dreidimensionalen Koordinatensystem senkrecht aufeinanderstanden. Ash schätzte, dass jede der Achsen etwa tausend Meter lang und zweihundert Meter stark war. Im gemeinsamen Schnittpunkt saß ein etwa vierhundert Meter durchmessender Polyeder, der von den sechseckigen »Stiften« gleichsam durchstoßen wurde. Er bestand aus Hunderten, wenn nicht Tausenden von Dreiecksflächen und wirkte annähernd wie eine Kugel. Die Antriebe dieser gigantischen Schiffe saßen offenbar in den sechs Enden der drei Achsen. Dort ging der sechseckige Querschnitt in eine zweihundert Meter durchmessende Halbkugel über, die wiederum mit mehreren Auslässen versehen war. Wenn dies tatsächlich Triebwerksauslässe waren, mussten diese Schiffe über eine hervorragende Manövrierfähigkeit verfügen.
    Einen Moment lang dachte Ash an die Toten Götter, da in den bislang übersetzten Fragmenten aus den Wurzelbüchern der Wloom an einigen Stellen von den goldenen Schiffen der Mentoren die Rede war. { * }
    Doch er verwarf den Gedanken sogleich wieder. Wie sollte diese Klon-Gesellschaft an die Raumschiffe einer verschollenen Spezies gelangt sein?
    »Die Basiru-Aluun«, sagte Nummer Zwei unbewegt, und Ash wandte den Kopf. In einer weiteren Projektionswabe wurden vierzehn Kristallschiffe dieser geheimnisvollen Spezies sichtbar, allerdings noch so klein, dass sie wie winzige Diamanten wirkten. Doch Ash wusste, dass diese Schiffe doppelt so groß wie die Gemini-Raumer waren.
    Die Basiru-Aluun waren eine technisch hoch entwickelte Spezies, die gleichzeitig so zurückhaltend agierte, dass niemand sagen konnte, zu welchen Dingen sie eigentlich fähig war. Unterschätzen durfte man die Basiru-Aluun jedenfalls nicht, immerhin waren sie in der Lage, ihre Schiffe mit einem eigenen Bewusstsein auszustatten.
    »Weshalb rechnen Sie mit einem Angriff der Basiru-Aluun auf Gemini Prime, Nummer Zwei?«
    »Weil sie es schon einmal getan haben. Sie haben uns schwere Verluste zugefügt.«
    »Was ist der Grund für diese Aggression?«
    Der Leslie-Klon gab keine Antwort. Stattdessen schnippte er mit den Fingern, und eine Projektionswabe zu ihrer Linken schaltete sich ein. Von schräg oben sah Ash auf ein militärisch anmutendes Areal, das von einem

Weitere Kostenlose Bücher